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0004 - Im Totenreich der Ghouls

0004 - Im Totenreich der Ghouls

Titel: 0004 - Im Totenreich der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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sie, schwer atmend, »bis jetzt kann ich das alles mit ein bißchen Humor hoch als Dummheit ansehen! Wenn du aber nun nicht schleunigst machst, daß du aus meiner Wohnung kommst, wird das für dich arge Folgen haben. Burke Sikking mag solche Späße nicht, wie du weißt! Der bricht dir glatt das Kreuz, wenn ich ihm erzähle, daß du zudringlich geworden bist!«
    Der Mann lachte schaurig.
    »Burke Sikking kann mir nichts anhaben«, sagte er, als wäre er von dieser Behauptung felsenfest überzeugt.
    »Das würde ich an deiner Stelle nicht so sicher behaupten!« stieß Mary ängstlich hervor. Die Hände, die das Badetuch hielten, zitterten. Die Finger waren in den flauschigen Stoff verkrampft. Ihr Herz klopfte aufgeregt gegen die Rippen. Ihr Puls raste unheimlich schnell.
    Es war nicht das erstemal, daß sie ein Mann so lodernd heiß begehrte wie dieser. Sie hatte sich diese scharfen Kerle stets recht wirkungsvoll vom Leibe halten können. Doch diesmal war sie nicht sicher, ob es ihr gelingen würde.
    Sie hatte Angst.
    Nicht Angst vor dem, was ihr ein Mann antun konnte. Das war für sie nicht weiter schlimm.
    Diese Angst entsprang aus dieser Situation heraus. Die Augen des Mannes drückten etwas aus, das sie nicht verstehen konnte, das sie noch niemals zuvor in Männeraugen gesehen hatte. Das war es, was ihr angst machte. Und der Ekel, den sie vor diesem Mann empfand. Es war ein unerklärlicher Ekel. Und sie bildete sich ein, daß der Kerl mehr und mehr nach Verwesung zu stinken begann.
    Er kam mit langsamen, aber festen Schritten auf sie zu.
    »Du hast mich vorhin nicht verstanden, Mary!« knurrte er erschreckend tief. »Ich werde dich fressen!«
    Mary zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen, der klatschend in ihrem bleichen Gesicht gelandet war.
    »Du wirst mich was?« stieß sie bestürzt hervor. Dann lachte sie schrill, als ob sie sich damit Mut machen wollte. »Mensch, du bist ja meschugge!«
    Näher, immer näher kam er.
    Und seine Miene ließ sie ahnen, daß er vorhin die Wahrheit gesagt hatte.
    Solange sie konnte, wich sie vor ihm zurück. Als sie dann mit dem nackten Rücken gegen das kalte Holz der Kommode stieß, erschrak sie zutiefst.
    »Wenn du - wenn du jetzt nicht sofort gehst, schreie ich um Hilfe!« keuchte sie furchtsam.
    Der Mann lachte böse.
    »Dir kann niemand mehr helfen, Mary. Du bist verloren!«
    Mary Smithers riß die Augen entsetzt auf.
    Das Gesicht des Mannes wurde plötzlich fahl, grau und schließlich schmutzigbraun.
    Schlagartig verschwanden die Haare auf seinem Kopf, der vor den entsetzten Augen des erstarrten Mädchens zu einer scheußlichen, stinkenden Masse wurde.
    Seine Augen traten in dunkle Höhlen zurück. Sie veränderten die Farbe und begannen nun rotgelb zu lodern.
    Mary glaubte, in einen furchtbaren Alptraum geraten zu sein. Eine eiskalte Hand krallte sich um ihr Herz. Sie atmete stoßweise, wollte schreien, brachte aber keinen Ton aus der zugeschnürten Kehle.
    Benommen und entsetzt blickte sie auf die ekelerregenden Wangen des Monsters. Die Lippen traten zurück, zogen sich hoch und ließen schwarzgelblich schimmernde spitze, gebogene Zähne hervortreten.
    »Nein!« stöhnte das Mädchen entsetzt. »Nein! Nein!«
    Sie schüttelte verzweifelt und in panischer Angst den Kopf. Sie konnte nicht begreifen, daß sich der Mann, den sie gut kannte, in ein solch abscheuliches Monster verwandeln konnte. Sie begriff nicht, wie das möglich war, begriff nicht, was das zu bedeuten hatte, begriff überhaupt nichts mehr.
    Ihre zitternden Hände ließen das Badetuch fallen.
    Es flatterte zu Boden.
    Der Ghoul stieß ein begeistertes Fauchen aus, als das schlotternde Mädchen nun hüllenlos vor ihm stand. Seine Arme schnellten gierig vor.
    Mary zuckte zur Seite, stieß einen kleinen krächzenden Schrei aus und rannte vor dem grausigen Dämon davon.
    Sie hetzte durch das Zimmer. Der Ghoul stürzte ihr nach.
    In panischer Angst warf das Mädchen sämtliche Stühle um, damit diese den Lauf des Ghouls hemmten. Sie schleuderte ihm eine Stehlampe entgegen. Das Ding traf ihn. Es klatschte. Die Lampe fiel zu Boden und zerschellte.
    Mary wirbelte um den Tisch herum. Sie kippte ihn hoch und schleuderte ihn dem Monster ebenfalls keuchend entgegen.
    Doch der Ghoul ließ sich durch nichts aufhalten. Er trieb sie geschickt in eine Ecke, aus der es für sie kein Entrinnen mehr gab.
    Mit schreckgeweiteten Augen sah sie ihn auf sich zukommen. Atemlos schüttelte sie den Kopf.
    »Nein! Nein!« stöhnte

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