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0004 - Ich entdeckte den Goldmacher

0004 - Ich entdeckte den Goldmacher

Titel: 0004 - Ich entdeckte den Goldmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Kräfte. Außer den drei Graveuren ist ihr Kollege Bower mein bester Mann, und ich hoffe, Sie werden es ihm bald gleichtun. Es gibt noch viele Dinge, die ich einrichten könnte, wenn ich nur genügend Hilfskräfte mit entsprechend technischem Verständnis habe.«
    »Wir sollen für Sie arbeiten?« fragte Phil.
    »Genau das.«
    »Und der Lohn?« fragte ich voller Spott.
    »Sie dürfen am Leben bleiben. Es gibt kein höheres Entgelt!«
    »Vielen Dank«, antwortete ich grimmig. »Am Leben zu bleiben, um als Sklave unterirdisch für Sie zu arbeiten, das ist ein kläglicher Zustand. Ich ziehe einen anständigen Tod vor.«
    »Sie können sich über dieses Thema mit Ihrem Kollegen Bower unterhalten«, sagte Rimbeau lächelnd. »Ich gebe Ihnen gern vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit.«
    »Selbst wenn wir zustimmen, so werden Sie nicht lange Freude an uns haben«, sagte Phil. »Der amerikanische FBI läßt nicht einfach zwei seiner Leute verschwinden, ohne alles in Bewegung zu setzen, um herauszubekommen, wohin sie verschwunden sind. Bower, ein G-man, verschwand, und wir zwei, Jerry und ich, suchten ihn. Wir zwei verschwanden, okay, es werden vier G-man kommen, uns zu suchen, und sollten Sie auch die noch kassieren, so werden acht erscheinen. Einmal, und zwar sehr bald, werden Sie aufgestöbert.«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Rimbeau. »Ich habe vorgesorgt. Vielleicht wird eines Tages der Eingang im Tempel entdeckt. Ich habe für diesen Fall Vorbereitungen getroffen. Ich kann den engen Durchgang zur eigentlichen unterirdischen Stadt Zusammenstürzen lassen. Wir haben dann noch zwei Ausgänge innerhalb des Trümmerfeldes. Und sollte es auch von dort keinen Ausweg mehr geben, so kann ich mit vorbereiteten Sprengladungen das Höhlensystem Zusammenstürzen lassen. Ich werde mein Königreich, in dem ich absoluter herrsche als je ein Fürst, nicht aufgeben.«
    Er sprach ganz ruhig, aber in seinen Augen hatte sich ein fanatisches Glühen entzündet. Wie klug der Mann immer sein mochte, so verrückt war er auch.
    »Außerdem werde ich mich beim nächsten Besuch völlig ruhig verhalten«, fuhr er fort. »Die Abfertigung der nächsten Touristen werde ich den Alacientes überlassen. Daß sie vor einer Rakete nicht wieder davonlaufen, dafür sorge ich.«
    Er trat an das Mikrophon des Schreibtisches und sprach ein paar Sätze hinein.
    »Gehen Sie jetzt«, befahl er. »Die Alacientes werden Sie in Empfang nehmen und zu den Räumen bringen, in denen Sie schlafen können. Morgen werde ich Sie fragen ober Sie arbeiten — oder sterben wollen.«
    Wir verließen das Zimmer, das gleichzeitig für die Indios eine Art Heiligtum zu sein schien. Draußen wurden wir von einem halben Dutzend Indianern in Empfang genommen, die Rimbeaus Leibgarde bildeten. Sie brachten uns ein gutes Stück in den Gang hinein, den wir vorhin bei der Besichtigung benutzt hatten, führten uns dann in einen Nebengang, der vor zwei Türen endete. Hier befanden sich zwei primitiv mit Holzpritschen ausgerüstete Schlafräume. Ein Tisch und einige Stühle und eine nackte Glühbirne bildeten die gesamte Einrichtung. An einem in den Felsen geschlagenen Nagel hingen ein paar Kleidungstsücke.
    Zwei Alacientes schnitten uns die Handfessel durch, während die anderen ihre verdammten Blasrohre auf uns gerichtet hielten. Dann verschwanden sie.
    Phil rieb seine Handgelenke, »Im Vergleich zu Mr. Rimbeaus Behausung ist es hier primitiv.«
    Ich ließ mich auf die nächste Pritsche fallen.
    »Vorläufig leben wir noch, und das ist schon viel. Ich denke, die anderen werden nach Schluß ihrer Arbeitszeit herkommen. Dann werden wir sehen. — Jetzt schlafe ich erst einmal.« Praktisch mit dem letzten Wort glitt ich schon in das Land der Träume.
    ***
    Stimmen und der Lärm von Tritten weckten mich Stunden später. Ich richtete mich auf und rieb mir die Augen. Jetzt war alles im Raum versammelt, was außer Rimbeau hier unten eine weiße Haut besaß. Die anderen Sklaven des ›Großen Jaguars‹, soweit sie durch Sestros & Sestros besorgt worden waren, schliefen im Nebengelaß.
    Wir machten uns untereinander bekannt. Lyonei Redborn war ein großer hagerer Mann, Kaspers war klein und untersetzt, Boch stark und breitschultrig, aber in ihren Mienen stand der gleiche Ausdruck von Hoffnungslosigkeit und Resignation, und es schien mir so, als sei auch Fred Bower davon schon gesteckt.
    »Guten Abend«, sagte ich und gähnte. »Ich nehme an, daß es Abend ist, obwohl man das hier ja nicht

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