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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den dunkelgrünen Baumwipfeln schimmerte hin und wieder das Rot der Hausdächer.
    Sie fuhren durch Dörfer, deren Namen Jane noch nie in ihrem Leben gehört hatte. Sie wußte wohl, daß London sich in den letzten Jahren immer mehr ausgedehnt hatte, aber daß die Orte, durch die sie fuhren, auch noch zu London gehörten, war Jane Collins neu. Dabei hatte sie immer gedacht, sich in ihrer Heimatstadt auszukennen.
    Sie passierten wieder ein Dorf. Jane konnte auf einem Schild den Namen des Ortes lesen. Green Village.
    Sie warf einen Blick aus dem Fenster. Hinter dem Dorf begann eine Mischwaldregion, die vor dem nächsten Ort endete. Etwa hundert Yards vom Straßenrand entfernt erkannte Jane die Überreste einer Kirche. Der Turm sah aus, als hätten ihn Bomben getroffen. Die Scheiben waren zerbrochen, das Mauerwerk bröckelte.
    »Mach dich bereit«, hörte Jane Collins Eve Lidells Stimme. »Wir sind gleich da.«
    Ein Haus tauchte auf, umrahmt von einem überwucherten Garten. Jane zuckte zusammen. Das Haus schien eine gespenstische Ausstrahlung zu besitzen. Sollte Damona in dieser Wildnis hausen?
    Eve Lidell bremste.
    Das Haus stand allein, ein Stück von der Straße entfernt. Eve Lidell lenkte den Wagen kurzerhand auf das Gelände neben dem Haus. Die Reifen fraßen eine tiefe Spur in den weichen Boden. Jane erkannte, daß schon mehrere Wagen den gleichen Weg genommen haben mußten.
    Zweige kratzten über den Lack oder bogen sich vor die breite Frontscheibe. Zwei Blätter verklemmten sich unter den Scheibenwischern. Ein Drahtzaun grenzte das Grundstück ab.
    Eve Lidell hielt. »Aussteigen«, befahl sie.
    Jane Collins schwang sich aus dem Wagen. Sofort versanken ihre Füße im feuchten Boden. Die italienischen Schuhe sahen bald aus wie Bergarbeitertreter.
    Jane blickte sich um. Aus dem Schornstein des alten, ungepflegten Hauses quoll schwarzer Rauch. Hohe Fenster unterbrachen die Monotonie der Mauern. Die Gardinen hinter den Scheiben waren gelb. Sie hatten dringend eine Wäsche nötig.
    Es war still im Garten. Jane fiel auf, daß nicht ein Vogel sang. Drei hohe Bäume schirmten das Grundstück zur Rückseite hin ab. Neben einem Baum sah Jane Collins aufgeworfene Erde, die oberflächlich festgetrampelt worden war.
    Hatte man dort etwas vergraben?
    Eve Lidell legte Jane ihre Hand auf die Schulter. »Komm!«
    Sie gingen auf den Hintereingang zu. Mrs. Lidell klopfte in einem bestimmten Rhythmus gegen das rauhe Holz der Tür.
    Schritte.
    Jane Collins spannte sich.
    Würde Damona öffnen?
    Ein schwarzhaariges Mädchen mit melancholisch blickenden Augen ließ die beiden Frauen herein.
    »Das ist Jane«, stellte Eve Lidell die Detektivin vor.
    Die Augen musterten Jane. Lippen bewegten sich, flüsterten Worte. Warnende Worte. »Gehen Sie, Miß. Rasch, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist.«
    »Komm, Jane, komm.« Eve Lidell drängte.
    Jane folgte der neuen »Freundin«.
    Das schwarzhaarige Mädchen schloß mit einer resignierenden Geste die Tür.
    Jane Collins holte Eve Lidell bald ein. Die Frau brachte sie in einen Raum, der an ein Wartezimmer erinnerte. Es standen Holzstühle herum. An den Wänden hingen Poster.
    Sie zeigten alle dasselbe Gesicht.
    Das Gesicht des Teufels!
    Jane Collins schauderte, als sie in die häßlichen Fratzen blickte. Sie schien tatsächlich in die Höhle des Löwen geraten zu sein.
    »Nimm Platz«, sagte Eve Lidell.
    Jane setzte sich. Sie sah auf die Fenster. Das dichte Gewebe der Gardine erlaubte ihr keinen Blick nach draußen.
    »War das Damona?« fragte Jane Collins. Unwillkürlich senkte sie ihre Stimme zum Flüsterton.
    Eve Lidell schüttelte den Kopf. »Nein, es war ihre Schwester. Sie heißt Teresa und wird hier nur geduldet. Ich weiß nicht, wo Damona ist. Warte hier auf mich, ich werde nachsehen.«
    Jane nickte.
    Eve Lidell verschwand. Leise zog sie die Tür hinter sich zu.
    Jane Collins stand auf und trat ans Fenster. Sie stellte fest, daß die Scheiben normales Fensterglas waren. Zur Not konnte man die also einschlagen. Das Fenster führte zur Rückseite des Hauses. Der Garten glich wirklich einem Urwald. Hier hätte ein Gärtner monatelang Arbeit gehabt.
    Als Jane Collins das Knarren der Tür hörte, fuhr sie herum.
    Teresa stand im Zimmer.
    Jane faßte dorthin, wo ihr Herz sitzt. »Himmel, haben Sie mich erschreckt.«
    Teresa lächelte. »Es tut mir leid, das wollte ich nicht.«
    Die Detektivin winkte ab. »Schon gut.«
    »Sie heißen Jane, nicht?« Teresa ließ die Arme vor ihrem Körper herabhängen

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