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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Menschen zu holen, die in der Nähe der Gro ßen Wasser des Westens lebten. Ayla lud Marthona, Folara und Zelandoni ein, mit ihr die Schneehühner zu essen. Sie ver sprach ihnen, sie so zuzubereiten, wie sie es immer für Creb getan hatte, als sie noch beim Clan lebte. Sie hatte eine kleine Grube im Waldtal, am Fuß des Pfades, der zum Felsvorsprung anstieg, gegraben, sie mit Steinen ausgekleidet und ein ordent liches Feuer darin entfacht. Während es herunterbrannte, rupfte sie die Hühner samt ihrer schneeschuhartig gefiederten Füße und wickelte sie in Heu ein.
Hätte sie Eier gefunden, hätte sie die Vögel damit gefüllt, a ber die Jahreszeit für Eier war vorüber. So kurz vor Winterein bruch zogen Hühner keine Küken groß. Stattdessen stopfte sie eine Hand voll aromatischer Kräuter hinein, und Marthona brachte ihr etwas von ihrem letzten Salz mit, was Ayla dan kend annahm. Während die Schneehühner zusammen mit ge mahlenen Nüssen im Erdofen schmorten, hatte sie schon die Pferde gestriegelt und überlegte, was sie nun noch tun könnte, bis sie gar waren.
Sie beschloss, Zelandoni zu fragen, ob sie eine Aufgabe für sie habe. Die Donier brauchte gemahlenen roten Ocker, den Ayla ihr gerne besorgen wollte. Sie ging zurück ins Waldtal, pfiff nach Wolf, den sie auf Entdeckungsreise hatte gehen las sen, und lief mit ihm am Hauptfluss entlang. Sie grub nach rötlichem Eisenerz und fand einen runden Stein, der als Stößel zum Zermahlen des Ockers taugte. Dann pfiff sie wieder nach Wolf und ging in Gedanken versunken den Hang hinauf.
Sie erschrak fast zu Tode, als sie plötzlich mit Brukeval zu sammenstieß. Seit der Versammlung in der Hütte der Zelando nia, in der über Echozar und den Clan geredet worden war, hatte er sie gemieden, sie aber aus der Ferne beobachtet. Mit Zufriedenheit hatte er ihre Schwangerschaft bemerkt und sich vorgestellt, dass das Kind, das sie austrug, von seinem Geist war. Vorstellen konnte sich jeder Mann, dass eine schwangere Frau das Kind seines Geistes trug, aber die meisten fragten sich gelegentlich, ob es bei einer bestimmten Frau tatsächlich der Fall war. Nur Brukeval war von seiner Idee geradezu besessen. Nächtelang hatte er wach gelegen und sich das Leben mit Ayla vorgestellt, und besonders das, wobei er sie und Jondalar heim lich belauscht hatte. Aber als er ihr jetzt begegnete, wusste er nicht, was er sagen sollte, und ausweichen konnte er nun auch nicht mehr.
»Brukeval.« Ayla versuchte zu lächeln. »Ich wollte längst mit dir reden.«
»Nur zu.«
»Ich hoffe, du weißt, dass ich dich bei der Versammlung nicht beleidigen wollte. Jondalar hatte mir gesagt, dass man dich immer als Flachschädel gehänselt hatte, bis du dem ein Ende bereitet hast. Ich bewundere dich, wie du dich gewehrt hast und mit diesen Hänseleien aufgeräumt hast. Du bist kein Flachschädel ... keiner vom Clan. Niemand hatte das Recht, dich so zu nennen. Du hättest nicht bei ihnen leben können.
Du bist einer von den Anderen wie alle Zelandonii. Jedenfalls in ihren Augen.«
Sein Gesicht schien sich zu entspannen. »Es freut mich, dass du das einsiehst.«
»Aber meiner Meinung nach musst du anerkennen, dass sie Menschen sind«, fuhr sie fort. »Sie können keine Tiere sein. Für mich sind sie es nie gewesen. Sie haben mich gefunden, allein und verwundet, mich aufgenommen, sich um mich ge kümmert und mich aufgezogen. Ohne sie wäre ich heute nicht am Leben. Für mich sind sie bewundernswerte Leute. Mir war nicht klar, dass du es als Beleidigung auffassen würdest, wenn man vermutet, dass deine Großmutter bei ihnen gelebt hat, als sie so lange verschollen war, und dass sie sich auch um sie ge kümmert haben könnten.«
»Na ja, das konntest du wohl nicht wissen.« Jetzt lächelte er.
Sie lächelte erleichtert zurück und versuchte, ihren Stand punkt noch deutlicher zu machen. »Du erinnerst mich einfach an Menschen, die mir viel bedeuten. Deshalb habe ich mich von Anfang an zu dir hingezogen gefühlt. Es gab da einen klei nen Jungen, den ich kenne, den ich liebe, und du erinnerst mich an ihn...«
»Warte! Behauptest du noch immer, dass sie ein Teil von mir sind? Hast du nicht gesagt, dass ich kein Flachschädel bin?«, unterbrach sie Brukeval.
»Das bist du auch nicht. Auch Echozar nicht. Nur weil seine Mutter vom Clan ist, ist er noch lange keiner. Er ist nicht bei ihnen aufgewachsen, und du auch nicht...«
»Aber du hältst meine Mutter immer noch für ein Scheusal. Ich habe dir gesagt, dass sie das

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