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0003 - Achterbahn ins Jenseits

0003 - Achterbahn ins Jenseits

Titel: 0003 - Achterbahn ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zusammengehörigkeitsgefühl.
    Suko paßte einen Moment nicht auf. Vielleicht sah er auch die Bewegung zu spät.
    Aus der Menge der Rocker flog etwas auf ihn zu. Ein Totschläger aus Stahl. Und der Kerl, der ihn geworfen hatte, war Meister seines Fachs.
    Der Totschläger knallte Suko gegen die Schläfe.
    Den Chinesen riß es zurück.
    Der Schmerz schien in seinem Kopf zu explodieren. Sekundenlang wußte Suko nicht, was geschehen war. Er taumelte, verlor die Übersicht.
    Flipper war schon auf dem Weg. Und er hielt einen Knüppel in der Hand. Aus vollem Lauf drosch er zu. Dabei entrang sich seiner Kehle ein gellender Schrei.
    Suko ging zu Boden.
    Manche sagten von ihm, er habe einen Schädel aus Eisen. Doch das war übertrieben. Diese beiden Hämmer verkraftete auch Suko nicht. Er ging in die Knie. Irgendwie konnte er sich noch abstützen und fiel quer über einen Auto-Scooter. Er pendelte zwischen Wachsein und Bewußtlosigkeit.
    Angel Montana sah es.
    Er brüllte vor Haß.
    »Du gelbes Schwein!« schrie er und rappelte sich auf. Den rechten Arm konnte er nicht gebrauchen, dafür aber den linken.
    Und mit der linken Hand zog er die Pistole. Eiskalt legte er auf den wehrlosen Suko an.
    Mord lag in der Luft…
    »Ich schieße dich zusammen, du Hund!« brüllte er. »Ich schieße dich zusammen!«
    Atemlos und entsetzt verfolgten die Zuschauer das brutale Schauspiel. Niemand traute sich einzugreifen. Keiner half Suko, der keine Chance mehr hatte, der tödlichen Kugel zu entgehen…
    ***
    John Sinclair war nicht der einzige, der zu dem Auto-Scooter-Karree rannte. Wie auf ein geheimes Kommando setzten sich die Menschenmassen in Bewegung.
    Man witterte eine Sensation, vielleicht eine Katastrophe…
    Es war Johns Nachteil, daß er sich sehr weit vom Ort des Geschehens befand. So schnell es ging, hetzte er durch die schmalen Wege zwischen den Karussells entlang.
    Von der Geisterbahn her schallte ein häßliches Lachen über den Platz. Es kam John vor wie Hohngelächter.
    Er dachte an den Totengräber. Sollte er seine Drohung bereits wahrgemacht haben?
    Und immer mehr Menschen.
    Plötzlich war der Oberinspektor eingekeilt. Mit beiden Ellenbogen mußte er sich Platz verschaffen. Aber das machten auch andere. Ein Bulle von Kerl im engen Polohemd und verwaschenen Jeans nahm keine Rücksicht. Er rannte einen kleinen Jungen über den Haufen.
    John Sinclair sah rot.
    Er riß den Mann herum, blickte in ein vom Alkohol aufgequollenes Gesicht und schrie den Kerl an: »Können Sie keine Rücksicht auf Kinder nehmen?« Er zeigte auf den weinenden Jungen, der auf dem Boden lag. »Das ist Ihr Werk, Mister.«
    »Schnauze!« keifte der Kerl und wollte John seine flache Hand ins Gesicht drücken.
    Der Geisterjäger duckte sich, bekam den vorschnellenden Arm zu packen, hielt ihn fest, drehte sich und hebelte den Kerl über seine Schulter hinweg zu Boden.
    Dann half er dem Jungen hoch und lief weiter.
    Durch diesen Zwischenfall hatte John kaum noch eine Chance, an den Auto-Scooter heranzukommen. Eingekeilt befand er sich plötzlich in der gaffenden Menge.
    Von der Polizei war nichts zu sehen.
    John hörte Gesprächsfetzen. Die weiter vorn stehenden Gaffer gaben einen Kommentar zur Lage ab.
    »Rocker«, hörte John. »Mädchen… Kampf…«
    Und dann vernahm er einen Satz, der ihn förmlich elektrisierte.
    »Der Rocker hat eine Kanone, der legt den Chinesen um. Eiskalt…«
    John Sinclair hatte das Gefühl, von einem Hammerschlag getroffen zu werden. Mit dem Chinesen konnte aller Wahrscheinlichkeit nur Suko gemeint sein.
    Und er – John Sinclair – stand eingekeilt in der Menge und konnte nichts tun…
    ***
    »Neiiinn! Nicht! Nicht schießen, bitte…!«
    Der Schrei des Mädchens zerschnitt wie ein Heulton die spannungsgeladene Stille. Mit dem Mut der Verzweiflung warf sich das blondhaarige Girl gegen den Rocker. Ihre Hände krallten sich in seinen Schußarm, rissen ihn zur Seite.
    Der Rocker stieß einen wütenden Knurrlaut aus. Mit einer wilden Bewegung versuchte er, das Mädchen abzuschütteln, doch die Blondhaarige hielt eisern fest.
    »Schafft sie mir vom Hals!« brüllte Angel Montana, während er sich im Kreis drehte.
    Zwei Rocker kamen ihrem Boß zu Hilfe. Es gelang ihnen nur mit großer Mühe, das Girl wegzuzerren. Es hielt eisern fest, wollte ihren Retter nicht unter einer Kugel fallen sehen.
    »So helft doch!« kreischte sie. »Mein Gott, so steht doch nicht rum! Seid ihr denn alle zu feige?«
    Die Gaffer rührten sich nicht. Zu tief

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