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0004 - Götterdämmerung

Titel: 0004 - Götterdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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vernichtet wird?"
    „Das wird nicht geschehen, und wenn ich mich opfern müßte. Die Bombe ist noch weit."
    „Und der Stollen noch nicht vollendet", nickte Klein.
    Sie warfen einen letzten Blick auf die entfernte Kugel und schritten dann nordwärts hinab ins Tal. Unten brachten Raupen das auf Förderbändern aus dem Stollen gleitende Erdreich in die Talsenke. Ein neuer mechanischer Maulwurf wurde gerade abgeladen. Überall standen die Gruppen der Techniker umher.
    Oberst Cretcher sprach mit Generalleutnant Tai-Tiang. Ein Mann lief quer über die zerfahrene Ebene und salutierte vor dem General. Er überreichte diesem einen Zettel. Tai las die Botschaft und reichte sie dann an Cretcher weiter. Ohne dessen Erwiderung abzuwarten, rannte er auf einen Unterstand zu. Er verschwand unter der Erde. Cretcher blieb unschlüssig stehen, dann setzte er sich in Richtung Stollen in Bewegung. Kosnow runzelte die Stirn.
    „Was war das?"
    „Wenn wir uns beeilen, erwischen wir den Melder noch. Vielleicht können wir erfahren, was geschehen ist. Hören Sie - die Alarmsirene! Es muß etwas passiert sein."
    Der Funker wollte gerade wieder in seinem Zelt verschwinden, als Klein ihn am Ärmel festhielt.
    „Was ist los?"
    „Rhodan!" stieß der Mann hervor, ein chinesischer Soldat. Er sprach sehr schlecht Englisch. „Flugzeug gestohlen …"
    „Das ist seit gestern bekannt", schnitt ihm Kosnow das Wort ab. „Deshalb wird kein Alarm gegeben."
    „Kommt hierher - Rhodan. In fünf Minuten..."
    Klein sah Kosnow an. Das also war es! Sie ließen den verdutzten Funker stehen und liefen zum Eingang des Stollens. Wenn die Nachricht stimmte, würde hier in fünf Minuten die Hölle los sein. Unter allen Umständen würde man versuchen, Rhodan am Betreten des Stützpunkts zu hindern. Oder aber ...
    Eine Möglichkeit zuckte blitzschnell durch Kleins Gehirn. Vielleicht sollte man es gar nicht verhindern? Es gab genügend Gründe, es nicht zu tun. Aber - würde General Tai auch auf den Gedanken kommen?
    „Los, Kosnow, zum General! Ich habe eine Idee."
    Tai sah verwundert auf, als die beiden Agenten den Kommandostand betraten. Er hatte gerade die Verbindung zu seinen Feuerstellungen hergestellt und wollte seine Anordnungen geben.
    „Was ist? Wie können Sie es wagen ...?"
    „Ziehen Sie den Feuerbefehl zurück!" forderte Klein ihn auf.
    „Was wissen Sie davon?"
    „Rhodan hat ein Flugzeug gestohlen und wird versuchen, neben seinem Stützpunkt zu landen. Sie wollen ihn daran hindern. Wissen Sie auch, was dann geschehen kann? Er bemerkt die Gefahr, und kehrt um, taucht vielleicht irgendwo unter. Was nützt es uns, wenn wir den Stützpunkt in die Luft sprengen und Rhodan geht nicht mit hoch?"
    Generalleutnant Tai schaltete schnell, wenn es nötig war. Er betrachtete Klein mit einem abschätzenden Blick, dann nickte er.
    „Nicht dumm, der Gedanke. Ich werde Rhodan also landen und ungehindert die Energieglocke betreten lassen. Er entkommt uns nicht mehr. Die Bombe ist bereits unterwegs. Wir sind früher fertig als geplant. Oberst Cretcher teilte mir das soeben mit. Ich werde die verfolgenden Maschinen unterrichten."
    Er verschwand in Richtung Funkzelt.
    Klein und Kosnow aber stiegen wieder auf den Gipfel des Hügels, um Zeuge der bevorstehenden Landung Rhodans zu sein.
    Sie ließ nicht lange auf sich warten. Am Horizont tauchte ein winziger Punkt auf, wurde rasend schnell größer und entpuppte sich als Jagdbomber modernster Bauart. Einige kleinere Maschinen begleiteten ihn und versuchten, ihn niederzudrücken. Man hütete sich, den Flüchtling zu beschießen, um die Besatzung nicht in Gefahr zu bringen. Perry saß neben dem Piloten.
    „Sie haben sich tapfer gehalten, und ich bin Ihnen dankbar für Ihre Hilfe. Vielleicht kann ich Ihnen später einmal einen Gefallen tun. Sie landen genau an dem Punkt, den ich Ihnen bezeichnen werde. Ihnen wird nichts passieren, denn Sie können jederzeit beschwören, daß ich Sie zwang, mich hierherzubringen. Mr. Marshall und ich werden Sie dann verlassen. Es sind dann nur wenige Schritte bis zur Energiemauer."
    „Wie kommen wir durch?" fragte John von der Kabine her.
    „Ich besitze eine besondere Ausrüstung. Damit können wir den Schirm an jeder beliebigen Stelle neutralisieren. In wenigen Sekunden sind wir in Sicherheit. Hauptsache ist, wir landen ehe die Jäger wissen, wo wir landen."
    Die Maschine setzte zum Gleitflug an.
    „Ich wundere mich, daß wir nicht von Flakfeuer empfangen werden", sagte der Pilot. Den

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