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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Gefährtin seines Neffen, die Schwester der Gefährtin von Jondalars Bruder, entfernt mit ihnen verwandt war. Ayla durchschaute noch immer nicht alle komplizierten Verwandtschaftsbeziehungen.
Erfreut entdeckte sie unter den Gästen Jondecams Mutter, die Zelandoni der Zweiten Höhle. Sie hatte sie bereits kennen ge lernt, aber nicht gewusst, wer sie war. Sie war immer beson ders froh, wenn sie eine Zelandoni mit Kindern traf, besonders wenn der Sohn sich so freundlich und selbstbewusst gab wie Jondecam.
Auch Janida und Peridal hielten sich den Tag über bei der Neunten Höhle auf; den anderen fiel auf, dass Peridals Mutter fehlte. Sie wollten die Neunundzwanzigste Höhle verlassen und sprachen Kimeran und Joharran auf die Möglichkeit an, in die Zweite oder Neunte Höhle umzusiedeln. Jondalar war sich sicher, dass eine von beiden sie aufnehmen würde. Die Erste hatte bereits mit den Anführern und der Zelandoni der Zweiten erste Gespräche geführt. Sie hielt es für klug, das junge Paar zumindest eine Weile von Peridals Mutter zu trennen.
Die Erste hatte die Frau scharf zurechtgewiesen, weil sie sich den beiden während ihrer Probezeit aufgedrängt hatte.
Als am Abend Ruhe einkehrte, kochte Marthona Tee für die wenigen Verwandten und Freunde, die noch geblieben waren. Proleva, Ayla, Joplaya und Folara teilten die Schalen aus. Ein junger Mann, den die Zelandoni von der Fünften Höhle kürz lich als Gehilfen angenommen hatte, saß ebenfalls noch in der Runde, weil er sich zum ersten Mal in so erhabener Gesell schaft befand und sich nicht zum Gehen entschließen konnte. Besonders großen Respekt hatte er vor der Ersten.
»Er hätte nie wieder laufen können, wenn nicht jemand da gewesen wäre, der wusste, was er tat«, sagte der Gehilfe. Er hatte seine Bemerkung an die ganze Runde gerichtet, wollte aber vor allem die große Donier beeindrucken.
»Da hast du ganz Recht, Vierter Gehilfe der Zelandoni von der Fünften. Du bist sehr scharfsinnig«, sagte die Erste. »Alles andere liegt jetzt bei der Großen Mutter und den Genesungs kräften des Jungen.«
Dem jungen Mann schwoll vor Stolz die Brust, weil sie ihm geantwortet hatte, und er konnte sein Glück kaum fassen. Dass er an diesem formlosen Zusammensein mit der Einen, Die Die Erste Ist, teilnehmen durfte, empfand er als überaus ehrenvoll.
»Da du nun Gehilfe bist, frage ich dich, ob du eine Weile bei Matagan bleiben würdest? Er gehört zu deiner Höhle, nicht?«, sagte die Erste. »Natürlich ist es schwierig, bei Nacht zu wa chen, aber er sollte vorläufig jemanden bei sich haben. Ich nehme an, deine Zelandoni hat dich um Hilfe gebeten. Wenn nicht, könntest du sie freiwillig anbieten. Sie wäre bestimmt sehr froh darüber.«
»Ja, natürlich bleibe ich bei ihm«, sagte er und stand auf. »Vielen Dank für den Tee. Ich muss jetzt gehen. Ich trage Ver antwortung.« Er verlieh seiner Stimme einen würdigen Tonfall, richtete sich gravitätisch auf und legte sein Gesicht in ernste Falten.
Als er sich ein Stück entfernt hatte, breitete sich auf den Ge sichtern der anderen ein amüsiertes Lächeln. »Du hast den jun gen Mann sehr glücklich gemacht, Zelandoni«, sagte Jondalar. »Er ist fast geplatzt vor Stolz. Liegen dir alle Zelandonia so zu Füßen?«
»Nur die jungen«, erwiderte Zelandoni. »Die anderen streiten sich mit mir. Ich frage mich manchmal, warum sie mich immer noch Erste nennen. Vielleicht weil ich gewichtiger bin als sie.« Sie lächelte bei dieser Anspielung auf ihre beachtliche Leibes fülle.
Jondalar lächelte zurück. Marthona warf ihr unter hochgezo genen Augenbrauen einen viel sagenden Blick zu. Ayla be merkte den Blickwechsel und glaubte zu wissen, worum es ging, aber sicher war sie sich nicht. Die Feinheiten in der Ver ständigung, die zwei Menschen entwickelten, wenn sie sich sehr lange und genau kannten, waren ihr immer noch nicht zu gänglich.
»Das Streiten ist mir allerdings lieber«, fuhr Zelandoni fort. »Es ist ein bisschen mühsam, wenn jede meiner Äußerungen behandelt wird, als käme sie aus dem Mund von Doni selbst. Ich habe dann immer das Gefühl, als müsse ich jedes Wort abwägen.«
»Wer entscheidet, welche Zelandoni die Erste wird?«, fragte Jondalar. »Ist es wie beim Anführer einer Höhle? Geben alle Zelandonia ihre Meinung ab? Müssen sich alle einig sein oder die meisten oder nur manche?«
»Die Meinung der einzelnen Zelandonia fließt in die Aus wahl ein, aber ganz so einfach ist es nicht. Vieles wird bedacht. Die Gabe

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