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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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du zerrissen, als würdest du zerstieben und dich in Wind und Dunkelheit auflösen. Manche kehren nie wieder in ihren Körper zurück. Andere, die zurückkehren, las sen einen Teil von sich zurück und sind nachher nie wieder dieselben. Aber man kann auch gehen und unverändert bleiben.
Und wenn du den Ruf hörst, musst du ihn und die Pflichten und Verantwortungen, die mit ihm verbunden sind, annehmen. Deshalb haben so wenige Zelandonia Gefährten. Es ist nicht verboten, sich mit einem Menschen zu verbinden, aber es ist ähnlich wie bei Anführern. Es kann schwer sein, einen Gefähr ten oder eine Gefährtin zu finden, die mit jemandem zusam menzuleben bereit sind, der so vielen Anforderungen gerecht werden muss. Nicht wahr, Marthona?«
»Ja, Zelandoni«, antwortete Marthona und lächelte Dalanar an, bevor sie sich an ihren Sohn wandte. »Was meinst du, wa rum Dalanar und ich den Knoten gelöst haben, Jondalar? Wir haben am Tag nach deinen Hochzeitsriten darüber gesprochen. Es war mehr als nur seine Reiselust - die hat Willamar auch. In vieler Hinsicht waren Dalanar und ich uns zu ähnlich. Als An führer seiner eigenen Höhle - seines eigenen Volkes - ist er jetzt glücklich, aber es hat eine Weile gedauert, bis er verstand, dass es das war, was er wollte. Er kämpfte lange gegen die Verantwortung an, aber andererseits fühlte er sich gerade des wegen zu mir hingezogen. Joconan war gestorben und ich be reits Anführerin, als wir uns zusammentaten. Zuerst waren wir sehr glücklich miteinander. Aber dann wurde er unruhig. Es war zu unserem Besten, dass wir uns trennten. Jerika ist die richtige Frau für ihn. Sie hat einen starken Willen, und er braucht eine starke Frau, aber Dalanar ist und bleibt der Anfüh rer.« Die beiden, von denen sie gesprochen hatte, wechselten einen Blick voller Zuneigung, und Dalanar griff nach Jerikas Hand.
»Losaduna ist der Erste, der dem Volk auf der anderen Seite des Gletschers dient. Er hat eine Gefährtin, und diese hat vier Kinder. Er kommt mir sehr glücklich vor«, wandte Ayla ein. Sie hatte Zelandoni mit einer Mischung aus Faszination und Furcht gelauscht.
»Losaduna hat Glück, dass er eine Frau wie sie gefunden hat. So wie ich Glück hatte, Willamar zu finden«, erwiderte Marthona. »Es widerstrebte mir, mich mit einem neuen Gefähr ten zu verbinden, aber ich bin froh, dass er beharrlich blieb. Das ist auch sicher ein Grund, warum ich die Führung der Höh le abgab. Ich war viele Jahre lang Anführerin mit Willamar an meiner Seite, und wir hatten nie Probleme damit, aber ich war die vielen Erwartungen leid. Ich wollte mehr Zeit für mich selbst haben und mehr Zeit für Willamar. Nach Folaras Geburt wollte ich wieder Mutter sein. Joharran schien geeignet zu sein, also begann ich ihn auf seine Rolle vorzubereiten, und als er alt genug war, übertrug ich ihm die Verantwortung. Er ist Joconan sehr ähnlich, ich bin sicher, er ist der Sohn von Joconans Geist.« Sie lächelte ihren ältesten Sohn liebevoll an. »Und ich habe mir noch ein bisschen Einfluss bewahrt. Joharran fragt mich oft um Rat, aber ich glaube, das tut er mir zuliebe, nicht weil es nötig wäre.«
»Das ist nicht wahr, Mutter. Ich schätze deinen Rat sehr«, protestierte Joharran.
»Hast du Dalanar sehr geliebt, Mutter?«, fragte Jondalar. »Du weißt, es gibt Lieder und Geschichten über eure Liebe.« Er hatte sie oft gehört, aber er hatte sich dabei gefragt, wie sich Marthona und Dalanar hatten trennen können, wenn sie sich so geliebt hatten.
»Ja, ich habe ihn geliebt, Jondalar. Ein kleiner Teil von mir liebt ihn immer noch. Es ist nicht leicht, jemanden zu verges sen, den du so geliebt hast, und ich bin froh, dass wir Freunde geblieben sind. Ich glaube, wir sind jetzt besser befreundet als zu der Zeit, in der wir Gefährten waren.« Ihr Blick fiel auf ih ren ältesten Sohn. »Ich liebe auch Joconan noch. Sein Bild steht noch lebhaft vor meinen Augen und erinnert mich an die Zeit, in der ich jung war und zum ersten Mal verliebt - auch wenn er lange brauchte, bis er sich entschieden hatte.«
Jondalar fiel die Geschichte ein, die er auf der Großen Reise über seine Mutter gehört hatte. »Du meinst, zwischen dir und Bodoa?«, fragte er.
»Bodoa! Diesen Namen hatte ich fast vergessen«, rief Zelan doni aus. »War das nicht die fremde Frau, die von den Zelan donia ausgebildet wurde? Aus einem östlichen Volk, wie hie ßen sie noch? Sar ... Sard...«
»S'Armunai«, sagte Jondalar.
»Genau. Ich war noch jung, als sie

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