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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Partner verstehen sich nicht mehr. Dann gehen sie ihre eigenen Wege. Ihr Scheidungsgrund jedoch erscheint uns sehr seltsam. Es wird da von einem Orden oder einem Kult gesprochen. Dem Damona-Kult. Er soll der Scheidungsgrund sein. Was hat es damit auf sich, Mrs. Adamson?«
    Die Frau atmete tief ein. Ihre Nasenflügel vibrierten dabei. Ihr Körper schien sich zu versteifen. »Das ist eine Privatsache. Ich habe zu Ihren Ausführungen nichts zu sagen, Mr. Sinclair. Ich bitte Sie jetzt, mich allein zu lassen.«
    John ging darauf nicht ein. »Wer war die rothaarige Frau vorhin?«
    »Eine Freundin.«
    »Darf man den Namen erfahren?«
    »Nein!«
    »Also gehört sie auch dem Kult an.«
    »Ich gebe Ihnen keine Antwort mehr, Herr Oberinspektor. Ich möchte jetzt allein sein, verstehen Sie!« Mrs. Adamson beugte sich vor und blickte John Sinclair scharf an.
    Stur schüttelte der Geisterjäger den Kopf. »Sie verkennen, worum es geht, Mrs. Adamson«, sagte er. »Dieser Kult kann sich zu einer permanenten Gefahr entwickeln. Welche Ziele verfolgen Sie? Satansverehrung? Schwarze Messen? Orgien? Reden Sie, Mrs. Adamson. Noch können Sie aus dem Kreis heraus.«
    »Nein! Nein! Nein!« Gwen Adamson sprang auf. Die Decke rutschte von den Beinen und fiel zu Boden. Hochrot wurde das Gesicht der Frau. »Ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen, Herr Oberinspektor. Gehen Sie jetzt. Verlassen Sie meine Wohnung!«
    John stand auf. »Ich werde mich Ihren Wünschen beugen, Mrs. Adamson. Sie machen allerdings einen Fehler, darauf möchte ich Sie noch einmal hinweisen.« John holte eine Visitenkarte aus der Tasche und legte sie auf den Tisch. »Falls Sie es sich doch noch überlegen sollten, dann rufen Sie mich an!«
    Mrs. Adamson blickte auf die Karte, dann zu John Sinclair, riß die Karte plötzlich an sich und fetzte sie wütend auseinander. Die einzelnen Schnipsel schleuderte sie John Sinclair ins Gesicht.
    Der Geisterjäger sagte nichts mehr. Er wandte sich ab und verließ die Wohnung.
    Wenn alle Frauen so waren wie diese Adamson, dann konnte er sich auf etwas gefaßt machen. Der Damona-Kult mußte eine ungeheure Macht besitzen. John fragte sich, ob es überhaupt ein schwaches Glied in der Kette gab, oder war es vielmehr so, daß die Frauen auf Gedeih und Verderb zueinander hielten?
    John Sinclair tendierte zu der zweiten Möglichkeit. Aus den Frauen würde er nichts herausbekommen. Aber vielleicht aus den Männern. Er wollte mit den Ehemännern reden und bei Mr. Adamson den Anfang machen. Vielleicht wußte der etwas. Unter Umständen wußte er, wer die speziellen Freundinnen seiner Frau waren, und eventuell konnte er John auch den Namen der Rothaarigen mitteilen.
    Diese Gedanken gingen John durch den Kopf, als er die Treppe hinunter stieg.
    John Sinclair betrat die Straße. Einige Sonnenstrahlen badeten das graue Asphaltband mit ihrem warmen Schein. Der Lack des neuen Bentley glänzte.
    John ging geradewegs auf seinen Wagen zu. Der grüne Morris mit dem rothaarigen Mädchen stand nicht mehr vor dem Haus.
    Der Geisterjäger mußte dicht an dem Gerüst des Nachbarhauses vorbei. Auf der zweitletzten Gerüststange stand ein Bottich mit erhärtetem Beton. Das Faß wurde von keinem der Arbeiter beachtet, deshalb bemerkte auch niemand, wie es langsam zur Seite kippte. Es neigte sich immer mehr. Wie von Geisterhand gehoben…
    Das Faß prallte auf das Gerüst, rollte weiter, bekam das Übergewicht und sauste in die Tiefe.
    Genau auf John Sinclair zu…
    ***
    »Da kommt er«, flüsterte Lucille de Lorca. Sie saß neben ihrer Tochter Damona in dem Morris und hatte ihr berichtet, daß Gwen Adamson Besuch von einem Yard-Beamten gehabt hatte.
    »Töten müssen wir ihn!« sagte sie zu ihrer Tochter. »Aber es muß aussehen wie ein Unglücksfall.«
    Damona nickte nur. Sie wußte schon, wie sie es anstellen mußte. Lucille sah in der Person des Oberinspektors eine große Gefahr. Sie schätzte ihn als einen Mann ein, der sich kein X für ein U vormachen ließ. Und deshalb mußte er sterben!
    »Konzentriere dich!« fauchte sie ihre Tochter an. »Los, mach!« Damona gehorchte. Ihr Gesicht verzerrte sich, die Konturen verschwammen… Die Satansfratze kristallisierte sich heraus!
    Jetzt lenkte der Teufel die Gedanken. Damona stieß einen schaurigen Laut aus. Und dann bewegte sich der Bottich, kippte um, rollte über die Kante des Bretts… »Ja!« schrie Lucille de Lorca. »Ja. Zerquetsch ihn, diesen dreckigen Schnüffler!« Sie schlug beide Hände gegeneinander und

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