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0005 - Atom-Alarm

Titel: 0005 - Atom-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Boden.
    „Gut!" schrie Bull aus seinem Loch. „So wollte ich es haben. Schieß die Tür entzwei, Chef, bevor sie wieder zu sich kommt!"
    Rhodan nickte. Crests Namen rufend, lief er den Gang zurück bis zu dem Informationsraum, in dem sie noch vor einer Viertelstunde unter dem Einfluß des Hypno-Transmitters gelegen hatten.
    Crest stand in der Schottöffnung.
    „Geben Sie mir eine Ihrer Waffen!" keuchte Rhodan. „Eine, mit der ich das Schott zum Zentraleraum aufbekomme. Thora ist bewußtlos. Wenn wir uns nicht beeilen; wird sie wieder wach, und alles war umsonst!"
    Crest wandte sich um und lief davon.
    Eine halbe Minute später war er zurück. Er atmete schwer, als er Rhodan den schweren Nadelstrahler reichte. „Hier!" keuchte er. „Aber seien Sie vorsichtig!"
    Rhodan stürmte davon. Im Laufen machte er die Waffe schußfertig. Fünf Meter vor dem Schott blieb er stehen und richtete den nadelfeinen Energiestrahl durch das Visier auf die elektronische Verriegelung.
    Plastikmetall begann zu zischen, schlug Blasen und zerfloß. Ein Loch entstand im Schott, und als Rhodan hindurchsehen konnte, stellte er den Beschuß ein.
    Die Flügel des Schotts leisteten keinen Widerstand mehr. Rhodan schob sie leicht beiseite. Aus dem Loch der Frischluftzufuhr seufzte Bull: „Dem Himmel sei's gedankt! Ich hätte es nicht fertiggebracht, auf sie zu schießen."
    Thora war immer noch bewußtlos. Rhodan hob sie auf und bettete sie auf eine der Liegen, die an der Wand standen. Er setzte den Interkom in Betrieb und rief Crest an. „Kommen Sie, bitte", sagte er ruhig. „Ich möchte, daß Sie dabei sind, wenn sie aufwacht."
    Der erste, der kam, war jedoch Bull. Er hatte sich nicht einmal Zeit genommen, den Schweiß von der Stirn zu wischen. Aber ein breites Grinsen zog sich über sein rundes Gesicht, als er durch das lädierte Schott trat. „Was meinst du", sagte er, „wie stolz ich darauf bin, daß ich deine Dreifingersprache richtig verstanden habe!"
    Rhodan sah ihn ernst an. „Du bist eben ein kluger Junge." Crest kam herein. „Wie haben Sie das nur gemacht?" fragte er kopfschüttelnd und ein wenig atemlos. „So", antwortete Bull und fuhr mit den Fingern seiner rechten Hand in der Luft herum. Rhodan lachte. „Wir haben den Luftschacht rechtzeitig entdeckt", erklärte er Crest. „Bull ist hinuntergefahren und kam den Schacht heraufgeklettert. Als Thora ihn bemerkte, wurde sie ohnmächtig."
    Crest setzte sich vorsichtig auf den Rand der Liege, auf der Thora lag. „Das kann ich mir denken", meinte er nachdenklich. „Ich wäre auch beinahe gestorben, als ich Sie vorhin aufstehen sah."
    „Mich? Uns? Warum?"
    Crest wartete eine Weile, bis er antwortete: „Zu Beginn der Hypno-Schulungstechnik - damals, als die ersten Apparate gebaut wurden und wir noch nicht die nötige Erfahrung mit ihnen hatten - gab es bedauerlicherweise ein paar Fälle, in denen der Schulungsvorgang unterbrochen werden mußte. Äußere Einflüsse waren dafür verantwortlich. In allen Fällen verlor der, dessen Schulung unterbrochen wurde, den Verstand. Das ist einfach so zu erklären: Das Gehirn befindet sich während der Hypno-Schulung in einem außerordentlich aktivierten Zustand. Wenn ihm keine Möglichkeit gegeben wird, langsam zu seinen normalen Funktionen zurückzukehren, dann gerät es durcheinander. Die Folge ist eine Art von Wahnsinn, dessen Heilung selbst unseren Psychiatern noch nicht gelungen ist."
    Er schaute auf und sah erst Rhodan, dann Bull an. „Verstehen Sie, was ich meine? Seit den ersten Tagen der Hypno-Schulung gibt es auf Arkon und allen Welten, die er arkonidischen Gesetzgebung unterliegen, kaum ein schlimmeres Vergehen als das, einen Schulungsvorgang zu unterbrechen. Als Sie mit dem Indoktrinator verbunden waren, waren, fühlte sich Thora vor Ihrem Dazwischentreten völlig sicher. Sie wußte, daß ich es nicht wagen würde, Sie vor dem Ende der Schulung zu wecken. Drei Stunden würden ihr ausgereicht haben, um das Boot zur Erde zu bringen und alle Vorbereitungen zu treffen, daß Sie ihr nicht mehr gefährlich werden konnten."
    Crest machte eine Pause. „Aber Sie haben uns trotzdem geweckt!" sagte Rhodan schwer und ernst.
    Crest nickte, dabei sah er vor sich auf den Boden. „Es war kein leichter Entschluß. Aber ich mußte mich an die Gegebenheiten halten. Hätte ich Sie nicht geweckt, wäre Thora auf der Erde gelandet und hätte unsere Bemühungen zunichte gemacht. Es besteht kein Zweifel daran, daß ihre eigenen Ideen zur

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