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0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

Titel: 0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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maßlos verblüfft hatte: Isabel Snake verwandelte sich in dieses gefährliche Schlangenmonster…!
    ***
    John suchte weiter Bill und Suko, im ganzen Camp hatte er sie nicht finden können. Die Erde bebte mehrmals kurz hintereinander. John wandte sich um und blickte zum Krater hoch. Glutwolken fauchten daraus hervor, so riesig, als wollten sie den Himmel in Brand setzen. Von Suko und Bill fehlte jede Spur. John mußte sich eingestehen, daß es ihn beunruhigte. Vor allem dieses ständige leichte Rumpeln war nicht gerade dazu angetan, Johns Nerven zu schonen. Moano schien eine große Schweinerei vorzubereiten.
    Und John war immer noch keine Idee gekommen, wie er dem Lavadämon das Handwerk legen sollte.
    Vielleicht fiel ihm etwas ein, wenn er sich in der glutenden Tiefe des Kraters gründlich umsah.
    Neal Wheeleck sprach ihn an und riß ihn aus seinen Gedanken. »Sie machen sich Sorgen wegen der Beben, nicht wahr?«
    »Ja. Sie nicht?«
    »Ich bin Geophysiker und dürfte eigentlich nur mit Zahlen, Daten und Fakten jonglieren. Aber irgendwo bin ich natürlich auch ein Mensch, und als solcher weist mich mein sechster Sinn darauf hin, daß sich hier bald unbeschreibliche Dinge abspielen werden. Wenn Sie von mir aber verlangen, Ihnen meine pessimistische Zukunftsvorstellungen zu erklären, bin ich dazu nicht imstande. Es steckt in mir. Ich fühle, daß wir auf eine Katastrophe zusteuern. Aber meine Meßgeräte registrieren keine Veränderung, so als würde sich alles in einem vollkommen korrekten Rahmen bewegen.«
    »Diese Beben – gibt es die immer in der Nähe von feuerspeienden Bergen?« erkundigte sich John Sinclair.
    »Natürlich. Das Erdinnere ist mit einem Feuerstoff gewissermaßen geladen, den man Magma nennt. Die im Magma gelösten und unter der Druckentlastung expandierenden Gase hauptsächlich Wasserdampf, Kohlendioxyd und Schwefeldioxyd – sind die treibende Kraft beim Vulkanismus. Sie müssen sich vorstellen, daß es in unserer Erde zugeht wie im Bauch eines Mannes, der einen Topf Bohnen gegessen hat – um es mal ganz populär zu formulieren. Da drinnen muß es einfach rund gehen, verstehen Sie?«
    »Dann ist diesen Beben also keine allzu große Bedeutung beizumessen«, meinte der Geisterjäger.
    »Dieses Zittern der Erde veranschaulicht uns, daß der Vulkan noch am Leben ist. Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht, wie Sie dem Dämon, der dort oben wohnen soll, zu Leibe rücken werden?«
    »Ich muß ihn zunächst näher kennen lernen. Erst hinterher kann ich sagen, welche Schritte ich gegen ihn unternehmen werde.«
    Wheeleck rümpfte die Nase. »Sie sind doch nicht so verrückt, dem Ehepaar Renner in den Tod zu folgen, Oberinspektor.«
    »Wie soll ich mich auf meinen Gegner einstellen, wenn ich ihn nicht kenne?«
    »Haben Sie denn keine Angst vor der Gefahr, in die Sie sich begeben?«
    »Doch. Aber wenn ich dieses Risiko nicht auf mich nehme, wer soll es dann tun? Schauen Sie, Wheeleck, die Sache sieht folgendermaßen aus: Wäre das Ehepaar Renner nicht zu Moano in den Krater hinab gestiegen, hätte mich mein Vorgesetzter nicht hergeschickt. Wären Sie und dieses Arbeitsteam nicht hierher gekommen, würde sich dieser Dämon in seinem Berg vermutlich weiterhin verhältnismäßig friedlich geben. Möglicherweise hätte ich von seiner Existenz nie erfahren. Doch nun haben sie angefangen, ein geophysisches Kraftwerk zu errichten. Diese Tätigkeit reizt den Dämon. Er will sich diese Aktivität nicht gefallen lassen. Sein Vulkan soll den Menschen nicht nützen. Er wird alles daransetzen, um den Bau des Kraftwerkes zu vereiteln… Es hat keinen Zweck, zu Mort Agamemnon zu gehen und ihm zu sagen, daß er die Arbeit stoppen soll, bis es mir gelungen ist, Moano auszuschalten. Einer solchen Bitte könnte der Projektleiter niemals stattgeben. Also wird hier Tag für Tag weiter gearbeitet werden. Die Bohrer werden sich weiter in die Tiefe des Vulkans fressen. Dem Dämon muß einfach darüber der Kragen platzen. Und bevor das geschieht, muß ich ihn näher kennen lernen, um ihn richtig einschätzen zu können. Vielleicht finde ich einen wunden Punkt.«
    »Hat er denn einen solchen?« fragte Wheeleck zweifelnd. »Jeder Dämon hat eine Schwachstelle. Keiner ist vollkommen.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr«, seufzte Wheeleck und ging weiter.
    ***
    Suko tastete sich lautlos an der Höhlenwand entlang. Er hörte Zarrambos kräftige Stimme. »Isabel Snake ist kein Wesen aus Fleisch und Blut. Sie sieht nur aus wie ein

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