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0005 - Atom-Alarm

Titel: 0005 - Atom-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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IV genommen und den Notruf abgehört haben."
    Der kräftigste Beweis für ihre Vermutung war immer noch die Tatsache, daß sich das Spindelschiff weder gegen Radar, noch gegen optische Ortung verschleierte. Es näherte sich dem Mond, zudem noch mit erbärmlicher Langsamkeit, als sei es allein auf der Welt und habe von keiner Seite etwas zu befürchten. Außer diesem einen Objekt wurde kein zweites geortet.
    Thora hatte sich in den Telekom-Kreis eingeschaltet und alles mitgehört, was Leutnant Klein von draußen meldete. Als Tako zurückkehrte und Rhodan ihn zu Thoras Kabine schickte, um sie um eine Unterredung zur Klärung der Lage zu bitten, fand der Japaner die Kommandantin bewußtlos am Boden liegen. Die Enttäuschung war ein zu großer Schock für sie gewesen.
     
    8.
     
    Die Ereignisse begannen sich zu überstürzen. Eine Stunde später meldete sich Leutnant Klein abermals: „Die Chefs der Abwehr bitten um eine Unterredung mit Mr. Rhodan!"
    Rhodan war verblüfft. „Die Chefs?" bellte er. „Welche?" ... Klein schien sich über sein Erstaunen zu amüsieren. „Seit einigen Minuten gibt es ein übernationales Sicherheitskomitee, Sir. Die Vorsitzenden sind Iwan M. Kosselow vom Ostblockgeheimdienst, Mao-Tsen von der asiatischen Abwehr und nicht zuletzt Allan D. Mercant, unser Gönner!"
    Rhodan erfaßte die Situation. „Ich bin sofort bereit, die Herren zu empfangen. Wann können sie kommen?" „Sie sind alle der Meinung, daß die Sache sehr eilig sei. Mercant ist schon in Peking. Er braucht von dort aus mit Mao-Tsen zusammen nicht länger als eine Dreiviertelstunde. Kosselow wird nicht wesentlich langsamer sein"
    Rhodan überlegte. „Wissen Sie was, Leutnant? Melden Sie die Leute, sobald sie da sind. Ich kann sie notfalls nacheinander hereinlassen."
    Von diesem Gespräch an dauerte es genau eine Stunde, bis die Chefs der drei irdischen Geheimdienste sich im Beiboot eingefunden hatten. Rhodan ließ auch Crest an der Unterredung teilnehmen.
    Rhodan erfuhr, daß die Evakuierung der Bevölkerung und der wichtigsten Industriegüter in vollem Gange war. „Wir wollten von Ihnen erfahren, Rhodan", sagte Mercant, „wieviel Nutzen wir uns eigentlich davon versprechen dürfen. Wird der Angriff der Robotschiffe nicht aus der ganzen Erde einen überkritischen Reaktor machen?"
    Rhodan klärte ihn über die Vermutungen auf, die er und Crest über das geortete Schiff angestellt hatten.
    „Ich sage Ihnen die Dinge, wie sie sich wirklich verhalten", fügte er hinzu. „Wir haben eine gute Chance, uns dieses Angreifers durch einen einzigen, gutgezielten Schuß zu entledigen.
    Aber wenn Sie daraufhin den Alarm abblasen wollten, wären Sie falsch beraten. Erstens besteht trotz aller Hoffnungen die Gefahr eines Fehlschlags.
    Zweitens wird es mit diesem einen Schiff nicht getan sein. Selbst wenn wir es vernichten, werden nach ihm andere kommen, weil sie den Notruf ebenfalls gehört haben. Wenn wir den ersten Angreifer loswerden, haben wir eine Atempause von ein paar Wochen oder Monaten, mehr nicht. Diese Zeitspanne muß genügen, uns gegen den nächsten Angriff ohne jedes Risiko zu rüsten."
    Er sah Mercant an. „Sie wissen, was ich meine! Die Erde kann es sich nicht leisten, das Embargo gegen uns weiter aufrechtzuerhalten. Wir sind die einzigen, die etwas Wirksames zum Schutze der Erde tun können. Wir müssen volle Handlungsfreiheit haben, damit wir unsere Möglichkeiten ausnützen können."
    Mercant sah die beiden Männer an, die mit ihm gekommen waren. Dann wandte er den Blick zu Rhodan. „Der NATO-Bereich betrachtet die Embargo-Sache als erledigt und gibt Ihnen zu verstehen, daß er Ihnen volles Vertrauen schenkt, was die Vorbereitungen zur Abwehr aller von außen kommenden Angriffe anbelangt."
    Rhodan starrte ihn überrascht an. In diesem Augenblick sagte Kosselow: „Die gleiche Ansicht vertritt meine Regierung für ihren Bereich."
    Und Mao-Tsen schloß sich lächelnd an: „Die Asiatische Föderation steht nicht zurück, Mister Rhodan."
    Rhodan bot den Männern den Anblick verblüfften, überwältigten Erstaunens. Dann stahl sich ein Lächeln um seine Mundwinkel, und ein klein wenig spöttisch sagte er schließlich: „In dem Augenblick, meine Herren, in dem Ihre Regierungen bereit sind, das uns entgegengebrachte Vertrauen über die Vorbereitungen zur Abwehr eines Angriffs hinaus auszudehnen, in dem Augenblick, meine ich, in dem sie uns völlig und auf jedem Gebiet vertrauen, wird die Dritte Macht aufhören, sich zu

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