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0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Versuchen Sie es.« Er deutete auf die Tür.
    Nicole warf dem Mann noch einen Blick zu und setzte sich dann in Bewegung.
    Die Tür gähnte ihr als dunkles Loch entgegen. Sie stand sperrangelweit offen, und Nicole bekam auf einmal Angst vor ihrer eigenen Courage.
    Sie zögerte.
    »Gehen Sie weiter!« hörte sie Nortons Stimme.
    Nicole ging bis zu der Türschwelle, setzte den rechten Fuß in die Dunkelheit, den linken…
    Ein grinsender Totenschädel starrte die Französin an.
    Er war aus dem Nichts aufgetaucht, hing in der Luft.
    Zwei Knochenhände näherten sich Nicole. Auch sie waren plötzlich da.
    Nicole Duval schrie auf.
    Im letzten Moment raffte sie alle Kraft zusammen und hetzte herum. Sie rannte in das Zimmer zurück und warf sich schluchzend auf die Couch.
    Dr. Norton lachte hämisch. »Warum sind Sie denn nicht weitergegangen, Miß Duval? Sie waren doch vorhin so mutig. Haben Sie meine Wächter erschreckt? Es waren die gleichen Leute, die Sie vorhin hergebracht haben. Aber dieses Phänomen erkläre ich Ihnen später. Stehen Sie jetzt auf!«
    Nicole gehorchte. Gewaltsam mußte sie ein Weinen unterdrücken. Sie war fast am Ende mit ihren Nerven.
    Was sie soeben gesehen hatte, ging über ihre Kraft. Welche Tricks mochte dieser Dr. Norton noch auf Lager haben? Ja, er mußte die Anlage einer Geisterbahn in seinem Haus installiert haben. Anders konnte Nicole sich diese gräßlichen Scherze nicht erklären. Im Gegensatz zu Zamorra glaubte sie nämlich nicht an die Existenz von Dämonen und Geistern.
    Jetzt, wo Nicole eine Erklärung gefunden hatte, wurde sie auch wieder mutiger.
    »Wenn Sie annehmen, Sie können mir mit Ihren Jahrmarktscherzen Angst machen, haben Sie sich getäuscht, mein lieber Doktor.«
    »Das ist Ihre Meinung, Miß Duval«, lächelte Dr. Norton. »Ändert aber nichts an der Tatsache, daß Sie meine Gefangene sind und es auch bleiben werden. Wenn Sie nun noch Dummheiten machen, würde es Ihnen schlecht bekommen.«
    Nicole nickte.
    In Wirklichkeit dachte sie ganz anders. Irgendwann würde schon ihre Chance kommen, diesen alten Trottel zu überwältigen.
    »Ich werde Ihnen jetzt die Kellergewölbe zeigen«, sagte Dr. Norton. »Kommen Sie.«
    »Und wenn ich mich weigere?«
    Dr. Norton stieß einen knappen Befehl aus. Sofort standen zwei Mods im Zimmer. Sie hielten lange und an den Schneiden gezackte Messer in den Händen.
    Nicoles Blick flatterte. Sie sah Dr. Norton an, der an der Wand gelehnt stand und die Arme in die Seiten gestemmt hatte.
    Dr. Norton zischte etwas in einer Nicole unbekannten Sprache.
    Die beiden Mods hoben ihre Messer. Nur noch der kleine Tisch trennte die Mordroboter von Nicole Duval.
    »Was soll denn der Unsinn?« flüsterte Nicole. »Ich…«
    Einer der Mods räumte mit einer blitzschnellen Bewegung den Tisch zur Seite, während der zweite vorsprang, Nicole an den Aufschlägen ihres Hosenanzugs packte und sie zu sich heranriß.
    Nicole wollte schreien, doch der stahlharte Griff dieses Ungeheuers schnürte ihr die Luft ab.
    Die blitzende Messerklinge tanzte dicht vor ihren Augen.
    Eine kleine Bewegung nur - und…
    »Weigern Sie sich immer noch, Miß Duval?« hörte sie Nortons Stimme wie durch Watte an ihre Ohren dringen.
    »Nein«, ächzte Nicole.
    Norton zischte wieder einen Befehl.
    Sofort ließ der Mod Nicole los. Er und sein Kumpan verzogen sich blitzschnell. Nur der umgestürzte Tisch zeugte überhaupt von ihrer Anwesenheit.
    »Kommen Sie her!« befahl Dr. Norton.
    Nicole gehorchte.
    Norton, der ein Stück kleiner war als Nicole, mußte zu ihr hochsehen. Für einen normalen Menschen sah diese Szene lächerlich aus. Doch sah man in Nortons Augen, konnte einem das Lachen vergehen. Sie waren kalt und starr.
    »Sie werden mit in mein Reich kommen, Miß Duval. In das Reich der Dämonen!«
    Dr. Norton führte Nicole durch das Haus. Er machte kein Licht, und die Französin mußte sich in der Dunkelheit immer dicht an den Mann halten.
    Manchmal kam es Nicole vor, als würden in den dunklen Nischen und Ecken Gestalten lauern. Von überall her vernahm sie leise Stimmen.
    »Es kommt jetzt eine Treppe«, sagte Dr. Norton. »Passen Sie auf!«
    Die Treppe war aus Holz. Die Stufen ächzten unter dem Gewicht der beiden Menschen.
    Es ging in den Keller.
    Und plötzlich hatte Nicole das Gefühl, für immer verloren zu sein.
    Dr. Norton schloß eine Tür auf. Sie quietschte häßlich in den Angeln.
    »Bleiben Sie stehen«, sagte Norton.
    Nicole gehorchte mit zitternden Knien.
    Der Mann

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