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0007 - Invasion aus dem All

Titel: 0007 - Invasion aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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noch fassungslos schüttelte Lehmann den Kopf. „Die Stabilitätsgrenze liegt bei mindestens zwanzig Sekunden."
    „Gut. Dann haben wir also Zeit, uns um Ellert zu kümmern. Miß Sloane, holen Sie einen Arzt."
    Dr. Fleeps schien eine Art sechsten Sinn zu besitzen, denn kaum hatte Anne Sloane den Riegel der Bleitür zurückgeschoben, als der Astromediziner in den Reaktorraum stürzte. „Man sagte mir, die Meßgeräte hätten ungewöhnliche Stromschwankungen hier angezeigt..."
    „Einer von unseren Leuten war unvorsichtig", unterbrach ihn John Marshall. „Er geriet in den Stromkreis."
    Ellert hatte sich nicht mehr gerührt. Der Teletemporarier lag lang ausgestreckt am Boden. Erst jetzt konnten die Anwesenden erkennen, daß sein rechter Arm bis kurz vor den Ellenbogen vollkommen abgebrannt war. Aber die Verletzung war nicht tödlich. Es sei denn, der elektrische Schock...
    Dr. Fleeps beugte sich zu Ellert hinab und begann, ihn zu untersuchen. Inzwischen erklärte John dem verdutzten Professor, was vorgefallen war. Li hörte zweifelnd zu. Er verstand überhaupt nichts mehr.
    Anne Sloane stand abwartend neben Dr. Fleeps. Sie fühlte sich dafür verantwortlich, was mit Ellert geschehen war. Hätte sie nicht versagt, wäre alles anders gekommen. Sie konnte sich immer noch nicht erklären, warum ihre telekinetische Energie nicht gereicht hatte, den Hebel zu bewegen. Hatte die Aufregung sie zu sehr abgelenkt? Dr. Fleeps richtete sich auf. „Seltsam", murmelte er brüchig. „Der Mann lebt."
    John Marshall wandte sich langsam um. Anne Sloane fragte: „Er lebt - Gott sei Dank! Was ist daran so merkwürdig?"
    „Zehntausend Volt!" gab Lehmann zu bedenken. Er starrte auf Ellerts reglosen Körper. „Es ist wirklich seltsam, daß er das überstanden hat."
    Langsam schüttelte Dr. Fleeps den Kopf. „Sie haben mich falsch verstanden. Er lebt, das stimmt biologisch. Aber gleichzeitig ist er biologisch gesehen auch tot."
    Sie starrten ihn an. Niemand sprach, während das Thermometer an der Bleikammer langsam sank. „Ein Mensch kann nicht gleichzeitig lebendig und tot sein", sagte Professor Lehmann, in dem das wissenschaftliche Interesse erwachte und ihn das Vorangegangene vergessen ließ. „Das wäre paradox."
    „Die Gesetze der Logik geben Ihnen recht", gab der Arzt zu. Man sah ihm an, wie verwirrt er war und es zu verbergen suchte. „Aber was von dem, was wir jetzt erleben, hat noch mit Logik zu tun? Sind diese Invasoren mit unserer Logik zu vereinbaren? Stammen sie nicht aus einem Universum, das alle unsere Naturgesetze auf den Kopf stellt? Es wundert mich also nicht, in diesem Mann einen lebendigen Toten zu sehen."
    „Was bringt Sie auf den Gedanken?"
    Dr. Fleeps zeigte nach unten, wo Ellert, ohne sich zu rühren, auf dem Boden lag.
    „Er atmet nicht, sein Herzschlag hat ausgesetzt. Das Blut steht still in seinen Adern. Wie lange - ist es her?" John sah auf seine Uhr. „Zehn Minuten etwa." „Es müßte bereits eine Abkühlung des Blutes erfolgt sein. Davon ist jedoch nichts zu bemerken. Ich wette, morgen beträgt seine Körpertemperatur immer noch siebenunddreißig Grad, vielleicht etwas weniger."
    „Das ist doch …"
    „Tut mir leid, fragen Sie mich nicht nach einer Erklärung. Ich kann nur eine Tatsache registrieren, mehr nicht. Ellert ist nicht tot, aber er lebt auch nicht mehr. Es ist, als habe sein Geist den Körper verlassen."
    John Marshall sah Anne Sloane an. Außer ihnen und Li wußte hier niemand, was es mit Ellert auf sich hatte. Vielleicht hatte der Teletemporarier einen Zeitsprung ausgeführt, um sein Leben zu retten, wer sollte das wissen. Wenn er zurückkehrte...
    „Ich denke, Perry Rhodan wird das letzte Wort sprechen", warf Anne Sloane ein. „Ich werde ihn sofort von dem Vorgefallenen in Kenntnis setzen."
    Professor Lehmann nahm den Blick von Ellert. „Und was ist - was ist mit diesen IVs, die aus unseren Körpern flohen?"
    „Wir werden es bald wissen - vielleicht" erwiderte John Marshall und verließ mit Li und Anne Sloane den Reaktorraum. Zurück blieben Dr. Fleeps und ein sehr unschlüssiger Professor Lehmann.
     
    5.
     
    Wie in einem Strudel wurde Tako Kakuta mitgerissen. Er spürte den Strom, in dem er sich befand. Zum erstenmal erlebte er bewußt jenen Zustand, der sonst nur Bruchteile einer Sekunde dauerte und der seinen entmaterialisierten Körper von einem Ort zum andern versetzte. Er sah nichts und er hörte nichts, aber er fühlte.
    Vielleicht war es um ihn herum aber auch nur

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