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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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selbständiger Handelsvertreter.«
    »Hast du mit seiner Frau oder den Angehörigen gesprochen?« wollte John wissen.
    »Nein. Ich möchte, daß du dabei bist.«
    John lehnte sich zurück und gönnte sich eine Zigarette. Mallmann war Nichtraucher. Der Geisterjäger blies den Rauch gegen die Decke. »Sag mal, wie kommst du eigentlich darauf, daß übersinnliche Mächte in dem Fall mitspielen? Hast du harte Fakten, oder ist das mehr eine Annahme von dir?«
    »Beides«, antwortete Mallmann. »Sieh mal, John, da werden fünf Menschen plötzlich wahnsinnig. Und unabhängig voneinander faseln alle etwas vom Teufel, von Horror-Mädchen und dem absolut Bösen, mit dem sie konfrontiert worden sind. Doktor Schneider, der behandelnde Oberarzt, hat alles mit einer Handbewegung abgetan. Aber ich bin überzeugt, daß hinter dem Wahnsinnigwerden der Männer etwas Ungeheueres steckt. Ehrlich, John, hättest du an meiner Stelle anders reagiert?«
    Der Geisterjäger schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich nicht.«
    »Na, bitte.« Mallmann lächelte. »Wir haben heute Samstag. Für siebzehn Uhr habe ich mich bei der Familie Brandner angemeldet. Irgend etwas müssen die Leute doch gemerkt haben. Vielleicht bringen uns ihre Aussagen auf eine Spur, die uns einer Lösung des Falles näherbringt.«
    John trank sein Glas leer. »Vielleicht haben wir Glück. Lassen wir uns überraschen.«
    Der Geisterjäger stand auf.
    Kommissar Mallmann hatte seinen Ascona auf dem Flughafenparkplatz abgestellt, nicht weit von der Autobahnauffahrt entfernt. Schon wenige Minuten später befanden sie sich auf der Fahrt in Richtung Würzburg.
    Es war ein typischer Herbsttag. Die Sonne hatte es nicht geschafft, den Nebel zu vertreiben. Der feine Dunst lag wie ein Gespinst über dem Land.
    Kommissar Mallmann fuhr nicht bis nach Würzburg hinein, sondern bog einige Kilometer vorher ab. Der Spessart nahm den Wagen auf, dieses herrliche Erholungsgebiet mit den kleinen sauberen Orten und der reinen gesunden Luft.
    Das Dorf, in dem Paul Brandner wohnte, lag in einer Mulde zwischen zwei bewaldeten Hügeln. Brandner selbst bewohnte ein Haus am Hang. Eine schmale Stichstraße führte zu ihm hinauf.
    Das Haus war im Bungalowstil errichtet, mit einem roten langgezogenen Schrägdach. Eine Doppelgarage schloß sich an. Davor parkten zwei Wagen. Ein BMW 520 und ein VW Golf.
    Kommissar Mallmann stellte den Ascona hinter den beiden Wagen ab. »Da wären wir«, sagte er und ließ John zuerst aussteigen.
    Der Geisterjäger reckte sich. Ein Opel Ascona war kein Bentley und nicht so bequem wie sein Gefährt.
    Siebzehn Uhr. Sie waren pünktlich auf die Minute. Die klare Luft schmeckte nach buntem Laub und Tannennadeln. Im nahen Dorf läutete die Kirchturmuhr. Spatzen saßen auf dem Dach des Hauses und flogen hoch, als Mallmann die Wagentür zuschlug. Zwei Kinder fuhren mit ihren Rädern die Straße entlang und sangen lauthals.
    Durch den kleinen Vorgarten gingen die Männer auf die Haustür zu. Der Weg war plattiert und endete vor einer breiten Steinstufe. Die mit Kupfer beschlagene Tür öffnete sich, noch bevor Kommissar Mallmann geklingelt hatte.
    Ein junger Mann von nicht ganz dreißig Jahren blickte die Ankömmlinge fragend an.
    Kommissar Mallmann wies sich aus. Er stellte auch John Sinclair vor.
    »Wir haben Sie schon erwartet, Herr Kommissar. Bitte kommen Sie herein.« Der junge Mann gab die Tür frei.
    John und Will betraten eine große Diele. Sie war gefliest. Geschmackvolle Teppiche lagen auf dem Boden. Vor einem großen Fenster standen Töpfe mit seltenen Pflanzen. Eine freischwebende Treppe führte hoch in die obere Etage.
    »Wenn Sie mir bitte folgen wollen, meine Herren«, sagte der junge Mann und, ging die Treppe hoch. Er hatte sich als Ralf Brandner vorgestellt und war der Sohn des Hauses.
    Ralf Brandner brachte die Besucher in das Arbeitszimmer seines Vaters. Es war zweckmäßig und nüchtern mit Anbaumöbeln eingerichtet. Die Männer nahmen in der gemütlichen Sitzecke Platz.
    »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?« fragte Ralf.
    »Nein danke.« Mallmann und John lehnten ab.
    Ralf Brandner setzte sich ebenfalls. »Meine Mutter läßt sich entschuldigen«, erklärte er. »Sie hat sich hingelegt. Verständlich, nach all dem, was sie in den letzten Stunden durchgemacht hat.«
    Auch Ralf Brandner sah nicht gerade frisch aus. Dunkle Ränder lagen unter seinen Augen.
    Der Kommissar und John Sinclair hatten vereinbart, daß Mallmann die Führung des Gespräches

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