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0006 - In den Klauen der Mumie

0006 - In den Klauen der Mumie

Titel: 0006 - In den Klauen der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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einfach wäre, gäbe es auf der Welt keine Toten. Der Mann in Afrika war vielleicht nur scheintot.«
    »Ich selbst habe mir den Mann angesehen, Nicole. Der war so tot wie ein Stein.«
    »Schauderhaft«, sagte Barbara Blake mit angespannten Zügen.
    »Wir kommen vom Thema ab«, sagte Professor Zamorra. »Was immer es für eine Bewandtnis mit dieser mordenden Mumie hat, der Schlüssel zu diesem Geheimnis liegt bei Mr. Richard Rush, dem Magier. Wenn er uns sagt, was er über die Mumie wirklich weiß, wird es uns möglicherweise gelingen, sie zu vernichten.«
    Bill Fleming wiegte den Kopf.
    »Rush wird sich hüten, zuzugeben, daß er dich angelogen hat. Immerhin hat die Mumie bereits drei Morde begangen. Es wäre verrückt von Rush, nun zu sagen, die Mumie gehöre ihm. Damit wäre er ja irgendwie für die drei Morde verantwortlich.«
    Zamorra zuckte die Schultern.
    »Wenn wir die Mumie vernichten wollen, gibt es meiner Meinung nach nur einen einzigen Weg zu diesem Ziel - und der führt über Richard Rush.«
    ***
    Rush stieß pfeifend die Luft aus. Wie von einer Tarantel gestochen kreiselte er herum. Er hatte den Rasierapparat gepackt und schleuderte ihn nun nach dem Kopf des Ungeheuers.
    Das Wurfgeschoß traf genau. Der Apparat zerschellte am harten Schädel des Monsters.
    »Geh weg!« fauchte Rush entsetzt. »Hörst du denn nicht? Ich bin dein Herr! Ich habe dich zum Leben erweckt. Du hast es mir zu verdanken, daß du lebst. Verstehst du? - Du bist mir zu Dank verpflichtet! Ich habe etwas für dich getan, was niemand sonst für dich hätte tun können. Du bist mein Geschöpf. Du darfst mir nichts tun. Wenn du mich tötest, wirst auch du zugrunde gehen. Du brauchst mich. Bei Claudio Ravazza war das etwas anderes. Der hat nichts für dich getan. Sein Tod trifft mich nicht schwer. Ein Mitwisser weniger. Das kann uns beiden nur recht sein. Jetzt tragen nur noch wir zwei das gewaltige Geheimnis. Deshalb gehören wir zusammen. Wir beide sind eins. Du bist ohne mich nichts wert, verstehst du?«
    Die Mumie ächzte.
    Einen schweren Schritt machte sie auf den schweißüberströmten zitternden Magier zu. Rush streckte entsetzt die Arme aus.
    »Bleib stehen! Rühr dich nicht mehr vom Fleck! Ich will, daß du stehenbleibst!«
    Die Mumie drosch ihm die Faust mitten ins Gesicht. Blut schoß aus seiner Nase. Er flog zurück, krachte gegen den Spiegel. Das Glas ging zu Bruch, klirrte zu Boden.
    Rush faßte sich bestürzt an die schmerzende Nase. Sie brannte, als hätte man glühende Kohlen daraufgelegt. Das Nasenbein schien gebrochen zu sein. Tränen glänzten in den Augen des entsetzten, Todesängste ausstehenden Magiers.
    Die Mumie kam einen weiteren Schritt näher.
    »Du scheinst vergessen zu haben, wer ich bin!« schrie Rush verzweifelt. »Sieh mich doch an. Sieh mich an. Ich weiß, daß du durch die Bandagen sehen kannst. Sieh mich an. Ich bin es! Richard Rush! Du kannst mich doch nicht töten wollen! Nicht Richard Rush!«
    Die Mumie schlug erneut zu.
    Die Wucht des Schlages riß den Magier von den Beinen und schleuderte ihn zu Boden. Der Kopf dröhnte Rush mächtig. Er biß die Zähne zusammen, daß es knirschte. Benommen versuchte er sich wieder aufzurichten. Stöhnend kam er hoch. Er sah die Mumie durch einen roten Nebel, sprang verzweifelt nach vorn, versuchte das Monster wegzustoßen, doch der schwere, harte Brocken war kein Stück vom Fleck zu bewegen.
    Mit beiden Händen gleichzeitig hackte das Monster nach Rush's Seiten.
    Der Magier stieß einen jaulenden Schrei aus. Ein wahnsinniger Schmerz durchraste seine Nieren. Noch niemals in seinem Leben hatte er so furchtbar gelitten.
    Keuchend sank er zu Boden, doch er wußte, daß er verloren war, wenn er nun aufgab. Die Mumie war gekommen, um ihn zu vernichten. Er mußte fliehen! Fliehen!
    Benommen kämpfte er sich wieder hoch. Er sah den nächsten Schlag rechtzeitig kommen. Der Hieb hätte ihn quer durch das Badezimmer geschleudert, doch er traf nicht. Instinktiv duckte Rush ab. Der Schlag puffte wirkungslos über ihn hinweg. Rush sprang zur Seite und rannte los. Es gelang ihm, an der Mumie vorbeizuhetzen.
    Mit einem zornigen Fauchen schnellte das Monster herum.
    Rush wollte die Tür erreichen und aus dem Zimmer stürmen, doch diesen Weg schnitt ihm die Mumie sofort ab.
    Blieb nur noch das Fenster.
    Rush überlegte nicht lange. Es war keine Sekunde zu verlieren. Er mußte es wagen. Schnell wirbelte er zum Fenster. Er riß es auf, schwang blitzschnell die Beine nach

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