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0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hotel bereits vor fast zwei Stunden verlassen. Sie ist noch nicht wieder zurückgekehrt. Ihr Zimmerschlüssel hängt noch hier.«
    »Was sagen Sie da?«
    Der Nachtportier zuckte erschreckt zurück, als er Zamorras Stimme hörte.
    »Aber Sir«, stotterte er. »Miß Duval war nicht allein. Ein Mann hat sie abgeholt.«
    »Ein Mann? Kennen Sie ihn?«
    »Natürlich. Inspektor Murray.«
    Murray! Der Name traf Zamorra wie ein Blitzschlag. Er dachte plötzlich an die lehmverschmierten Schuhe. Was wurde hier gespielt? War Murray mit Nicole weggefahren?
    »Wo kann ich hier telefonieren?« fragte Zamorra.
    »Dort.« Der Nachtportier deutete auf zwei Telefonzellen, die sich neben dem Eingang befanden.
    Zamorra ging mit schnellen Schritten auf eine der Zellen zu. Murrays Nummer wußte er auswendig.
    Zamorra wählte mit fliegenden Fingern. Doch der Inspektor meldete sich nicht.
    Zamorra verließ die Telefonzelle und ging hinauf in den ersten Stock, wo sein Zimmer lag.
    Es war gemütlich eingerichtet. Es gab sogar ein Radio und einen Fernsehapparat.
    Zamorra klappte seinen Koffer auf, wühlte zwischen den Wäschestücken herum und holte ein kleines Kästchen hervor. Ehe er es jedoch öffnete, schnallte er sich noch seinen Revolver um. Es war ein sechsschüssiger Colt Cobra.
    Langsam hob Zamorra den Deckel des Kästchens ab. Das Innere war mit rotem Samt ausgelegt. Und auf dem Samt lag ein Amulett.
    Es war aus Silber. Ein Drudenfuß bildete das Zentrum. Darum gruppierten sich zwei Ringe. Der innere Ring war mit Tierkreiszeichen bestückt. In den äußeren Ring waren geheimnisvolle Hieroglyphen eingeprägt. Uralte Zeichen, die in der Lage waren, Dämonen zu bannen.
    Zamorra hatte das Amulett von seinem verstorbenen Onkel geerbt. Es hatte damals einen mörderischen Kampf um dieses Amulett gegeben. Ein Gangster namens Dr. Ramondo hatte es ebenfalls in seinen Besitz bringen wollen. [2] Die Legende schrieb, daß der Besitzer dieses Amuletts Macht über Geister und Dämonen habe.
    Zamorra nahm das Amulett aus dem Kästchen. Schwer lag es auf seinem Handteller. An der oberen Seite des Dämonenbanners war eine kleine Öse angebracht, durch die eine dünne silberne Kette lief.
    Zamorra öffnete die obersten Knöpfe seines Oberhemdes und hängte sich das Amulett um.
    Jetzt war er gerüstet. Konnte nun den Kampf gegen die Dämonenbrut aufnehmen.
    Zamorra trat an das Fenster. Es führte zur Rückseite des Hotels. Minutenlang starrte er in die Dunkelheit und dachte nach. Dann hatte er einen Entschluß gefaßt. Er mußte diesen Inspektor Murray finden. Und das noch in dieser Nacht. Denn es ging um das Leben von Nicole Duval.
    Entschlossen machte Zamorra kehrt und ging zur Tür. Er trat auf den Hotelgang, bückte sich etwas, um seine Zimmertür abzuschließen, als er plötzlich einen Schatten wahrnahm.
    Instinktiv spürte er die Gefahr.
    Doch es war schon zu spät.
    Der Lauf einer Pistole traf ihn seitlich am Kopf.
    Zamorra brach in die Knie.
    ***
    Nicole Duval setzte sich auf.
    Der Mann stand jetzt direkt vor ihr, berührte mit seinen Knien die Couchkante.
    »Dr. Norton?« echote die Französin.
    »Ja, Miß. Mir gehört dieses Haus.«
    Nicole schluckte. Sie sah sich das Zimmer genauer an. Die alten Möbel strahlten etwas Geheimnisvolles aus, dazu kamen noch die Masken an den Wänden, deren Fratzen in dem schwachen Lichtschein oft unheimlich aussahen.
    Nicole versuchte ein Lächeln. »Aber die Männer, Mr. Norton. Was waren das für Leute?«
    »Es sind meine Gehilfen.«
    »Gehilfen?« Nicoles Lächeln zerbrach.
    Dr. Norton nickte. »Ich habe viele Feinde. Aber darüber werden wir uns später noch unterhalten. Jetzt möchte ich doch gern Ihren Namen wissen.«
    »Ich heiße Nicole Duval.«
    »Oh.« Dr. Norton schien überrascht. »Dann sind Sie Professor Zamorras Sekretärin.«
    »Ja. Woher wissen Sie das?«
    Dr. Norton verzog die Mundwinkel. »Man hat so seine Beziehungen. Ich bin über alles informiert, was in Cardigan geschieht. Ich muß dem Schicksal dankbar sein, daß es Sie zu mir geführt hat. Das erspart mir eine Menge Arbeit.«
    »Ich versteh' Sie nicht, Doktor.«
    »Sie sind die Mitarbeiterin meines größten Feindes, Miß Duval. Wären Sie nicht - sagen wir - freiwillig gekommen, hätte ich Sie holen lassen.«
    Nicole Duval bekam plötzlich Angst. Ihr wurde klar, daß sie vom Regen in die Traufe geraten war. Es kostete sie ungeheure Beherrschung, aufzustehen.
    »Ich will auf der Stelle hier raus!«
    Dr. Norton lächelte mitleidig.

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