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0003 - Achterbahn ins Jenseits

0003 - Achterbahn ins Jenseits

Titel: 0003 - Achterbahn ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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steckte die Angst vor den Rockern in ihren Knochen.
    Das schreiende, zeternde Girl wurde weggeschleift.
    Angel Montanas Gesicht verzerrte sich. Er hielt die Waffe in der linken Hand, der rechte Arm hing leblos an seinem Körper herab. Suko hatte ihn hart getroffen.
    Bevor er erneut auf den Chinesen anlegen konnte, geschah etwas, was der ganzen Szene eine überraschende Wendung geben sollte.
    Auf einmal stand ein Mann auf der Fahrfläche.
    Es war der Totengräber!
    Urplötzlich hatte er sich zwischen den bunten Wagen materialisiert. Auf seinen Lippen lag ein ironisches Grinsen. Wie festgeklebt saß der Zylinder auf dem Kopf. Die Augen blickten spöttisch und irgendwie wissend.
    Angel Montana zögerte. Er runzelte die Stirn, wußte nicht, wo er den seltsamen Typ einordnen konnte.
    Der Totengräber stand zwei Schritte von dem Rocker.
    »Hau ab!« fauchte Montana ihn an.
    »Guten Abend«, erwiderte Lionel Hampton höflich und liftete seinen Zylinder. »Ich bin gekommen, um dich in die Hölle zu holen.«
    Atemlose Stille. Alle hatten die Worte gehört. Irgendwo stöhnte eine Frau. Dann eine Stimme. »Er ist es. Er ist es.«
    »Hä?« Angel Montana verstand nicht. »Was hast du gesagt, du Vogelscheuche?«
    »Du hast es sehr gut verstanden, Freund. Ich bin gekommen, um dich zu holen.«
    »Scheiße!« brüllte der Rocker. Er machte eine wilde Bewegung mit der Waffe. »Los, holt ihn euch!« rief er seinen Kumpanen zu.
    Vier Rocker stürzten sich auf den Totengräber. Der machte plötzlich eine blitzschnelle Bewegung mit der Hand.
    Flipper traf es als ersten. Alles ging so rasch, daß die Leute kaum die Schlägerei verfolgen konnten.
    Flipper krümmte sich wie unter mörderischen Schmerzen. Sein Lauf wurde gestoppt, das Gesicht nahm einen entsetzten Ausdruck an.
    In der nächsten Sekunde war der Rocker in einen gleißenden Schein gehüllt. Es war ein Schein, der blendete und sein Opfer regelrecht auffraß.
    Die Menschen hörten nur die gellenden Schreie, dann war Flipper verschwunden.
    Der Schein fiel in sich zusammen. Zurück blieb – nichts.
    Die Hölle hatte ihn verschlungen.
    Das Entsetzen der Zuschauer steigerte sich. Die Gesichter – sie alle waren blasse Ovale, Masken des Schreckens.
    Und da drehte Angel Montana durch, Er riß den Arm mit der Waffe hoch, legte auf Lionel Hampton an und schoß.
    Die Detonationen zerrissen die Stille. Kugel auf Kugel jagte der Rocker in den Körper des Totengräbers. Und jeden Schuß begleitete er mit einem gellenden Schrei.
    Lionel Hampton schluckte die Geschosse, als wären sie gar nicht existent. Er blieb ruhig stehen und lächelte sogar dabei. Die Kugeln pfiffen durch ihn hindurch, prallten gegen die Wagen oder ratschten über das Metall des Bodens.
    Querschläger sirrten.
    Der Rocker stand wie vom Donner gerührt.
    Angel Montana wußte überhaupt nicht mehr, was los war. Für ihn brach die normale Welt völlig zusammen. Er kam nicht mehr mit.
    Angel zog sogar noch durch, als die Waffe längst leergeschossen war.
    »Hör auf«, sagte der Totengräber. »Es hat keinen Zweck mehr!«
    Montana stierte den Mann an. Der Mund stand halb offen. Speichel rann über seine Unterlippe. Er hatte die Hand mit der Waffe sinken lassen. Sein Gehirn verarbeitete die Tatsachen einfach nicht, die sich vor seinen Augen abgespielt hatten.
    Dann war Lionel Hampton an der Reihe.
    Wieder schnellte sein Arm vor. Jemand, der genau hinsah, mußte den nadelfeinen Strahl entdecken, der aus dem Finger des Totengräbers schoß.
    Der Strahl traf.
    Er mußte sich mit ungeheurer Wucht in den Körper des Rockers bohren. Es gab plötzlich lautlose Lichtexplosionen. Der Rocker war von einem gleißenden Strahlenkranz umgeben. Er hatte den linken Arm hochgerissen und kämpfte dabei gegen mörderische Schmerzen an, die sich in seinem Gesicht widerspiegelten.
    Drei, vier Sekunden bot sich den entsetzten Zuschauern das gräßliche Schauspiel.
    Der Rocker verschwand.
    Und mit ihm Lionel Hampton, der Totengräber.
    Doch noch einmal wurde seine Stimme laut. Sie schien aus dem Jenseits zu kommen und hallte über die Fahrfläche.
    »Denkt an die Rache des Totengräbers. Ihr habt gegen die Gesetze der Schwarzen Magie verstoßen. Der Fluch wird euch treffen…«
    Gellendes, schadenfrohes und hämisches Gelächter ertönte.
    Danach war Stille.
    Zwei, drei Herzschläge lang wagte sich niemand zu rühren. Und dann, wie auf ein geheimes Kommando, brach die Panik los.
    Schreiend und von Angst gepeitscht flüchteten die Menschen vom Ort

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