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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Herdfeuers kümmern.«
»Jondalars Herdfeuer ist genau richtig eingeordnet«, sagte Marthona mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln der Be friedigung. »Es war eine außergewöhnliche Situation, und die Entscheidung wurde von den Anführern und den Zelandonia gemeinsam gefällt, so wie es sein sollte. Laramars Meinung ist unerheblich.«
»Vielleicht wäre das eine Idee«, sagte die Erste. »Ich rede mit Dalanar, und wir rufen die Zelandonia und die Anführer zu sammen und besprechen das Problem mit Joplaya und Echozar. Wir behandeln die Angelegenheit öffentlich und geben den Leute, die Einwände haben, die Möglichkeit, sie vorzubrin gen.«
»Das wäre auch ein Anlass für Ayla und Jondalar, über ihre Erfahrungen mit den Flachschädeln ... dem Clan zu sprechen«, fügte Joharran hinzu. »Ich wollte sowieso mit den anderen An führern das Thema anschneiden.«
»Wir könnten doch gleich jetzt mit ihnen sprechen«, schlug Zelandoni vor, »ich muss sowieso in die Hütte zurück.
Etwas ist vorgefallen. Jemand aus der Zelandonia verbreitet Informationen, die nicht weitergegeben werden sollten. Es geht zum Teil um sehr persönliche Dinge, aber auch um Wissen, das nicht außerhalb der Zelandonia zur Sprache kommen sollte. Ich muss herausfinden, wer es ist, oder der Sache wenigstens einen Riegel vorschieben.«
Ayla hatte sehr aufmerksam zugehört und dachte über alles nach, während die anderen aufstanden und in verschiedene Richtungen auseinander strebten. Die Zelandonii erinnerten sie an einen Fluss. Unter der ruhigen, glatten Oberfläche verliefen die verschiedensten Strömungen. Wahrscheinlich wussten Marthona und Zelandoni mehr über die Vorgänge unter der Oberfläche als die meisten, aber selbst sie waren nicht über alles im Bilde, noch nicht einmal übereinander. Der Ge sichtsausdruck der Menschen, ihre Haltungen und Stimmlagen gaben Ayla Hinweise darauf, was sich in den tieferen Schich ten abspielte, aber es erging ihr wie Zelandoni in Bezug auf den Vertrauensbruch: Immer, wenn ein Problem gelöst war, tauchte ein neues auf. Die Unterströmungen verlagerten sich und hinterließen auf der Oberfläche kleine Wellen und Strudel. Solange es Menschen gab, würde das nicht aufhören.
»Ich gehe zu den Pferden«, sagte sie zu Jondalar. »Kommst du mit, oder hast du etwas anderes vor?«
»Ich komme mit, aber warte einen Moment«, erwiderte Jon dalar. »Ich will noch die Speerschleuder und die Speere für Lanidar holen. Sie sind fast fertig, und ich möchte sie auspro bieren, aber ich bin zu groß. Ich hatte gehofft, du könntest mir helfen. Sie werden zwar auch für dich zu groß sein, aber viel leicht kannst du doch beurteilen, ob sie für ihn passen.«
»Sie sind bestimmt sehr gut, aber ich probiere sie gerne aus. Am besten wird es Lanidar selbst beurteilen können, aber das geht erst, wenn er gelernt hat, wie man die Speerschleuder einsetzt. Auf jeden Fall kann er üben, und darüber wird er sich sehr freuen. Ich habe das Gefühl, du wirst diesen Jungen sehr glücklich machen.«
Die Sonne stand schon fast im Zenit, als sie ihr Gepäck wie der einsammelten. Sie hatten die Pferde gebürstet, und Ayla hatte sie sorgfältig untersucht. Wenn es wärmer wurde, ver suchten oft Insekten ihre Eier in die warmen, feuchten Augen winkel grasender Tiere zu legen, besonders bei Pferden und Rehen. Iza hatte ihr eine weißbläuliche Pflanze gegeben, die in schattigen Wäldern wuchs und wie ein totes Lebewesen aus sah. Sie zog ihre Nahrung aus verrottendem Holz, da ihr das grüne Chlorophyll der anderen Pflanzen fehlte, und ihre wäch serne Oberfläche wurde schwarz, wenn man sie berührte, aber es gab keine bessere Behandlung für entzündete oder eiternde Augen als die kühle Flüssigkeit, die aus dem gebrochenen Stängel sickerte.
Sie hatte die Speerschleuder ausprobiert und herausgefunden, dass sie sich gut für Lanidar eignen würde. Jondalar war mit den Speeren fertig und hatte beschlossen, noch ein paar zusätz liche zu schnitzen, als er eine Gruppe gerader junger Erlen mit schlanken Stämmen entdeckte, die genau den richtigen Durch messer für kleine Speere hatten, und sie abschnitt. Ayla spa zierte, ohne recht zu wissen, warum, in den Wald neben dem Bach hinter dem Pferch.
»Wohin gehst du, Ayla?«, fragte Jondalar. »Wir sollten uns auf den Rückweg machen. Ich muss heute Nachmittag noch ins Hauptlager.«
»Ich komme gleich wieder.«
Jondalar sah, wie sie hinter den Bäumen verschwand, und fragte sich, ob sie womöglich

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