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0005 - Atom-Alarm

Titel: 0005 - Atom-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Vernichtung sowohl der Erde als auch dieses Bootes geführt hätten." Er schaute auf und lächelte. „Der Rest war Kinder-Mathematik. Sterben hätten wir auf jeden Fall müssen - und warum sollte man nicht die einzige Chance wahren, die noch blieb? Ein wenig habe ich darauf gehofft, daß Ihre Gehirne anders beschaffen sein mochten als die arkonidischen - daß sie den Schock der Unterbrechung überstehen könnten." Er strahlte plötzlich. „Und die Hoffnung hat mich nicht getrogen! Die irdische Menschheit ..."
    In diesem Augenblick wurde Crest auf groteske Weise unterbrochen.
    In seinem Rücken begann sich auf der Liege etwas zu bewegen, und mit einer Stimme, deren sie noch nicht vollends mächtig war, sagte Thora: „Du bist ein elender Verräter, Crest!"
    Rhodan fuhr herum. Bull sprang auf und postierte sich an das Fußende der Liege. Crest jedoch blieb ruhig sitzen. Ein trauriges Lächeln zog über sein Gesicht; dann antwortete er ruhig: „Nein, ich bin kein Verräter. Du wirst es noch einsehen, meine Tochter, aber ich fürchte, bei dir wird es sehr lange dauern." Thora schloß die Augen. Rhodan sah Thora ernst an, und als sie die Augen wieder aufschlug, zuckte sie unter seinem Blick zusammen.
    „Hören Sie mir zu!" sägte er hart. „Wir alle haben von Ihren Narreteien, von Ihrer Widerspenstigkeit und Ihrem widerwärtigen Hochmut die Nase voll. Von diesem Augenblick an werden wir dafür sorgen, daß Sie uns nicht wieder in die Quere kommen, bevor Sie nicht gelernt haben. Ihren Verstand zu gebrauchen. Sie brauchen keine Angst vor uns zu haben. Wir tun Ihnen nichts. Aber lassen Sie sich eines gesagt sein: Von diesem Augenblick an übernehme ich das Kommando über dieses Boot, und ich werde jeden weiteren Versuch, Ihre närrischen Pläne in die Wirklichkeit umzusetzen, nach den Grundsätzen irdischen Militärrechts als Meuterei betrachten."
    Thora hatte keine Erwiderung. Ihr Gesicht war starr und verriet nicht, was hinter ihrer Stirn vorging.
    Rhodan schränkte ihre Bewegungsfreiheit nicht ein; aber er gab Bull den Auftrag, sorgfältig auf sie zu achten - solange er dazu in der Lage war; denn zunächst bestand die Absicht, die Hypno-Schulung so schnell wie möglich fortzusetzen und zu beenden.
    Rhodan bedauerte es, daß er Dr. Manoli oder den Australier nicht mitgenommen hatte. Einer von ihnen hätte die Augen offenhalten können, während er und Bull unter dem Indoktrinator lagen. So, wie die Lage jetzt war, blieb ihm nichts anderes übrig, als Crest den Nadelstrahler zurückzugeben und ihm ans Herz zu legen, er solle ihn benutzen, wenn Thora einen zweiten Versuch machte.
    Dann ließ Rhodan sich auf die Liege fallen und wartete geduldig, bis Crest den Indoktrinator, der vorhin umgefallen war, ersetzt hatte und ihn anzuschnallen begann.
    Nach ihm kam Bull an die Reihe. Die übliche Frage: „Fertig?" Und die übliche Antwort: „Fertig!"
    Und dann kam übergangslos und immer wieder überraschend die tiefe Bewußtlosigkeit der Hypno-Schulung, als habe jemand mit einem gutgezielten Wurf die ganze Welt mit einen schwarzen Mantel zugedeckt.
     
    3.
     
    Während Tako Kakuta sich in einem Kaufhaus von Kopf bis Fuß neu einkleidete, kam ihm in den Sinn, daß der Nachschub an Geldmitteln sich zu einem ernsthaften Problem für die Dritte Macht zu entwickeln begann. Durch den Verlust des Arkoniden-Kreuzers auf dem Mond waren die Tauschmittel knapp geworden - so knapp, daß sie für die allerwichtigsten Transaktionen aufbewahrt werden mußten.
    Tako war ungehindert bis nach Pittsburgh vorgedrungen. Da Rhodan ihm in der Wahl seiner Wege völlig freie Hand gelassen hatte, war Tako zunächst in den Nordosten der USA gereist, weil sich hier die nordamerikanische Industrie ballte.
    Tako hatte die Energiekuppel am Goshun-Salzsee in der Nacht verlassen. Mit Hilfe seines Spezialanzuges war er südwärts bis nach Zhangye geflogen. Er kam an, als die Sonne aufging, und benutzte die erste Frühverbindung nach Lantschou. Von Lantschou aus hatte er die Wahl, nach Chongqing oder Peking zu fliegen, um von dort aus eine Interkontinental-Maschine nach Amerika zu nehmen. Er entschied sich für Chongqing, weil Peking mit seiner geheimpolizeilichen Betriebsamkeit für einen Mann in seiner Lage ein zu gefährliches Pflaster war.
    Trotzdem war sich Tako des Vorteiles wohl bewußt, den er außerhalb der Energiekuppel gegenüber jedem anderen Mitglied der Dritten Macht besaß: Man kannte ihn nicht. Niemand hatte eine Ahnung, daß er Rhodans Mann

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