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0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

Titel: 0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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zum Zerreißen angespannt. Er hoffte, jetzt alles richtig zu machen, sonst war Bill verloren. Wie hätte er sich dann John Sinclair gegenüber rechtfertigen sollen?
    Suko erreichte den Höhleneingang. Er hielt den Atem an.
    Suko hörte zahlreiche Männerstimmen, die erregt durcheinander redeten. In diesem Augenblick fragte sich der Chinese bereits besorgt, ob es richtig gewesen war, Bill an einer so langen Leine laufen zu lassen. Suko erkannte, daß er dem Mädchen zuviel Spielraum gelassen hatte. Er bangte um die Sicherheit des Freundes…
    ***
    Die Suche nach weiteren Zombies war negativ verlaufen, aber das war immer noch kein Grund, aufzuatmen. John Sinclair unternahm den nächsten Schritt und bat jene Männer, die die Schreibtisch-Arbeit verrichteten, sich ebenfalls diesem Test zu unterziehen. Keiner weigerte sich. Neal Wheeleck grinste John an, nachdem ihm dieser sein Kreuz auf die Stirn gedrückt hatte. Er hatte vollstes Verständnis dafür, daß John es sich nicht leisten konnte, auch nur einen einzigen Mann im Camp auszulassen. Kurz darauf fehlten nur noch zwei Männer: David King – er schlief in seiner Hütte – und Mort Agamemnon.
    Zuerst suchte John den schlafenden Vulkanologen auf. Der Mann atmete tief und regelmäßig. Er lag auf dem Rücken. Die Decke reichte bis an sein Kinn. Er merkte nicht, daß John sich über ihn beugte, und als der Geisterjäger ihm das silberne Kreuz auf die Stirn legte, ließ er lediglich ein unwilliges Knurren hören. Dann schmatzte er wie ein Kleinkind und wälzte sich ächzend auf die Seite, ohne zu erwachen. »Bleiben nur noch Sie übrig«, sagte John, als er in Mort Agamemnons Büro trat.
    Der Projektleiter schmunzelte. »Halten Sie mich tatsächlich für einen… Zombie, Oberinspektor?«
    »Heißt das, Sie wollen sich dem Test nicht unterziehen?« fragte John sofort – mißtrauisch zurück.
    Das Böse ist oft in der Lage, sich gut zu tarnen. So gut, daß man es mit den Augen nicht zu erkennen vermag. Erst wenn man sich christlicher Symbole als Hilfsmittel bedient, kann man die Kräfte des Satans entlarven.
    John glaubte zwar nicht, daß Mort Agamemnon von diesem Zombie-Gift infiziert war, aber im Moment hätte er weder für Bill Conolly noch für Suko die Hand ins Feuer gelegt, weil er ja nicht wissen konnte, was hinter seinem Rücken passierte.
    Mort Agamemnon lachte schnarrend. »Jetzt habe ich Ihnen aber einen schönen Schrecken eingejagt, was?« Er wedelte mit der Hand. »Nun kommen Sie schon. Prüfen Sie, ob ich ein Zombie bin. Ich habe nichts dagegen.«
    Er war kein Zombie.
    John Sinclair fiel ein Stein vom Herzen.
    ***
    Bill Conolly blinzelte.
    Verblüfft sah er sich um. Er befand sich in einer Höhle, hatte jedoch nicht die leiseste Ahnung, wie er hierher gekommen war. Er sah dieses bildhübsche, verführerische Mädchen. Er sah die Eingeborenen, die aufgeregt durcheinander schnatterten. Und er entdeckte den hünenhaften Medizinmann, der nun wieder seine grauenerregende Holzmaske trug.
    Aus den Sehschlitzen glühten Bill haßerfüllte Augen entgegen. Höhnisch grüßte Zarrambo: »Sei uns willkommen, Fremder!«
    Die Eingeborenen bildeten einen Ring um Bill, um die Feuerstelle in der Mitte der Höhle, um Isabel Snake und um Zarrambo. Die Männer ergriffen sich bei den Händen, um zu verdeutlichen, daß Bill diese Kette nicht durchbrechen durfte. Der Reporter starrte das schöne Mädchen an. Isabel Snake lächelte zynisch. In ihren bernsteinfarbenen Augen blitzte es triumphierend.
    Sie besaß übernatürliche Kräfte, soviel war Bill bereits klargeworden, und er erkannte, daß er keine Chance gehabt hatte, dem geistigen Locken des Mädchens Widerstand zu leisten. Sie hatte seinen Willen und sein Mißtrauen ausgeschaltet, hatte ihm den Befehl erteilt, mitzukommen, und er hatte ihr folgen müssen. Eine andere Wahl hatte er nicht gehabt.
    Jetzt erst war sich Bill Conolly der Gefährlichkeit dieses rätselhaften Mädchens bewußt.
    Zarrambo lobte Isabel, sie hätte ihre Sache ausgezeichnet gemacht, so zuverlässig wie immer.
    Dann wandte sich der Medizinmann an den Reporter und knurrte: »Sie ist die stärkste Waffe der Vulkan-Sekte. Sie hat Pierre Hennessy den Tod gebracht, und sie wird ihn nun dir bringen, damit du ihn wie eine Seuche einschleppst in euer verfluchtes Lager!«
    Zarrambo nickte dem Mädchen auffordernd zu, beobachtete weiter ihre nervösen Bewegungen und Zuckungen.
    Und dann erlebte Bill dieses grauenerregende Schauspiel mit, das schon Hennessy

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