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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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unterbrach die Erste. »Ich bin überzeugt, du weißt, was du tust. Die Behandlung, die du vorschlägst, ist sehr angemessen, aber vorläufig möchte ich, dass du, Jondalar, sie an einen Ort bringst, wo ihr euch beide waschen könnt. Das Blut dieses Jungen klebt überall an euch, und das ist ein schrecklicher Anblick für seine Mutter. Lass die Anemonen wurzel bei mir, ich schicke jemanden frische Schwarzwurz holen. Wir kümmern uns jetzt um ihn. Ihr könnt zurückkom men, wenn ihr sauber und ausgeruht seid. Geht hinten herum an euren Lagerplatz, dann braucht ihr nicht das ganze Hauptla ger zu durchqueren. Draußen warten bestimmt unzählige Leu te. Nehmt den anderen Eingang, das geht schneller, und ihr werdet nicht von Neugierigen aufgehalten. Bevor ihr geht, soll tet ihr aber noch von eurem Redeverbot befreit werden. Mir scheint, eure Probezeit ging einen Tag früher zu Ende.«
»Oh, das habe ich vergessen!«, sagte Ayla. »Es war mir gar nicht mehr bewusst.«
»Mir schon«, sagte Jondalar, »aber ich hatte keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen.«
»Ihr hattet Recht. Dies war zweifellos ein Notfall«, sagte Ze landoni, »aber ich muss euch förmlich fragen: Ihr habt eure Probezeit beendet, Jondalar und Ayla - habt ihr beschlossen, Gefährten zu bleiben, oder möchtet ihr die Verbindung jetzt beenden und jemanden suchen, der besser zu euch passt?«
Die beiden warfen sich einen Blick zu, und Jondalars Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. Auch Ayla konnte sich ein Lä cheln nicht verkneifen.
»Wenn Ayla nicht zu mir passt, wer sollte denn dann zu mir passen?«, sagte Jondalar. »Wir hatten gerade erst unsere Hoch zeitsriten, aber in meinem Herzen sind wir schon lange mitein ander verbunden.«
»Das ist wahr. Wir sagten sogar Worte, bevor wir den Glet scher überquerten, nach dem Abschied von Guban und Yorga. Wir wussten damals schon, dass wir ein Paar sind, aber Jonda lar wollte, dass du den Knoten für uns knüpfst, Zelandoni.«
»Willst du die Verbindung auflösen, Ayla? Du, Jondalar?«
»Nein, ich nicht«, sagte Ayla und lächelte Jondalar an. »Willst du?«
»Auf keinen Fall, Frau«, sagte er. »Ich habe lange genug ge wartet, ich werde mich doch jetzt nicht von dir trennen.«
»Dann seid ihr von dem Redeverbot befreit und könnt allen verkünden, dass Jondalar und Ayla von der Neunten Höhle der Zelandonii verbunden bleiben. Ayla, alle Kinder, die dir gebo ren werden, werden dem Herdfeuer Jondalars geboren.
Es ist euer beider Verantwortung, für sie zu sorgen, bis sie erwachsen sind. Habt ihr den Lederriemen noch?« Während sie den langen Lederstreifen suchten, holte Zelandoni zwei Hals ketten von einem Tischen. Sie nahm den Riemen an sich und legte beiden eine einfache Kette um den Hals. »Ich wünsche euch beiden ein langes und glückliches gemeinsames Leben«, schloss die Eine, Die Die Erste Ist Von Denen, Die Der Mutter Dienen.
Ayla und Jondalar schlüpften aus dem Hintereingang und lie fen eilig auf ihr Lager zu. Man bemerkte sie und rief ihnen et was zu, aber sie drehten sich nicht um. Als sie an den Teich an der Quelle gelangten, ging Ayla voll angekleidet ins Wasser. Jondalar folgte ihr. Nachdem Zelandoni sie auf das Blut auf merksam gemacht hatte, fühlten und rochen sie es umso stärker und wollten es loswerden. Wenn überhaupt, würden sich die Blutflecken in kaltem Wasser aus dem Leder lösen. Wenn nicht, mussten sie ihre Kleidung vermutlich wegwerfen und sich neue nähen. Nach den großen Jagden besaß sie inzwischen mehrere Häute und andere Teile, die sie verwenden konnte.
Sie hatten die Pferde auf dem Weg zur Zelandonia-Hütte auf einer Weide in der Nähe des Lagerplatzes der Neunten Höhle gelassen. Sie würden den Weg in den Pferch finden. Blutge ruch versetzte sie immer in Unruhe, und sowohl das Wollnas horn als auch der junge Mann hatten heftig geblutet. Die Um friedung vermittelte ihnen ein Gefühl von Sicherheit. Jondalar hatte sich in seine nassen Kleider gewickelt und rannte auf das Lager zu, in der Hoffnung, die Pferde und trockene Kleidung vorzufinden.
Überrascht erblickte er Lanidar, der die Pferde beruhigte; der Junge wirkte bedrückt und sagte, er wolle mit Ayla reden. Jon dalar versprach ihm, sie würde kommen, sobald er ihr frische Kleider gebracht hätte. Er nahm sich Zeit, die Körbe und De cken zu holen und den Pferden das Halfter abzunehmen. Als Ayla schließlich kam und Lanidar sah, erkannte sie schon von weitem, wie unglücklich er wirkte. Vielleicht hatte seine Mut

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