Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hier? Du wolltest doch nichts mehr mit mir zu tun haben. Du hast dich ganz dem komischen Kult hingegeben. Oder soll ich eurem Verein auch beitreten?«
    »Nein!«
    »Was willst du denn? Wir haben doch alles geregelt. Finanziell, meine ich.«
    »Nun, ich will es dir sagen.« Mrs. Adamson ging ein paar Schritte zur Seite und stand jetzt schräg hinter ihrem Mann. Fast lautlos klickte der Verschluß der Handtasche auf.
    »Die Mitglieder des Damona-Ordens müssen eine Prüfung ablegen, um voll anerkannt zu werden.«
    Geoff goß Whisky in sein Glas. »Und die wäre?«
    Mrs. Adamsons Hand glitt in die Tasche. »Jede von uns muß einen Mord begehen!«
    Geoff Adamson hatte schon zum Trinken angesetzt, als ihm die Bedeutung der Worte klar wurde. So rasch es ging, kreiselte er herum.
    Da war es schon zu spät.
    Mrs. Adamson hielt das Messer bereits in der Hand. Es war eine beidseitig geschliffene Klinge, und die Spitze drückte sie Geoff gegen die Kehle.
    »Kannst du dir denken, wer mein Opfer sein wird?« flüsterte sie mit gefährlich leiser Stimme…
    ***
    Die ungleichen Frauen maßen sich mit Blicken. Es war ein stummes Einschätzen, ein gegenseitiges Abtasten und Prüfen.
    Jane Collins hatte die Frau vorher nie gesehen. Sie hatte langes, lockiges rotes Haar und eine weiße, fast schon leichenfarbene Gesichtshaut. Sie trug ein dunkles Kleid, das bis zum Boden reichte und ihre Figur verhüllte wie ein weit geschnittener Mantel.
    Jane Collins senkte den Blick nicht. Sie machte dieses Spiel mit und sah in die grünen Augen der Frau.
    Eve Lidell stand stumm daneben und beobachtete nur. Auf ihrem Gesicht spiegelten sich die Gefühle wider, die sie empfand. Zweifel und Besorgnis, ob sie auch alles richtig gemacht hatte.
    Endlich – nach einer Pause von fast vier Minuten – nickte die rothaarige Lucille.
    »Ich glaube, sie kann bleiben«, entschied sie.
    Jane Collins atmete auf. Die erste Hürde war genommen.
    Die Detektivin zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. »Ich danke dir, Damona«, erwiderte sie unterwürfig.
    »Ich bin nicht Damona.«
    »Nicht?«
    »Nein, aber du wirst sie kennenlernen. Ich bin Damonas Mutter und treffe die Vorauswahl. Wie heißt du?«
    »Jane Collins!«
    »Bist du verheiratet?«
    »Nein!«
    »Was bist du von Beruf?«
    »Privatdetektivin.«
    Die Augen der rothaarigen Lucille verengten sich zu schmalen Sicheln. Dann warf sie Eve Lidell einen raschen Blick zu.
    Eve fühlte sich gezwungen, eine Erklärung abzugeben. »Es ist nicht so, wie du denkst, Lucille. Jane ist wirklich freiwillig zu uns gekommen. Ich habe sie überzeugen können. Sie hat mich besucht, um mit mir über meinen Mann zu sprechen. Er sollte als Zeuge in einem Prozeß aussagen. Es ging da um eine Verkehrssache. Nun, wir kamen ins Gespräch, ich berichtete vom Damona-Kult, und Jane bat mich, in den Orden eintreten zu dürfen. Ich habe sie mitgebracht.«
    Lucille de Lorca gab mit keiner Reaktion zu erkennen, ob sie diese Erklärung akzeptierte. Statt dessen forderte sie: »Gib mir deine Handtasche, Jane!«
    Jane gab sie ihr.
    Lucille de Lorca klappte die Tasche auf, griff hinein und leerte sie. Die persönlichen Sachen legte sie auf einen Tisch.
    Schminktasche, Ausweise, Papiertaschentücher – und eine Pistole. Modell Astra.
    Eine handliche Waffe, speziell für Frauen.
    Lucille blätterte in den Ausweisen. Sie sah sich die Lizenz genau an. Dann nahm sie die Pistole zur Hand. Wie sie die Waffe hielt, deutete darauf hin, daß sie nicht zum erstenmal eine Pistole in der Hand hatte. Sie ließ das Magazin heraus gleiten und überprüfte die Ladung.
    »Das Magazin ist voll«, stellte sie fest. »Kannst du mit der Waffe überhaupt umgehen?«
    »Ja.«
    Lucille de Lorca lächelte und nickte. »Das ist gut, meine Schwester. Sehr gut sogar.« Sie packte alles wieder in die Handtasche hinein, nur die Astra behielt sie.
    »Ich glaube, Eve hat einen guten Griff getan. Wir werden dich in unseren Orden aufnehmen. Ich will dich Damona vorstellen.«
    Sie verließen den Raum. Eve Lidell mußte zurückbleiben.
    Lucille führte Jane in die erste Etage. Für einen winzigen Augenblick sah Jane eine Tür aufgehen. Teresas Gesicht tauchte auf. Jane sah in den Augen des Mädchens Verzweiflung schimmern. Die Detektivin konnte es dem Mädchen nachfühlen. Wie mußte Teresa zumute sein, in solch einem Haus zu leben?
    Die Tür wurde leise wieder zugedrückt.
    Lucille hatte ebenfalls etwas bemerkt. »Das war Teresa«, sagte sie, »Damonas Zwillingsschwester.«
    »Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher