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0001 - Unternehmen Stardust

Titel: 0001 - Unternehmen Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.H.Scheer
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bedeutende Künstler an Bord, die laufend neue Fiktiv-Werke erschaffen. Die Ordnung im Schiff wird von der Robotbesatzung aufrechterhalten. Ihre Notlandung, Major Rhodan, ist ebenfalls von den Automaten bewirkt worden. Es handelt sich um die normalen Sicherheitsschaltungen. Das positronische Gehirn hatte ermittelt, daß wir mit Ihnen nicht verkehren durften. Also schaltete es entsprechend. Es ist sehr einfach."
    „Sehr einfach!" stöhnte Rhodan. Er war grenzenlos verwirrt. „Sie sehen Dinge als einfach an, die uns wie Märchen erscheinen. Außerdem - was heißt positronisch! Wir haben elektronische Rechenmaschinen von enormer Leistungsfähigkeit. Ein Positron ist ein äußerst kurzlebiges Ding."
    Crest lachte. Etwas wie väterliches Mitleid stand in seinen Augen. Bully schluckte einen harten Ausdruck hinunter.
    „Sie werden noch verstehen. Wir können nicht mehr starten. Darf ich Sie um Ihre Hilfe bitten?"
    Rhodan wurde schlagartig zum Kommandanten und - zum Menschen! Vorbei war seine grenzenlose Überraschung. Er begann mit der kalten Präzision einer Maschine zu überlegen.
    „Sir, ich weiß aus den neuesten Geheimnachrichten, daß sich der Ausbruch eines wahrscheinlich fürchterlichen Krieges zwischen der westlichen Welt und dem Machtblock der Asiatischen Föderation nur noch mit allerhöchsten Anstrengungen vermeiden läßt. Auch ich kann Ihnen nicht in wenigen Augenblicken erklären, warum sich dieser Krieg kaum noch vermeiden läßt. Es sind grundsätzlich die verschiedenen Ideologien, die daran beteiligt sind. Sie kennen das wahrscheinlich nicht, aber auf der Erde ist es so. Hier eine ganz klare Frage, Sir."
    Crest seufzte tief auf.
    „Eine ‚klare' Frage!" wiederholte er. „Eine solche Formulierung habe ich seit meiner Jugend nicht mehr gehört. Bei uns werden keine klaren Fragen mehr gestellt. Bitte, was möchten Sie?"
    „Haben Sie genügend Machtmittel zur Verfügung, um einen vernichtenden Konflikt mit atomaren Waffen verhindern zu können? Wenn ja, was haben Sie?"
    „Welche atomaren Waffen?" fragte Crest angespannt.
    „Zwei Arten, Sir. Kernspaltungsprozesse oder Kernfusions-Reaktionen."
    „Spaltungsprozesse können durch die völlige Absorption der freien Neutronen verhindert werden. Ich kenne dieses uralte Verfahren der primitiven Kernspaltung. Ohne Neutronen, wie Sie die Teilchen nennen, geht es nicht."
    „Genau richtig, Sir. Das wissen wir auch, aber wir können einen solchen Effekt nicht erzielen. Wie sieht es mit den Fusionswaffen aus? Den Wasserstoff-Bomben?"
    „Auch ein uraltes Verfahren, das wir längst aufgegeben haben. Zur Verhinderung der Kernverschmelzung taugt der Anti-Neutronenschirm nichts."
    „Richtig, Sir! Aber wir kennen bisher nur die sogenannte ,heiße' Zündung. Das bedeutet, daß alle Machtgruppen der Erde darauf angewiesen sind, die Wasserstoffladungen der schweren Bomben mit Hilfe eines Kernspaltungs-Thermalzünders zur Reaktion zu bringen. Wenn die zur Fusionsanregung dienende Spaltungsladung nicht funktioniert, kann es niemals zu einer Fusion leichter Kerne kommen."
    „Sie sind Wissenschaftler? Sehr gut. Ich garantiere Ihnen für ein totales Versagen dieser Waffen, vorausgesetzt, Sie arbeiten noch mit der primitiven Art der Fusionseinleitung. Es genügt ein kleines Gerät."
    „Für die gesamte Erde?" erkundigte sich Rhodan bebend.
    „Es ist ein nur kleiner Planet, und mein Schiff stellt eine ungeheure Macht dar. Wir werden es schaffen."
    Rhodan schluckte verkrampft. Er durfte gar nicht in Bulls aufgerissene Augen sehen. Dem Techniker schwindelte allmählich. Der Fremde sprach von diesen weltbewegenden Dingen wie ein irdischer Junge vom nächsten Fußballspiel.
    „Dann ist es sinnvoll, Sir, Sie zur Behandlung nach unten zu bringen. Sie müssen jedoch sofort von Dr. Manoli untersucht werden. Er wird feststellen, was Ihnen eigentlich fehlt. Er ist ein hervorragender Diagnostiker. Vielleicht können Sie ihm einiges Material über die organische Beschaffenheit Ihres Körpers zur Verfügung stellen, desgleichen über Ihren Stoffwechsel. Er müßte es wissen, denke ich."
    „Ich werde mit dem Panzer losfahren", erklärte Bully unruhig. „Guter Gott, wenn ich es nicht rechtzeitig schaffe, drückt Flipper auf den Startknopf. Dann ist die Hölle los."
    „Sie brauchen nicht hinzufahren", flüsterte Crest. „Sprechen Sie mit Thora. Sie kennen nicht unsere Fähigkeiten, Major Rhodan..."
     
    9. Kapitel
     
    Captain Clark G. Flipper zitterte an Leib und Seele. Völlig

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