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0004 - Ich entdeckte den Goldmacher

0004 - Ich entdeckte den Goldmacher

Titel: 0004 - Ich entdeckte den Goldmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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feststellen kann. Mein Name ist Cotton vom FBI, genau wie diese beiden gentlemen hier. — Ich nehme nicht an, daß einer von Ihnen freiwillig hier ist.«
    Die drei Graveure schüttelten die Köpfe.
    »Also müssen wir sehen, wie wir wieder hier herauskommen«, schloß ich. »Das ist doch logisch, nicht wahr?«
    Redborn stieß ein Schnauben aus.
    »Logisch schon, Mister, aber leider nicht möglich. Der Fluß bietet keine Möglichkeit. Der Ausgang durch den Tempel und die beiden Ausgänge zum Trümmerfeld, die wir nicht einmal kennen, sind nur durch die Haupthöhle zu erreichen, in der sich ständig mindestens zehn Alacientes aufhalten, die uns sofort töten. Ich habe es erlebt. Einer von den Brasilianern, die hier sind, bekam den Koller und lief Amok. Sie pusteten ihm ihre vergifteten Blasrohrpfeile in den Leib. Er starb nach drei Minuten, vom Krampf verkrümmt wie ein Fiedelbogen.«
    »Ihr seid verrückt«, nahm Phil das Wort. »Mag sein, daß es den einen oder anderen von uns erwischt, wenn wir einen Ausbruch versuchen, aber ist selbst das nicht besser, als ein Leben lang hier als Sklave zu vegetieren mit der Aussicht, doch noch erledigt zu werden, wenn es Rimbeau gerade in den Sinn kommt? Schließlich sind wir über ein Dutzend Leute mit den Brasilianern.«
    »Mit denen können Sie nicht rechnen«, sagte Boch mit seiner rauhen Stimme. »Sie sind unvernünftig. Sie stecken sich die Taschen mit Goldstücken voll und leben in der phantastischen Hoffnung, einmal hier herauszukommen und dann reiche Leute zu sein. Dabei ist das Zählwerk an der Prägemaschine längst außer Betrieb, und Rimbeau lacht darüber, wenn sie glauben, ihm Gold zu stehlen. Nein, Mister G-man, die Leute dort« — er winkte mit dem Kopf zur Wand — »reagieren vielleicht einmal mit einem Koller, aber für eine geschlossene Aktion sind sie nicht zu gebrauchen. Wahrscheinlich würde sich einer von ihnen finden, unsere Absichten an Rimbeau zu verraten in der Hoffnung, damit Vorteile einzuhandeln.«
    Ich rieb mir die Stirn. »Es ist schade, daß die Alacientes die Leute geschnappt haben, die auf dem Wege zum Fluß waren, um Verstärkung zu holen. Sonst könnten wir damit rechnen, daß in ungefähr vierzehn Tagen Freunde über unserem Kopf herumtrampeln. Ein Ausbruchsversuch hätte dann Sinn.«
    »Sie sind nicht alle gefaßt worden«, sagte Redborn. »Ich verstehe das Gegurgel der Indios. Habe es aus Langeweile gelernt. Was soll man anders hier tun? Sie redeten das übliche Zeug von dem großen Opferfest für den ›Großen Jaguar‹, und sie bedauerten, daß kein weißer Mann dabei sei. Demnach müßte der Weiße entkommen sein.«
    Ich pfiff durch die Zähne. »Das wäre schön. Allein schon für Lohmanns Haut. — Gut, wir werden in vierzehn Tagen auszubrechen versuchen, einerlei ob wir oben dann Freunde antreffen oder nicht.«
    »Wir sterben alle dabei«, murmelte Boch.
    »O nein, wir werden versuchen, uns der Person Rimbeaus zu bemächtigen. Ich glaube, wenn wir ihn als Schutzschild vor uns halten, wird er sich wohl entschließen, den Alacientes zu befehlen, den Weg freizugeben.«
    »Es ist nicht möglich, ihn zu fassen«, sagte Bower. »Wenn immer er in seiner Tiermaske die Werkstätten betritt, befinden sich ein halbes Dutzend Indios mit Blasrohren in seinem Rücken. Eine falsche Bewegung, und sie setzen die Dinger an den Mund. — Das ist es ja«, brach er aus. »Mit einem Mann, der einen Revolver trägt, ein Gewehr, eine Maschinenpistole, kann man fertig werden, aber diese verfluchten vergifteten Blasrohrpfeile schließen jedes Handeln aus. Eine Kugel kann in die Schulter gehen, in den Arm, in die Beine. Man ist noch nicht erledigt, wenn man sie sich einfängt, aber ein winziger Kratzer der Pfeile, und man stirbt in drei Minuten. Auf die kurze Entfernung treffen die Indios mit den Dingern sicherer als unsereiner mit einer Null-acht.« Bower hatte recht, aber es mußte eine Möglichkeit geben.
    »Rimbeaus Zimmer wird nie von einem Indianer betreten. Er hat ihnen eingebläut, daß es ein Heiligtum sei. Ich kann mich in vierzehn Tagen unter irgendeinem Vor wand in das Zimmer holen lassen und ihn dort überfallen.«
    »Jedem werden die Hände gefesselt, sobald er das Zimmer betritt«, erklärte Boch. »Das haben Sie doch gesehen, und das wird nie versäumt.«
    Ich blickte Phil an. Er erriet meine Gedanken.
    »Wenn man Glück hat«, sagte er leise, »und die Indianer nicht dazwischenkommen, mag es gehen.«
    »Gut«, schloß ich. »Betrachten wir

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