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0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

Titel: 0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Mit großen Schritten durchwatete er den Lavasee. Jetzt – angesichts dieses gefährlichen Riesen – begriff John Sinclair, wie klein und ohnmächtig er gegen dieses Scheusal war.
    Moano blies seinen voluminösen Brustkorb auf und schleuderte John dann eine Feuerwolke entgegen, die den Geisterjäger vernichten sollte. Doch das geweihte Wasser auf dem Asbestanzug bewahrte John Sinclair vor jenem Ende, das Reggie Renner nicht erspart blieb. Als der Dämon sah, daß John immer noch lebte, wurde er wütend. Er versuchte John mit seiner vorschnellenden Hand zu ergreifen. Doch auch das verhinderte das geweihte Wasser.
    Aufbrüllend mußte Moano die Hand zurückziehen. Es war ihm unmöglich, John Sinclair anzufassen. Daraufhin drehte er vollends durch. Er schöpfte mit seinen hohlen Händen Lava aus dem brodelnden See und schleuderte sie wild nach dem Geisterjäger.
    Das konnte gefährlich werden.
    Klatsch. Ein Lavaschwall traf John Sinclair und riß ihn von den Beinen. Der Dämon schrie begeistert auf. Er schöpfte neue Lava aus dem Teich und wollte John damit übergießen. Der Geisterjäger warf sich zur Seite. Die Lava tropfte daneben. Zum Glück bekamen Bill Conolly und Suko die Sache von Anfang an mit. Bill und Suko spannten das Seil. Sie holten den Freund atemlos hoch, ohne von diesem dazu aufgefordert worden zu sein.
    Oben angelangt, machten Suko und Bill den Freund vom Seil los. Dann rannten sie zum Jeep. Als John Sinclair den Motor startete, begann der Dämon mit einem neuen Angriff, denn seine Reizschwelle war überschritten. Er hatte genug. Er wollte sich nichts mehr von diesen verdammten Menschen bieten lassen, er mußte ihnen endlich zeigen, wer hier der wahre Herr war. Der Vulkan bebte. Und dann ging es los.
    Unter mächtigem Getöse schleuderte der Moano-Vulkan seine Lavamassen aus dem Krater. Eine riesige heiße Dampfwolke stieg zum Himmel empor, durchmischt mit glühender Asche und feurigen Felsbrocken. Riesige Lavaströme ergossen sich über die Vulkanhänge. John und seine Freunde rasten zum Camp zurück. Dort herrschte Panik.
    Die Männer rannten aufgeregt umher. Sie suchten Schutz in ihren Hütten. Sie schrien. Sie stolperten und fielen auf den bebenden Boden. Sie rappelten sich wieder hoch, rannten ziellos weiter. John Sinclair und seine Freunde liefen in ihr Quartier.
    Suko stieß keuchend hervor: »Jetzt dreht er durch.«
    Eine neuerliche Eruptionswelle schwappte aus dem Krater heraus. Innerhalb von wenigen Minuten war das Camp von glühenden, rauchenden Lavamassen eingeschlossen.
    Mort Agamemnon kam angelaufen. Er war ganz blaß. »Mein Gott, Mr. Sinclair, warum mußten Sie ihn dermaßen reizen?«
    »Was ich getan habe, war nur noch ein auslösendes Moment. Mit dem Reizen haben Sie lange vor mir begonnen, Mr. Agamemnon.«
    »Was machen wir denn jetzt bloß? Wir sind von einer hohen Lavamauer eingeschlossen. Mein Hubschrauber ist zerstört. Wenn der Vulkan so weiterrückt, deckt er uns mit seiner verdammten Lava vollkommen zu.«
    »Fordern Sie Hilfe aus Lihue an«, riet ihm John.
    »Das geht nicht. Ich hab’s bereits versucht. Ich kann niemanden erreichen. Die Leitung ist tot.«
    Suko rief vom Fenster aus: »John.« Er winkte den Freund erregt zu sich. Der Geisterjäger trat neben den Freund und sah nun das, was der Chinese ihm zeigen wollte: Über dem Camp wölbte sich eine gleißende Kuppel. Der Dämon hatte über sie alle eine riesige Käseglocke gestülpt. Eine transparente magische Glocke. Keinem Menschen würde es möglich sein, sie zu durchdringen. Hier hatte John die Erklärung dafür, weshalb Agamemnons Telefon nicht funktionierte. Die magische Glocke ließ keinen Hilferuf hinaus – es sah aus, als wären sie alle verloren.
    ***
    Aus dem rumpelnden, feuerspeienden Berg tauchte nun Moano auf. Es war ein grauenerregendes Schauspiel. Moanos glühender Schädel schob sich aus dem Krater. Er stieß ein triumphierendes Gelächter aus und brüllte mit donnernder Stimme: »Jetzt seid ihr alle meine Gefangenen. Keiner ist imstande, meine magische Glocke zu durchdringen. Ihr seid mir rettungslos ausgeliefert. Und ich werde euch töten. Alle. Alle. Ersticken werdet ihr unter der glühenden Lava. Ihr habt mich lange gereizt, doch damit ist nun Schluß!«
    Die Männer im Camp standen dem Dämon erschüttert gegenüber. Sie glotzten das Scheusal mit ungläubigen Augen an. Moano verschwand in seinem Krater.
    Gleich darauf quoll neue Lava aus dem Berg heraus wie heißer Brei aus einem überkochenden

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