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0008 - Die Venusbasis

Titel: 0008 - Die Venusbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Serie summender, quiekender und zwitschernder Laute von sich. Sie wurden mit einem Tonband aufgenommen, damit der Cerebral-Analysator zusammen mit den aufgenommenen Gehirnimpulsen den Lauten einen Sinn beimessen und womöglich die Sprache der Robben logisch rekonstruieren könne. Das allerdings war nur möglich, wenn es sich dabei um eine echte Sprache handelte, und nicht nur um eine Reihe unartikulierter Laute der Angst, der Erregung oder des Zornes.
    Der Analysator wiederum war ein an seinen Leistungen gemessen kleines Gerät, das die vom Gehirn ausgesandten Mikrowellen verstärkte und ihnen auf Grund einer Art Gedankenmuster, das in seinem Speicher lag, einen Sinn beigab. Dabei ging er von der Erkenntnis aus, daß derselbe Gedanke, aus verschiedenen Gehirnen kommend, die gleiche Impulsform besaß, solange es sich um ein Gehirn der C-O-H-Basis handelte, also um das Gehirn eines auf einem Sauerstoffplaneten aufgewachsenen Wesens.
    Der Analysator warf die Ergebnisse in Form von Impulsbändern aus, die erst der Computer endgültig entzifferte. Rhodan nahm das Impulsband und gab es in den Rechner. Die Dechiffrierung dauerte zehn Sekunden. Auf der Plastikkarte, die die Positronik auswarf, stand in arkonidischer Sprache: „Ich ,der untertänige (nicht entzifferbar, wahrscheinlich Name), bitte die erhabenen (gleichzusetzen mit Götter oder Gottheiten), mich in mein Element (Meer?) zurückkehren zu lassen, da ich sonst ersticken muß."
    Rhodan war maßlos überrascht. Er starrte bewegungslos auf den Plastikstreifen, bis ihn die anderen ihm aus der Hand rissen. „Tako!" rief er. „Ja, Sir?" „Er erstickt, Tako. Wir müssen ihn sofort zurück ins Wasser bringen. Willst du?"
    Tako nickte. Zur Probe nahm er die Robbe auf beide Arme. „Es geht", nickte er lächelnd. Im nächsten Augenblick war er verschwunden, um kurz darauf wieder aufzutauchen. Rhodan schickte sich nun an, die pausenlos auf ihn einprasselnden Fragen zu beantworten. „Zweifellos haben wir es hier mit intelligentem Leben zu tun", erklärte er. „Allein, daß der Analysator in der Lage war, seine Gedanken zu entziffern, beweist das.
    Ebenso zweifellos haben wir es hier mit einer Art Lungenfische zu tun. Sie besitzen zwei Möglichkeiten der Atmung: durch die Kiemen und über die Lunge. Offenbar ist die zweite Art jedoch noch nicht genügend ausgebildet. Die Robben können es nur begrenzte Zeit außerhalb des Wassers aushalten. - Das ist alles."
    Und nach einer Pause fügte er hinzu: „Wir werden natürlich versuchen, mit ihnen von neuem Verbindung aufzunehmen. Wir wollen ihre Sprache lernen und uns mit ihnen unterhalten.
    Noch eines: Diejenigen, die dort oben im Norden einen Stützpunkt mit erstaunlich weit entwickelter Technik aufgebaut haben, sind natürlich nicht die Robben. Ich glaube, diese Möglichkeit können wir ausschließen."
     
    4.
     
    Ursprünglich hatte Rhodan vorgehabt, den Stoßtrupp erst nach Sonnenaufgang aufbrechen zu lassen. Die Nacht erwies sich jedoch als zu lang, als, daß die Ungeduld des irdischen Teiles der Besatzung sie hätte tatenlos ertragen können. Er ließ Transportanzüge an die Mitglieder des Stoßtrupps ausgeben, ebenso Waffen, und erteilte genaue Anweisungen.
    An dem Stoßtrupp nahmen teil: er selbst, Reginald Bull, Dr. Manoli, die drei amerikanischen Astronauten, Tako Kakuta und, auf ihren eigenen drängenden Wunsch hin, Anne Sloane. Der Stoßtrupp war gerade dabei, sich auszuschleusen, als Crests Warnruf aus allen Telekom- Empfängern drang: „Halt! Warten! Ortung!"
    Rhodan hieß die Kolonne in der Schleuse warten. Er selbst eilte durch den Gang zurück zum Zentralraum. Crest saß vor dem Orterschirm. Auf dem Schirm zeichnete sich ein Schwarm weißer Lichtflecken ab, die aufgeregt und anscheinend ziellos durcheinander schwirrten. „Was ist das?" fragte Rhodan.
    „Ich würde sagen: Robot -Spione", antwortete Crest „Ich weiß nicht, ob Sie sich daran erinnern: In der Frühzeit unserer Geschichte gab es ähnliche Geräte. Sie sind nichts weiter als Funk- oder Optik- oder Mikrowellensonden mit beträchtlicher Reichweite. Diese hier sind nicht größer als drei oder vier Handflächen."
    Er veränderte die Einstellung und vergrößerte einen Ausschnitt des Bildes. Für einige Sekunden erschien, völlig unbeweglich, da der Orter sich ihm zu folgen bemühte, ein kleines, diskusförmiges Gebilde. Es verschwand, als Crest auf normale Ortung schaltete.
    „Sie haben uns noch nicht gefunden", stellte Rhodan fest. Crest hob

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