Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
seiner Verletzung zurückgekommen und bei uns geblieben ist. Er hätte mir sehr gefehlt. Ich freue mich zwar auf unsere Rückkehr zur Neunten Höhle, aber dieses Sommer treffen werde ich nie vergessen. Es ist das Treffen, an dem wir uns verbunden haben.«
»Auch ich habe das Sommertreffen genossen. So lange hatte ich an keinem mehr teilgenommen. Aber jetzt, da wir uns zum Aufbruch rüsten, kann es mir nicht schnell genug gehen.« Jon dalar lächelte und dachte an die Überraschung, die auf Ayla wartete. Sie bemerkte die Veränderung in seinem Mienenspiel. Es war eher ein Grinsen als ein Lächeln und verriet Vorfreude. Sie hatte das Gefühl, dass er ihr etwas verschwieg, aber nicht die leiseste Ahnung, was das sein könnte.
»Schön, dass die Lanzadonii gekommen sind. Es war eine lange Reise für sie, aber Dalanar hat die Donier seiner Wahl bekommen«, fuhr Jondalar fort, »und Joplaya und Echozar sind zusammengegeben worden. Noch sind die Lanzadonii ein klei nes Volk, aber schon bald wird es eine zweite Höhle bei ihnen geben. Sie haben viel Nachwuchs und ebenso viel Glück. Die meisten der Kinder haben überlebt.«
»Ich freue mich so, dass Joplaya schwanger ist«, sagte Ayla. »Sie war gesegnet, bevor sie zusammengegeben wurden, aber ich glaube, dass das bei den Hochzeitsriten nicht so viele mit bekommen haben.«
»Die meisten hatten andere Dinge im Kopf, aber auch ich freue mich für sie. Joplaya ist anders geworden, irgendwie trauriger. Vielleicht hilft das Baby ihr darüber hinweg.«
»Wir sollten uns beeilen«, mahnte Ayla. »Joharran will früh los.«
Joplayas Traurigkeit war kein angenehmes Thema für sie, da sie den Grund kannte und nicht über ihr langes Gespräch mit Jerika sprechen wollte. Joplayas Mutter hatte ganz spezielle Dinge von ihr wissen wollen. Sie hatte Ayla erzählt, welche Schwierigkeiten sie beim Gebären gehabt hatte, und gewollt, dass Ayla sie in alles einweihte, was eine Entbindung erleich tern würde, falls es Schwierigkeiten gab. Sie hatte auch alles über die Medizin wissen wollen, die eine Empfängnis verhüten und eine Fehlgeburt einleiten konnte, wenn alles andere ver sagte. Sie fürchtete um das Leben ihres einzigen Kindes und hätte lieber auf einen Enkel verzichtet, als ihre Tochter zu ver lieren. Aber da Joplaya nun schon schwanger war und ent schlossen, das Kind zu behalten, falls sie seine Geburt überleb te, wollte Jerika zumindest sichergehen, dass es keine weitere Schwangerschaft geben würde.
Die Elfte Höhle hatte alle ihre Flöße flussaufwärts gebracht, und Joharran hatte dafür gesorgt, dass einiges Gepäck auf die sem Weg zurücktransportiert wurde, aber die Anzahl der Flöße war begrenzt, und auch die anderen Höhlen wollten sie nutzen. Die Neunte Höhle packte möglichst viele Bündel aus unge gerbtem Leder mit getrocknetem Fleisch und Körbe mit ge sammelten Früchten auf die Schleiftragen und den Rücken von Winnie und Renner. Die Hütten, die sie den Sommer über be wohnt hatten, wurden abgebaut, und was von den Resten noch brauchbar war, ebenfalls auf die Pferde geladen. Auch die Menschen trugen jeder einen prall gefüllten Sack auf dem Rü cken. Einige von ihnen ließen sich von den Schleppstangen der Pferde zu einer ähnlichen Zugvorrichtung für den Eigen gebrauch inspirieren. Ayla spielte mit dem Gedanken, auch für Wolf eine zu bauen, aber an das Ziehen von Lasten hatte sie ihn noch nicht gewöhnt. Im nächsten Jahr würde er vielleicht auch eine Trage ziehen können.
Joharran trieb seine Leute rastlos zur Eile an, gab Ratschläge und sorgte dafür, dass alles für den Abmarsch bereit war. Kaum hatte die Neunte Höhle fertig gepackt, setzte er sich an die Spitze des Zuges, den Speer locker und eher symbolisch in der Hand. Tagsüber marschierten sie in der großen Gruppe, so dass sich kein vierbeiniger Räuber in ihre Nähe wagte. Trotz dem war Joharran bereit, beim kleinsten Anzeichen von Gefahr sofort seinen Speer in die Schleuder zu legen und zu werfen. Während des Sommers hatte er sich mit dem Gebrauch der Waffe vertraut gemacht und einiges Geschick damit erlangt. Für die Flanken wurden ein halbes Dutzend zusätzlicher Wäch ter bestimmt, bei denen Solaban und Rushemar die Nachhut bildeten. Der Wachdienst wurde reihum übernommen, alle an deren halfen beim Rücktransport der reichen Sommerbeute zur Neunten Höhle.
Ayla schaute vor der Abreise ein letztes Mal auf den Lagerort des Sommertreffens zurück. Berge von Knochen und Abfällen bedeckten das

Weitere Kostenlose Bücher