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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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fortging, aber es heißt, dass sie große Fähigkeiten besaß.«
»Sie ist jetzt S'Armuna. Ayla und ich haben sie auf der Reise getroffen. Die Wolfsfrauen der S'Armunai hatten mich gefan gen genommen, und Ayla war ihnen gefolgt. Wir haben großes Glück gehabt, dass wir ihnen lebendig entkommen sind. Ohne Wolf wäre wohl keiner von uns beiden jetzt hier. Du kannst dir vorstellen, wie überrascht ich war, als ich unter diesen Leuten eine Frau entdeckte, die nicht nur Zelandoni sprach, sondern auch noch meine Mutter kannte!«
»Was ist passiert?«, wollten alle wissen.
Jondalar erzählt kurz von der grausamen Frau namens Atta roa und dem Lager der S'Armunai, das sie in ihre Gewalt ge bracht hatte. »S'Armuna half Attaroa zunächst, aber dann be dauerte sie ihr Tun und beschloss, ihrem Volk zu helfen und den Schaden, den Attaroa angerichtet hatte, wieder gutzuma chen.«
Die Zuhörer schüttelten ungläubig den Kopf.
»Das ist die merkwürdigste Geschichte, die ich je gehört ha be«, sagte Zelandoni, »aber sie beweist, was geschehen kann, wenn eine Donier verwerflich handelt. Bodoa hätte es weit bringen können, wenn sie ihre Macht nicht missbraucht hätte. Zu ihrem Glück kam sie wieder zur Vernunft. Es heißt, dass Eine, Die Der Mutter Dient, in der nächsten Welt für ihren Machtmissbrauch in dieser Welt bezahlt. Auch aus diesem Grund sind die Zelandonia bei ihrer Auswahl sehr vorsichtig. Es gibt keine Rückkehr. Darin sind wir anders als die Anführer der Höhlen. Eine Zelandoni bleibt ihr Leben lang Zelandoni. Selbst wenn uns der Sinn danach stünde, könnten wir die Bür de nicht ablegen.«
Stille breitete sich aus. Jondalars Geschichte bot Stoff zum Nachdenken. Sie erwachten erst wieder aus ihrer Versunken heit, als Ramara eintrat. »Ich soll dir ausrichten, Joharran, dass sie das Wollnashorn gebracht haben. Jondalar gebührt die Ehre, sein Speer hat es getötet.«
»Ich freue mich, das zu hören, Ramara, danke.«
Ramara wäre gerne geblieben und hätte dem Gespräch ge lauscht, aber sie hatte andere Aufgaben und war nicht aus drücklich eingeladen worden, auch wenn niemand sie wegge schickt hätte.
»Du darfst als Erster wählen, Jondalar«, sagte Joharran, als sie fort war. »Nimmst du das Horn?«
»Ich glaube nicht. Lieber hätte ich das Fell.«
»Erzähl mir, was da draußen mit dem Wollnashorn los war«, bat Joharran.
Jondalar berichtete, wie die jungen Männer das Nashorn ge reizt und sie ihnen dabei zugeschaut hatten. »Ich habe erst nach dem Unfall gemerkt, wie jung sie waren. Ihnen ging es nicht so sehr um das Nashorn als um Bewunderung und Lob und die neidischen Blicke ihrer Freunde.«
»Keiner von ihnen hatte Erfahrung mit Wollnashörnern, und gejagt haben sie auch noch nicht oft. Sie hätten nicht versuchen dürfen, eines ohne Hilfe zu erlegen. Das war eine harte Lehre für sie. Die Jagd auf Wollnashörner oder Tiere überhaupt ist eben kein Kinderspiel.«
»Aber es stimmt schon - wenn sie das Wollnashorn wirklich allein erlegt hätten, wären sie mit Lob überhäuft worden, und alle hätten sie beneidet«, wandte Marthona ein. »In gewisser Weise mag der Unfall, so schrecklich er ist, andere Versuche mit vielleicht schlimmerem Ausgang verhindern. Denkt doch, wie viele Jugendliche ihnen nachgeeifert hätten, wenn sie er folgreich gewesen wären. So aber werden die anderen es sich gut überlegen, ob sie sich auf dieses Spiel einlassen - nun, zu mindest eine Zeit lang. Die Mutter des jungen Mannes muss leiden, aber ihr Kummer erspart vielleicht anderen Müttern noch größeren Schmerz. Ich hoffe nur, Matagan überlebt und bleibt nicht verkrüppelt.«
»Ayla ist ihm sofort zu Hilfe gekommen, als sie gesehen hat te, wie das Nashorn ihn aufspießte«, berichtete Jondalar. »Es war nicht das erste Mal, dass sie sich in Gefahr begab, wenn jemand verletzt ist, aber mir war gar nicht wohl dabei.«
»Er hatte großes Glück, dass sie da war«, sagte Zelandoni. »Sonst wäre er sicher Zeit seines Lebens ein Krüppel geblie ben, oder die Sache wäre noch schlimmer ausgegangen, wenn nicht Ayla gekommen wäre, die genau wusste, was sie tat. Was genau hast du eigentlich zuerst unternommen?« Zelandoni sah Ayla auffordernd an.
Ayla erklärte in groben Zügen ihr Vorgehen. Zelandoni hakte nach und wollte Einzelheiten und Erklärungen. Unter dem Deckmantel einer freundschaftlichen Unterhaltung überprüfte Zelandoni Aylas Kenntnisse in der Heilkunde. Die Eine, Die Die Erste Ist, hatte insgeheim bereits den Plan

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