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0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas ab, beugte ihren Oberkörper ein wenig vor und warf sich mit einem Hechtsprung aus dem Wagen.
    Im gleichen Moment peitschte der Schuß.
    Haarscharf fegte die Kugel über Nicole hinweg.
    Nicole lag bereits auf dem Boden. Im Liegen schoß ihr Bein vor und knallte die Wagentür zu.
    Die zweite Kugel drang in die Innenverkleidung der Tür, wurde dadurch abgelenkt und pfiff wirkungslos an dem Mädchen vorbei.
    Nicole sprang auf und hetzte auf den nahen Waldrand zu.
    Im Wagen fluchte sich Murray fast die Seele aus dem Leib. Nicole hatte wertvolle Sekunden gewonnen, denn der Inspektor mußte erst die Tür öffnen und aus dem Wagen klettern.
    Die Französin erreichte die ersten Bäume, tauchte in der Dunkelheit des Waldes unter.
    Hinter ihr knallte die Wagentür. »Ich krieg' dich doch, verdammtes Biest!« schrie Murray und nahm die Verfolgung auf.
    Nicole rannte.
    Zum Glück trug sie keine allzu hohen Absätze, so daß sie einigermaßen die Balance halten konnte.
    Das Gelände wurde leicht abschüssig. Feuchtes Laub und Tannennadeln hatten den Boden mit einem dicken Teppich bedeckt.
    Plötzlich rutschte Nicole aus.
    Sie fiel nach hinten, prallte auf den Rücken und rollte einen kleinen Hang hinab.
    Eine Strauchgruppe bremste ihren Fall.
    Dornen zerkratzten ihre Haut und den Wildleder-Hosenanzug.
    Nicole blieb schwer atmend liegen. Für Sekunden hatte sie ihren Kopf in den Armen vergraben und schluchzte.
    Dann riß sie sich wieder mit Gewalt zusammen.
    Sie wollte gerade aufstehen, da sah sie einen Lichtpunkt durch den Wald tanzen.
    Murray! Er hatte sich eine Taschenlampe geholt und war ihr auf der Spur.
    Nicole begann zu zittern. Wenn der Kerl sie jetzt fand, konnte ihr keiner helfen.
    Der Lichtpunkt kam näher. Nicht von oben, vom Hang her, sondern von der rechten Seite. Murray hatte einen Bogen geschlagen.
    Nicole zog sich tiefer in das Gebüsch zurück.
    Wie ein heller Fleck geisterte der Lichtschein durch den Wald. Schon hörte die Französin Murrays Schritte. Der Inspektor sprach mit sich selbst. Es waren wüste Drohungen, die er gegen das Mädchen ausstieß.
    Jetzt hatte der Lichtschein das Gebüsch erreicht.
    Nicole preßte sich noch tiefer gegen den Boden.
    Murray blieb stehen.
    Nicole hörte genau seine Stimme. »Irgendwo muß sie doch sein«, knurrte der Mann.
    Er schaltete die Lampe aus und lauschte. Konzentrierte sich auf jedes Geräusch.
    Nicole hielt den Atem an.
    Sie wußte nicht, wie lange Murray so gestanden hatte. Sekunden, Minuten? Nicole hatte jedes Zeitgefühl verloren.
    Schließlich knipste Murray die Lampe wieder an. Mit einem wütenden Fluch machte er kehrt und stapfte davon.
    Nicole atmete auf.
    Sie wartete noch, bis sie das Brummen des Automotors hörte und wagte sich erst dann aus ihrem Versteck.
    Nicole Duval wischte sich über das Gesicht. Es war schweißnaß und dreckverschmiert. Aber das war nicht schlimm. Hauptsache, sie lebte.
    Nicole überlegte, wohin sie sich wenden sollte. Auf die Straße gehen und zurück nach Cardigan?
    Nein, diese Möglichkeit hatte Murray mit einkalkuliert. Bestimmt würde er ihr dort irgendwo auflauern.
    Also einen anderen Weg. Sich der Ortschaft aus der entgegengesetzten Richtung nähern.
    Nicole kraxelte den Hang hoch und schlug einen großen Bogen. Sie hoffte, irgendwie auf eine Straße zu treffen, die nach Cardigan führte.
    Bald hatte die Französin auch einen schmalen Weg gefunden. Er wurde von mannshohem Gebüsch und einigen noch kleinen Bäumen eingerahmt.
    Vereinzelt war die Wolkendecke am Himmel aufgerissen und der Mond durchgekommen. Er sandte sein bleiches Licht auf die Erde und erhellte die Umgebung wenigstens ein wenig.
    Nicole fürchtete die Dunkelheit nicht.
    Dafür war das, was sie vorhin mitgemacht hatte, zu schrecklich gewesen.
    Der Pfad, auf dem sie ging, machte einige Kurven und Schleifen. Schließlich trat der Wald zurück, und Nicole konnte einen Feldweg sehen, in den der schmale Pfad mündete.
    Zügig schritt Nicole über den Weg, der etwas anstieg. Als sie einmal ihren Blick hob, sah sie die dunkle Silhouette eines großen Hauses vor sich.
    Nicole atmete auf.
    Wo ein Haus war, da waren auch Menschen!
    Sie beschleunigte ihre Schritte.
    Und dann stand sie vor einer Mauer. Etwa brusthoch, aber mit einem spitzen schmiedeeisernen Gitter bestückt.
    Nicole wollte sich gerade auf die Suche nach einem Eingang machen, da hörte sie in ihrem Rücken Schritte.
    Nicole wirbelte herum.
    Zwei Männer starrten sie an.
    Männer in Lederkleidung und

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