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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Seiten hatte sie einen Spalt gelassen, so dass die langen, bloßen, wohlgeformten Beine zu sehen waren, und den Riemen tief angesetzt, direkt über den Hüften, so dass die Fransen beim Gehen hin und her schwangen. Ayla fand, dass Maronas Kleidung - das sehr kurze Oberteil, das vorne nicht ganz zu schließen war, und der knappe Lendentuchrock - zu klein geraten wirkte, als sei sie für ein Kind und nicht eine Frau gemacht. Sie war aber sicher, dass die hellhaarige Frau ihre Kleidung gezielt und mit Bedacht wählte.
»Komm, such dir etwas aus«, sagte Marona, »und dann ma chen wir dir die Haare. Wir möchten, dass das ein ganz beson derer Abend für dich wird.«
»Diese Sachen sehen alle so groß und schwer aus«, sagte Ay la. »Meint ihr nicht, dass sie zu warm sind?«
»Abends kühlt es ab«, sagte Wylopa, »und diese Kleider sind so gedacht, dass sie nicht eng sitzen sollen. So wie das hier.« Sie hob die Arme, um an ihrem Kleid zu zeigen, was sie mein te.
»Hier, probier das einmal an«, sagte Marona und hob eine Tunika hoch. »Wir zeigen dir, wie man sie trägt.«
Ayla legte ihre eigene Tunika ab, nahm den Amulettbeutel vom Hals und legte ihn auf ein Regal. Die Frauen zogen ihr das Kleid über den Kopf. Obwohl sie größer als die vier Frauen war, hing ihr das Kleid bis zu den Knien hinunter, und die lan gen Ärmel gingen ihr bis über die Fingerspitzen.
»Das ist zu groß«, sagte Ayla. Lorava stand hinter ihr, und Ayla glaubte von dort einen unterdrückten Laut zu hören.
»Nein, ganz und gar nicht«, entgegnete Wylopa mit breitem Lächeln. »Du brauchst nur einen Gürtel, und die Ärmel rollt man hoch. So wie bei mir, siehst du? Portula, hol doch den Gürtel, damit ich es ihr zeigen kann.«
Die mollige Frau brachte einen Gürtel herbei. Ihre Miene war nun ernst, während Marona und ihre Base in einem fort lächel ten. Marona nahm den Gürtel und legte ihn Ayla um. »Er kommt um die Hüften, ziemlich tief, so. Die Tunika lässt du ausbauschen und die Fransen herabhängen. Siehst du?«
Ayla hatte nach wie vor das Gefühl, dass das Kleid viel zu groß war. »Nein, ich glaube, das passt nicht. Und schau die Hosen an«, sagte sie und hielt die Hosen hoch, die neben der Tunika gelegen hatten. »Die Taille ist für mich viel zu hoch angesetzt.« Sie zog die Tunika über den Kopf.
»Du hast Recht«, sagte Marona. »Probier etwas anderes an.«
Sie suchten ein anderes, etwas kleineres Kleid heraus, das mit komplexen Mustern aus Elfenbeinperlen und Muscheln verziert war.
»Das ist sehr schön«, sagte Ayla und schaute an sich hinun ter. »Fast zu schön...«
Lorava gab ein eigentümliches Schnauben von sich, doch als Ayla sich zu ihr umdrehte, schaute sie in eine andere Richtung.
»... aber es ist wirklich sehr schwer und immer noch zu groß«, fuhr Ayla fort und zog auch die zweite Tunika wieder aus.
»Ich glaube, du findest es zu groß, weil du an die ZelandoniiKleider nicht gewöhnt bist«, sagte Marona stirnrunzelnd, doch dann hellte sich ihre Miene zu einem zufriedenen Lächeln auf. »Aber vielleicht hast du Recht. Warte hier. Ich weiß etwas, das einfach perfekt wäre, und es ist gerade fertig geworden.« Sie verließ den Schlafraum und ging in einen anderen Teil des Wohnplatzes. Nach einer Weile kehrte sie mit einem weiteren Kleid zurück.
Es war viel kleiner und leichter. Ayla probierte es an. Die en gen Hosen reichten nur bis zur Mitte der Waden hinunter, doch in der Taille, wo die zwei Seiten vorne überlappten und von einem kräftigen, elastischen Riemen zusammengehalten wur den, passten sie gut. Das Oberteil war eine ärmellose Tunika, die vorne einen V-förmigen Ausschnitt hatte und mit dünnen Lederriemen geschnürt war. Sie war ein wenig klein und mit den Riemen nicht ganz zu schließen, doch wenn man sie etwas lockerer schnürte, sah es nicht schlecht aus. Das Kleid war, im Gegensatz zu den anderen, sehr schlicht und schnörkellos, aus einem weichen Leder, das sich auf der Haut angenehm anfühl te.
»Das ist sehr bequem«, sagte Ayla.
»Und ich habe etwas, das es perfekt zur Geltung bringt«, sag te Marona und zeigte ihr einen Gürtel aus Fasern, die unter schiedlich gefärbt und zu feinen Mustern verwoben waren.
»Das ist sehr schön gearbeitet und sieht interessant aus«, sag te Ayla, während Marona ihr den Gürtel um die Taille legte. Mit diesen beiden Teilen war sie zufrieden. »Das wird gehen«, sagte sie. »Danke für das Geschenk.« Sie hängte sich ihr Amu lett um und legte ihre eigenen Kleider

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