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0005 - Atom-Alarm

Titel: 0005 - Atom-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Tarnkappe ablegen, wer auch immer Sie sind. Ich weiß nicht, was Sie vorhaben; aber wenn Sie den armen alten Mercant umbringen wollten, dann lassen Sie sich gesagt sein, daß ich immer noch genug Kraft haben werde, um diese Pistole abzudrücken. Daß ich genau weiß, wo Sie stehen, das sehen Sie. Also?"
    Sekunden vergingen. Dann bildete sich an der Stelle, auf die Mercant zielte, eine Art Wolke, nahm Form an und entpuppte sich als ein in einem seltsamen Anzug gekleideter Mensch.
    Mercant riß vor Erstaunen die Augen weit auf. „Major Rhodan!"
    „Ich bin nicht mehr Major. Der Major hat seinen Abschied eingereicht. - Mein Gott, wie sind Sie daraufgekommen?"
    Mercant lächelte. „Man behauptet, ich könne die Anwesenheit eines Menschen riechen, verstehen Sie? Ich habe es heute zum erstenmal in diesem Maße erlebt. Nehmen Sie Platz, Rhodan!"
    Rhodan setzte sich. Mercant bot ihm eine Zigarette an. Er schien völlig unbefangen, „Ihre Montur funktioniert nicht gegen Radar, wie?" fragte er nach einer Weile. „Nein, und ich wußte nicht, daß Sie Radarwarner hier unten haben."
    „Trotzdem eine erstaunliche Leistung."
    Rhodan legte seine Zigarette beiseite.
    „Wir wollen zur Sache kommen, Mercant, sie ist ernst genug."
    „Gut! Fangen Sie an!"
    Rhodan berichtete, was sich auf dem Mond ereignet hatte. Er schloß: „Verstehen Sie mich recht: Was da ankommt, wird eine Reihe von Robotschiffen sein, und keines von ihnen wird danach fragen, wieviel Recht wir hatten, den Arkoniden-Kreuzer zu zerstören. Sie werden schießen, und wir können uns nicht dagegen wehren."
    Wenn Mercant beeindruckt war, dann zeigte er es nicht. „Ihr Boot? Sagten Sie nicht, daß es gut ausgerüstet sei? Können Sie mit ihm den Angriff nicht abwehren?" „Gut ausgerüstet für irdische Begriffe, Mercant!" antwortete Rhodan. „Die Robotschiffe, die da auf dem Weg sind, werden uns überlegen sein. Wir wollen tun, was wir können, aber die Erde sollte außerdem vorbereitet sein."
    „Wer sagt mir, daß Sie nicht bluffen, um für sich und Ihre Leute ein paar Vorteile herauszuschlagen?" erwiderte Mercant.
    „Niemand sagt Ihnen das", antwortete Rhodan kalt. „Sie glauben mir es entweder, oder Sie lassen es bleiben. Sie werden im rechten Augenblick merken, daß es kein Bluff war."
    Mercant nickte unbeeindruckt. Er schien nachzudenken. In Wirklichkeit versuchte er, soviel von Rhodans Gehirninhalt zu erfassen, wie ihm zugänglich war. Mercant wußte sehr gut darüber Bescheid, daß er über die Ansätze telepathischer Fähigkeiten verfügte. Besonders intensiv gedachte Gedanken konnte er wahrnehmen, wenn der Denker nicht zu weit von ihm entfernt war. In anderen Fällen gelang es ihm, die Gesamtkonzeption eines Gedankenganges zu erfahren - ihm anzumerken, ob er echt oder falsch war.
    Rhodans Gehirn war ein besonderes Ding, Mercant hatte zwar erfassen können, wo er sich befand - auf diese Weise hatte er Rhodan draußen im Gang und hier im Büro ausgemacht - aber vor seine eigentlichen Gedanken schien Rhodan einen Riegel geschoben zu haben. Mercant bekam keinen von ihnen zu fassen; aber er spürte, daß Rhodan es ehrlich meinte. Er stand auf.
    „Vergessen Sie es!" sagte er. „Was schlagen Sie vor?"
    „Machen Sie die Sache unter den verantwortlichen Leuten publik", antwortete Rhodan. „Schildern Sie, was wir zu erwarten haben und erklären Sie ihnen, daß eine gewichtige Abwehr nur in der Zusammenarbeit aller geschaffen werden kann. Und noch etwas: Veranlassen Sie, daß diese närrische Nachschubsperre gegen uns aufgehoben wird. Wenn wir den ersten Angriff abschlagen können, dann werden weitere folgen. Um uns zu behaupten, brauchen wir wenigstens ein leistungsfähiges Schiff. Selbst wenn die Industrie eine Liefergenehmigung an uns sofort erhält, brauchen wir noch einige Monate, um ein tüchtiges Schiff aus den Roh- und Halbfertigteilen zusammenzusetzen. Wenn wir unser Material auch noch unter der Hand beschaffen müssen, dauert es zwei Jahre, bis wir soweit sind!"

Mercant starrte vor sich hin auf den Boden. „Ich will es versuchen, Rhodan. Wissen Sie, was Sie mir da aufladen? - Ich fliege nach Washington und sage den Leuten dort: Hört mal, Rhodan hat auf dem Mond einen Hypersender gefunden, der Notsignale gibt. In spätestens zwei Wochen wird eine Flotte von Robotschiffen ankommen und die Erde bombardieren. Rhodan möchte, daß ihr alle Embargos gegen seine Leute fallenlaßt. - Was glauben Sie, Rhodan, was die Leute sagen?"
    Rhodan aktivierte

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