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0005 - Atom-Alarm

Titel: 0005 - Atom-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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war. In den Berichten, die die TV-Sender der Welt von Zeit zu Zeit über die Dritte Macht ausstrahlten, wurde er niemals erwähnt.
    Er nahm sich vor, diesen Vorteil zu nutzen, so lange es möglich war. Er würde seine Maske allerdings in dem Augenblick fallen lassen müssen, in dem er zu verhandeln begann.
    Nachdem er sich eingekleidet hatte, machte er sich an die Arbeit. Von einem Taxi ließ er sich zu einem Ferro-Plastik-Werk hinausfahren, das ihm für seine Zwecke vielversprechend schien.
    Die Ferroplastics Limited gehörten zur großen Dupont-Familie.
    Tako verstand es, einen gewichtigen Eindruck zu machen. In der Anmeldung versicherte man ihm, man werde sich in aller Eile darum bemühen, ihm eine Unterredung mit einem der Direktoren zu verschaffen.
    Tako ergänzte mit Nachdruck: „Vergessen Sie nicht zu erwähnen, daß es sich um einen großen Auftrag handelt!"
    Er hatte sich einen anderen Namen zugelegt - einen, für den er einen entsprechenden Paß besaß - und über seine Herkunft oder seinen Auftraggeber kein Wort verloren. Mochten sie einstweilen glauben, er sei ein Abgesandter der Asiatischen Föderation. Es war in der Welt bekannt, daß die AF auf dem Gebiet der Metallplastiken hinter den Industrien des Ostblocks und der westlichen Welt dreinhinkte.
    In der gewaltigen Halle wartete er etwa zwanzig Minuten. Er vertiefte sich in die Lektüre von Magazinen, die für Besucher ausgelegt waren, aber meist so, daß er den oberen Rand des Blattes als Visierlinie benutzte, um seine Umgebung zu studieren. Durch die Halle hindurch flutete die unaufhaltsame Geschäftigkeit eines großen Werkes. Es war nichts zu sehen, worüber Tako hätte besorgt sein müssen.
    Nach zwanzig Minuten erschien der Mann wieder, der ihn empfangen hatte. Er grinste. „Ich hab's geschafft, Mister", sagte er in seiner lässigen amerikanischen Art. „Der Boß möchte Sie sofort sehen!"
    Tako lächelte verbindlich. „Das ist ein Irrtum, junger Mann", erwiderte er. „Ich möchte den Boß sehen. Wie heißt er?" „La... Laffitte", stotterte der Mann verdutzt. „Wollen Sie nicht mit hinaufkommen?"
    Tako nickte und stand auf. Mr. Laffitte hatte sein Büro in der obersten Etage des imposanten Gebäudes. Nachdem Tako das Stockwerk erreicht hatte, genoß er den weiten Rundblick über die Stadt, während sein Begleiter ihn den Gang entlangführte. Mr. Laffitte erhob sich hinter seinem Schreibtisch, als Tako hereinkam. Der junge Mann, der ihn begleitet hatte, blieb draußen und schloß die Doppeltür. „Nehmen Sie bitte Platz!" sagte Mr. Laffitte und deutete auf einen bequemen Sessel.
    Tako setzte sich und lehnte eine Zigarette ab, die ihm angeboten wurde. In aller Gemächlichkeit ließ er seinen Blick durch das Büro wandern. Laffitte wurde unruhig; aber das störte Tako nicht. Schließlich sah er auf und sagte: „Wo kann ich mit Ihnen verhandeln?"
    Laffitte machte ein verdutztes Gesicht.
    „Verhandeln? Warum? Gefällt es Ihnen hier nicht? Ich pflege alle Verhandlungen hier durchzuführen."
    Tako stimmte ihm lächelnd zu. „Mein Auftrag", sagte er mit seiner hohen Stimme, „ist so schwierig und zugleich so delikat, daß ich keinerlei Risiko eingehen möchte, verstehen Sie? Sehen Sie dort, zum Beispiel! Die Blumenvase! Ist sie nicht ein wundervoller Behälter für ein leistungsfähiges Mikrophon? Ich verstehe Ihre Vorsicht, Mr. Laffitte: Auf der anderen Seite sollten Sie die meine ebenso verstehen."
    Laffittes Gesichtsausdruck wechselte von unbehaglichem Staunen über plötzlich aufsteigenden Ärger bis zu einem pfiffigen Grinsen. „Mir scheint", bemerkte er ein wenig zu glatt, als, daß er Tako damit hätte in Sicherheit wiegen können, „man hat mir nicht den dümmsten aller Leute geschickt."
    Er stand auf, kam hinter seinem Tisch hervor und fügte hinzu: „Selbstverständlich bin ich bereit, mit Ihnen an einem Platz zu verhandeln, der Ihnen angenehm ist. Machen Sie einen Vorschlag!"
    „Nehmen wir doch mein Hotel", schlug Tako vor. „Ich werde einen Konferenzraum reservieren lassen."
    Laffitte machte eine einladende Handbewegung zum Telefon hin, Tako rief sein Hotel an und bestellte einen der kleineren Konferenzräume.
    Während sie hinunterfuhren, beobachtete er Laffitte scharf. Nichts deutete darauf hin, daß Laffitte irgend jemand einen Wink gab, ihnen zu folgen, und doch meinte Tako, führte er etwas im Schilde, was mit seinen Plänen nicht übereinstimmte.
    Die Fahrt im Taxi verlief ohne Zwischenfall. Tako hatte mehrere Male zum

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