Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0005 - Atom-Alarm

Titel: 0005 - Atom-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
Vom Netzwerk:
Mercant gab scheinbar zögernd, seine Zustimmung mit besorgtem Seufzen. „Ich werde die übrigen Stellen darüber informieren", meinte er im Aufstehen. „Sie sollen nicht glauben, wir bereiteten aus dem Hinterhalt einen Krieg vor."
    Die „übrigen Stellen" waren die Leute in Peking und Moskau. Der Präsident hatte gegen Mercants Absicht nichts einzuwenden.
     
    *
     
    In Peking und Moskau stieß Mercants Nachricht auf ebensoviel Verwunderung wie in Washington.
    Agenten berichteten jedoch, daß die westliche Welt sich tatsächlich auf einen Atom-Alarm vorbereitete.
    Allein das Gleichgewicht der Kräfte forderte, daß die beiden anderen Großmächte sich diesem Schritt anschlössen. Sie taten es, ohne eigentlich recht zu wissen, worum es ging. Die Bevölkerung blieb uninformiert. Auf der Erde herrschte Ruhe.
     
    *
     
    Das Arkoniden-Boot kehrte zum Standort zurück. Die Robots waren damit beschäftigt, ihre Arbeit zu vollenden.
    Tako Kakuta war vor einem Tag zurückgekehrt. Mit ihm kam die Nachricht von dem Hypersender, der im Begriff war, der Erde Unheil zu bringen. Manoli und Haggard, von allen anderen Nachrichtenwegen abgeschnitten, hatten den Höhepunkt ihrer Nervosität erreicht, als das Boot in der Nähe der STARDUST aufsetzte.
    Rhodan rief sie zu sich und informierte sie ausführlich über alles, was geschehen war. Für Manoli und den Australier, die nicht über Rhodans und Bulls erstaunliche Kenntnisse verfügten, war die Nachricht von der drohenden Gefahr ein Schock. An der Konferenz, die Rhodan anschließend mit allen Mitgliedern der Dritten Macht führte, nahmen sie schweigsam und niedergeschlagen teil.
    Ebenso schweigsam, aber keinesfalls niedergeschlagen, verhielt sich Thora. Der Triumph leuchtete immer noch aus ihren Augen. Rhodan verstand sie. Der Tag rückte heran, an dem sie auf die Erde nicht mehr angewiesen sein würde. Das Boot würde aufsteigen, um dem bevorstehenden Angriff zu entgehen, eines der Robotschiffe würde es als einziges brauchbares Überbleibsel des Arkoniden-Kreuzers an Bord nehmen und seinen Insassen einen Rückflug nach Arkon verschaffen.
    Rhodan eröffnete die Konferenz mit den Worten: „Wir sind uns darüber im klaren, daß die Robotschiffe von uns nicht beeinflußt werden können. Das heißt: Wir haben keine Möglichkeit, sie von dem Angriff auf die Erde abzuhalten. Robotschiffe reagieren auf einen Notruf so, daß der Gegner, der den Notruf durch seinen Angriff ausgelöst hat, nicht imstande ist, sich durch irgendeinen Trick von der Strafmaßnahme zu schützen. Wir sollten uns darüber also erst gar nicht den Kopf zerbrechen. Die Frage ist: Können wir die Robots mit irgendeiner Aussicht auf Erfolg angreifen und vernichten, bevor sie die Erde in Schutt und Asche verwandeln?"
    Die Frage stand in der Luft. Die einzigen, die die Fähigkeit mitbrachten, sich darüber Gedanken zu machen, waren Thora, Crest, Bull und Rhodan. Tako, Haggard und Manoli besaßen nicht die Voraussetzungen. Von den vier Befähigten verlegte sich einer aufs Schweigen - nämlich Thora. Der zweite, Crest, war von der Ausweglosigkeit der Lage so befangen, daß Vorurteile seine Denkfähigkeit hinderten. Die einzelnen, die mit allen Gedanken bei der Sache waren, waren Bull und Rhodan. „Betrachten wir die Sache doch einmal vom taktischen Standpunkt", schlug Bull vor. „Wir haben, dem Notrufkode entsprechend, mit fünf Schiffen zu rechnen. Die Frage ist: wie verhält sich ein Robotschiff?
    Tun wir nichts, das heißt, bleiben wir hier sitzen, bis es soweit ist, dann werden sie zunächst den zertrümmerten Kreuzer ansteuern, herausfinden, wodurch er vernichtet wurde, weiterhin herausfinden, daß seine Todesursache von der Erde kam, und daraufhin die Erde angreifen. Robotschiffe des galaktischen Imperiums denken in Welten. Es hätte keinen Sinn, von ihnen zu erwarten, daß sie ermitteln würden, ob die drei Raketen chinesischer, russischer oder westlicher Herkunft waren. Sie werden die Erde vernichten, nicht irgendeine Nation.
    Was aber, wenn wir die Robots stören? Was tun fünf Robotschiffe, wenn sie feststellen, daß der Feind sich noch in der Nähe des zerstörten Objekts aufhält? Sie werden ihn angreifen. Wir wissen, daß Robots geschickte Taktiker sind. Sie werden ein kleines Fahrzeug wie unser Boot nicht alle auf einmal verfolgen.
    Eines von ihnen wird nach ihrer Schätzung völlig ausreichen, um uns zu vernichten.
    Ich meine, das ist unsere einzige Chance. Wir haben gar keine gegen fünf Schiffe auf

Weitere Kostenlose Bücher