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0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Totenkopf…
    ***
    Nicoles Überraschung dauerte nur Sekunden.
    »Was soll der Quatsch?« fragte sie scharf.
    Murray grinste wölfisch. Von seinen Magenschmerzen war nichts mehr zu merken. Auch das joviale Lächeln war wie weggewischt.
    »Sie werden jetzt genau tun, was ich sage!« zischte er. »Fahren Sie los. Dem nördlichen Stadtausgang zu. Sollten Sie irgendwelchen Unsinn machen, jage ich Ihnen eine Kugel durch den Körper.«
    Nicole preßte die Lippen zusammen. Sie brauchte nur einen Blick in Murrays Augen zu werfen, um zu wissen, daß Widerstand absolut tödlich war.
    »Wird's bald!«
    Nicole zögerte keine Sekunde. Vorsichtig rangierte sie aus der Parklücke und nahm dann den vorgeschriebenen Kurs.
    Nicole suchte unaufhörlich nach einer Möglichkeit, aus dieser Klemme zu kommen. Vielleicht fand sie einen Polizisten, den sie aufmerksam machen konnte. Aber da fiel ihr ein, daß Murray ja auch Polizeibeamter war und sogar ein ziemlich hohes Tier in Cardigan.
    Sie erreichten den nördlichen Stadtausgang.
    »Und jetzt?« fragte Nicole.
    »Bleiben Sie auf der Landstraße.«
    Nicole nickte. Sie warf einen scheuen Seitenblick nach links.
    Inspektor Murray hockte dort wie ein sprungbereiter Panther. Nach wie vor war die Mündung der Pistole auf ihren Körper gerichtet.
    Nicole fielen einige entsprechende Szenen aus Filmen ein. Dort hatte der Held in solchen Situationen immer das Tempo erhöht, um seinerseits den entsprechenden Gangster erpressen zu können. Aber das war im Film.
    Nicole hatte nicht die Nerven dazu.
    »Sollten Sie über irgendwelche Tricks nachknobeln, vergessen Sie sie schnell. Ich würde sofort schießen.«
    Nicole nickte krampfhaft.
    »Was - was haben Sie mit mir vor?« fragte sie stockend.
    Murray lachte blechern. »Das werden Sie schon sehen.« Er warf einen kurzen Blick nach hinten und nickte zufrieden. Kein anderer Wagen folgte ihnen. Besser konnte es gar nicht laugen.
    »Es kommt gleich ein Feldweg«, sagte Murray. »Da biegen Sie dann ein.«
    »Ja«, hauchte Nicole.
    Feldweg! schoß es ihr durch den Kopf. Eine einsame Gegend. Niemand konnte ihr dort helfen, wenn der Mann sie umbringen wollte.
    Nicole begann zu zittern. Ihre Hände hielten das Lenkrad nicht mehr richtig fest.
    Der Morris schlingerte.
    »Verdammt noch mal!« brüllte Murray. »Reißen Sie sich zusammen.«
    Er griff in das Steuer und zog den Wagen wieder auf die richtige Spur.
    »Und jetzt langsamer fahren, dann rechts rein in den Feldweg!«
    Nicole ging vom Gas und schaltete zurück. Sie tat alles automatisch.
    Die Einmündung des Weges tauchte im Scheinwerferlicht auf. Nicole zog den Morris in die Kurve. Sekunden später rumpelte er über Unebenheiten und durch Schlaglöcher.
    Nicole und Murray wurden regelrecht durchgeschüttelt. Die Pistole kam dabei zwangsläufig aus der Richtung.
    Aber Nicole war kein Profi. Sie hatte genug damit zu tun, das Steuer festzuhalten.
    »Langsamer!« bellte Murray.
    Der Feldweg führte in einen Wald. Er wurde immer schmaler und endete schließlich auf einer Lichtung.
    Nicole stoppte.
    War das das Ende?
    Nicole starrte durch die Frontscheibe. Die Scheinwerfer fraßen riesige Löcher in die Dunkelheit, rissen Bäume, Sträucher und Laub aus der Finsternis.
    »Und jetzt?« hauchte Nicole.
    »Werde ich Sie erschießen!« erwiderte Murray eiskalt.
    »Nein!« Nicole preßte ihre Hand auf den Mund.
    Sie hatte zwar damit gerechnet, daß es soweit kommen würde, aber als Murray ihr nun die Tatsache ins Gesicht schleuderte, überfiel sie doch eine grenzenlose Panik.
    »Bitte«, schluchzte Nicole. »Bitte, was habe ich Ihnen denn getan?«
    »Sie nichts. Aber Ihr sauberer Chef. Dieser Zamorra. Er schnüffelt zu sehr in Sachen herum, die ihn nichts angehen. Deshalb werden erst Sie sterben und dann er. Ganz einfach. Und jetzt raus mit Ihnen!«
    Nicoles zitternde Finger faßten nach dem Türgriff, zogen ihn hoch. Die Wagentür schwang auf.
    Nicole Duval warf einen kurzen Blick über ihre Schulter. Sie sah, wie Inspektor Murray sich vorgebeugt hatte, sich mit dem linken Arm auf dem Fahrersitz abstützte und den Pistolenarm vorgeschoben hatte.
    Kein Zweifel, er wollte Nicole in den Rücken schießen.
    »Mach schneller!« zischte Murray.
    Nicole schwang die Beine aus dem Wagen.
    Hinter sich hörte sie Murrays gepreßtes Atmen.
    Und plötzlich erwachte der Lebenswille in ihr. Wie weggeflogen waren auf einmal Angst und Panik. Es ging um alles oder nichts.
    Nicoles Füße erreichten den Waldboden. Sie stützte sich

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