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0005 - Atom-Alarm

Titel: 0005 - Atom-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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einmal. Aber wenn wir sie auseinanderreißen und uns mit einem nach dem anderen anlegen, dann sieht das Verhältnis anders aus!"
    Rhodan pflichtete ihm bei. Die Idee weckte selbst Crest aus seiner Lethargie. Es war ihm anzusehen, daß er Hoffnung schöpfte.
    Thora verhielt sich weiterhin schweigsam. Aber es schien, als habe sie einen kleinen Teil ihrer Sicherheit verloren.
    Reginald Bulls Plan wurde weiter diskutiert. Rhodan fügte einige Einzelheiten hinzu. Auf diese Weise entstand ein Programm, das in einen der Computer zur Auswertung gegeben werden konnte. Rhodan übertrug es auf Impulsstreifen und übergab es dem Automaten zur Verarbeitung. Auf diese Weise würde er über Fehler informiert werden und gleichzeitig die nötigen Korrekturen erhalten.
     
    *
     
    An diesem Abend hatte Rhodan eine seltsame Unterredung. Captain Klein hatte im Laufe des Nachmittags die Meldung überbracht, daß in allen drei Machtblöcken der Erde ein Atom-Alarm vorbereitet werde, so, daß im Ernstfall die Bevölkerung aus den gefährdeten Gebieten innerhalb von wenigen Stunden evakuiert werden könne. Rhodan erfüllte diese Nachricht mit Befriedigung. Von dem Augenblick an, in dem Robotschiffe optisch geortet wurden - es bestand kein Zweifel daran, daß sie gegen Radarortung ebenso unempfindlich waren wie das Beiboot würden noch ein paar Stunden vergehen, bis sie auf dem Mond herausgefunden hatten, was geschehen war, und zum endgültigen Angriff gegen die Erde flogen.
    An diesem Abend besuchte ihn Thora. Zum erstenmal, seitdem sie zusammen in diesem Schiff lebten, betrat sie seine Kabine.
    Rhodan war verblüfft, so verblüfft, daß sie es ihm anmerkte. „Nicht wahr, das ist erstaunlich?" meinte sie mit leisem Spott.
    „In der Tat!" bekräftige Rhodan. „Was führt Sie zu mir?"
    „Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen" Rhodan wies auf einen Sessel.
    „Nehmen Sie Platz! Sie ahnen nicht, wie gern ich Ihnen zuhöre."
    Thora horchte auf, aber es war keine Spur von Spott in seiner Stimme.
    Sie setzte sich in den angebotenen Stuhl und lehnte sich weit zurück.
    „In fünf oder sechs Tagen, Rhodan", begann Thora, „ wird Ihr Traum von der geeinten Erde und den Erben des galaktischen Imperiums ausgeträumt sein."
    Rhodan unterbrach sie nicht, obwohl er mit ihr nicht übereinstimmte. „In ein paar Tagen", fuhr sie fort, „tauchen unsere Robotkreuzer auf, entdecken die Ursachen der Zerstörung unseres Schiffes und verwandeln die Erde in einen Haufen radioaktiven Gesteins - die Erde und alle, die daran leben. Es gibt einige, die es wert sind, vor der Katastrophe gerettet zu werden. Sie sind einer von ihnen!"
    Rhodan fuhr auf und beugte sich weit nach vorne, als könne er den Worten hinterherlaufen, sie einfangen und sich noch einmal ans Ohr halten. „Ich ?"
    Thora nickte ernsthaft. „Ja, Sie. Vielleicht Ihr Kamerad Bull, da er unsere Schulung genossen hat, oder auch Haggard, weil er die Leukämie heilen kann, und schließlich noch Tako Kakuta mit seinen erstaunlichen Fähigkeiten. Ich biete Ihnen die Rettung an. Als Kommandantin eines Forschungskreuzers bin ich dazu berechtigt. Man wird Sie mit uns zusammen nach Arkon bringen und dort Verwendung für Sie finden."
    Rhodan begann den Sinn zu ahnen, der dem allen zugrunde lag. „Was macht Sie glauben", fragte er, „daß wir es wert seien, gerettet zu werden?"
    „Ihre Fähigkeiten", antwortete Thora ohne Zögern. „Sie wären eine Errungenschaft für das Imperium. Sie könnten an Stellen eingesetzt werden, an denen Tatkraft vonnöten ist. Sie besitzen die notwendigen Kenntnisse. Tako und Haggard könnten sie noch vermittelt werden"
    Rhodan blieb ruhig. „Dachten Sie nicht auch an eine Verwendung zur Aufzucht einer neuen Art?" Sie bemerkte den Unterton nicht. „Ich glaube nicht", antwortete sie kühler als zuvor, „daß irgendeine Arkonidin sich bereit finden würde, sich mit einem Erdenmenschen einzulassen" Rhodan nickte. „Mhm", machte er. Dann wartete er.
    Thora verfügte über ein erstaunliches Maß an Geduld. Es verging mehr als eine Minute, bis sie fragte: „Na?"
    Rhodan stand auf. Er trat vor den Bildschirm, der das Fenster ersetzte, und sah hinaus auf das Sandmeer der Gobi. Die Sterne verbreiteten einen matten Schimmer und erzeugten einen diffusen Schatten, der die vom Wind geschaffenen Furchen und Rillen tiefer erscheinen ließ, als sie in Wirklichkeit waren.
    „Hören Sie zu, Thora!" sagte Rhodan. „Eine Handvoll von diesem trockenen Sand der Wüste ist mir mehr wert

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