Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
und legte die Hände ineinander.
    »Ja, ich heiße Jane. Und Sie sind Teresa?«
    Das schwarzhaarige Mädchen nickte. Es trug ein langes dunkelrotes Kleid mit einem weiten, halbkreisförmigen Ausschnitt. Die Ansätze der Brüste waren zu erkennen. Das lange Haar streichelte die nackten Schultern.
    »Warum sind Sie hergekommen?« fragte Teresa. »Sie hätten es nie tun dürfen. Jetzt sind Sie verloren.«
    Jane runzelte die Stirn. Sie spürte, daß sie es hier mit einem Wesen zu tun hatte, das nicht auf Damonas Seite stand. Oder wollte man sie nur prüfen? War diese Teresa geschickt worden, um sie – Jane – auszuhorchen? Die Detektivin beschloß, vorerst an die zweite Möglichkeit zu glauben.
    »Ich will dem Damona-Kult beitreten.«
    Teresa blickte Jane traurig an. »Das kann Ihr Ende bedeuten, Jane. Sie werden nie mehr Herr über sich selbst sein. Der Orden ist schlimm, glauben Sie mir.«
    »Gehören Sie nicht dazu?«
    »Nein.«
    »Was tun Sie dann hier im Haus? Warum sind Sie nicht längst geflohen, wie Sie es den anderen immer raten?«
    »Ich kann nicht.«
    »Und warum nicht?« hakte Jane nach.
    »Damona ist…« Teresa senkte den Blick. »Sie… sie ist meine Schwester.«
    Jane Collins wurde blaß. Sie mußte sich räuspern, bevor sie weitersprechen konnte.
    »Das… das tut mir leid«, sagte sie. »Trotzdem, ich bleibe.«
    Teresa ließ sich von Janes letztem Satz nicht irritieren. »Sie würden mich überall finden, wenn ich weglaufe. Es hat keinen Zweck. Damona ist zu mächtig, und sie wird mit jedem Tag und jeder Stunde mächtiger. Sie ist dem Satan verfallen. Aber was erzähle ich Ihnen das alles. Sie wollen es ja selbst.« Teresa de Lorca drehte sich auf dem Absatz um und wandte sich zum Gehen.
    Jane Collins hielt sie zurück. »Moment noch, Teresa«, rief sie.
    »Ja?« Das schwarzhaarige Mädchen drehte Jane sein Profil zu.
    »Haben Sie keine Angst, daß ich verraten könnte, was Sie mir hier vorgeschlagen haben? Sie haben mich zur Flucht überreden wollen. Ich könnte mir vorstellen, daß Damona so etwas nicht gern hört.«
    Teresa winkte ab. »Darüber mache ich mir keine Gedanken. Meine Schwester weiß genau, daß ich nicht auf ihrer Seite stehe. Vergessen Sie unser Gespräch. Was bald folgt, haben Sie sich selbst zuzuschreiben, Jane.«
    Teresa de Lorca verschwand und ließ eine sehr nachdenkliche Jane Collins zurück.
    Dieses Haus schien tatsächlich seine Geheimnisse zu haben.
    Jane blieb nicht mehr lange allein. Eve Lidell gesellte sich zu ihr. Die Frau lächelte und rieb sich die Hände. »Na, wie geht es dir?« fragte sie scheinheilig.
    »Gut. Ich habe ein Mädchen kennen gelernt. Teresa nannte es sich. Sie sagte, sie sei die Schwester von Damona und wollte mich dazu überreden, das Haus hier zu verlassen und mich nicht dem Kult anzuschließen.«
    Eve Lidells Gesichtsausdruck wurde gespannt. »Und? Was hast du ihr gesagt?«
    »Ich habe sie weggeschickt.«
    Mrs. Lidell lächelte. »Das ist gut so, Jane.« Sie kam auf die Detektivin zu und umfaßte beide Schultern.
    Mörderhände, dachte Jane angewidert. Sie ekelte sich vor der Berührung, ließ sich jedoch nichts anmerken.
    »Du wirst wunderbar zu uns passen, das habe ich schon von Anfang an gespürt«, sagte Eve. »Und auch Damona wird sehr mit dir zufrieden sein. Sie wird dich gerne in den Kreis der Frauen aufnehmen. Beweise ihr deine Dankbarkeit.«
    »Wie soll ich das?«
    Eve Lidells Hände fuhren von Janes Schultern. Doch bevor sie etwas sagen konnte, brummte draußen ein Motor auf. Er schien nicht in Ordnung zu sein, da man das Geräusch bis ins Zimmer hörte.
    Eve Lidell eilte zum Fenster. Sie preßte ihr Gesicht gegen die Scheibe. »Das ist sie«, jubelte Mrs. Lidell. »Damona ist da. Endlich. Komm, Jane, komm mit mir, damit du sie begrüßen kannst…«
    Mrs. Lidell faßte Jane am Arm und zog sie zur Tür. Die Frau war richtig begeistert, was man von Jane Collins allerdings nicht behaupten konnte.
    Sie sah der Zukunft skeptisch entgegen – sehr skeptisch sogar…
    ***
    Das Haus sah aus wie eine Kaserne.
    Es stand rechtwinklig zu einen anderen, gleich aussehenden Block, der wiederum an einen dritten Kasernenbau grenzte. Und so ging es weiter. Die Monotonie der Wohnlandschaft wurde auch nicht durch die grünen Rasenflecken aufgelockert und durch die abgestellten Wagen, die rechts und links der schmalen Straßen standen.
    Die Siedlung hatte die Stadt in dem Bezirk Southwark errichtet. Meist wohnten hier Familien mit mehreren Kindern. Es gab

Weitere Kostenlose Bücher