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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Außerdem sind diese Geräte zu teuer für Ihren Geldbeutel."
    „Sind Sie irdischer Herkunft?“, klopfte Steinberg auf den Busch.
    „Sieh einer an", bemühte sich Marshall um eine gleichwertige Ironie. „Man beginnt zu verstehen. Doch grübeln Sie weiter darüber nach! Bei Ihrer Intelligenz werden Sie eines Tages dahinterkommen."
    „Wir behalten Sie hier, bis Sie sprechen, Linker."
    „Also Erpressung! Wahrscheinlich noch Freiheitsberaubung und Diebstahl. Glauben Sie, daß das im Sinne von Mr. Cannon wäre?"
    „Ich glaube schon!"
    „Absolut nicht!" erklang plötzlich eine Stimme aus dem Lautsprecher. „Schicken Sie die Leute weg. Steinberg! Nehmen Sie Brown in Arrest, und führen Sie Mr. Linker zu mir!"
    „Jawohl, Sir!" Aus dem Benehmen der Leute erkannte Marshall sofort, daß kein anderer als Clive Cannon gesprochen hatte. Das Zimmer war innerhalb weniger Sekunden geräumt. Lem Steinberg machte eine einladende Handbewegung.
    „Bitte, Mr. Linker!"
    Marshall wartete noch. „Sie haben etwas vergessen!" lächelte er und deutete auf den Neutralisator und den Psychostrahler.
    „Ich weiß nicht, ob es Mr. Cannon recht ist, wenn Sie diese Dinge mitbringen …"
    „Es ist mir recht, Steinberg, wenn Mr. Linker uns zusichert, daß Sie die Geräte mit herüberbringen und auf meinen Tisch legen."
    „Einverstanden", nickte Marshall. Clive Cannon empfing ihn wie einen guten Bekannten. „Nehmen Sie Platz, Mr. Linker! Bedienen Sie sich!"
    Marshall starrte in ein Zigarettenetui mit einem Dutzend verschiedener Provenienzen und traf seine Wahl.
    „Um Sie gleich richtig ins Bild zu setzen, Mr. Linker, ich habe natürlich Ihre Gespräche im ersten Vorzimmer mitgehört und bin über den Wortwechsel orientiert. Die Vorstellung, wenn ich es einmal so nennen darf, nahm jedoch einen für meine Begriffe zu wenig seriösen Verlauf, daß ich eine Verhandlung hier vorziehe."
    Marshall versuchte, eine Sprechpause zu erhaschen, um etwas Wesentliches von Cannons unausgesprochenen Gedanken aufzufangen. Doch er sah sich getäuscht, wenn er glaubte, auf Anhieb den IV-verformten Menschen erkennen zu können.
    „Andererseits", hörte er Cannon fortfahren, „war das Gehörte nicht nur konfus, sondern auch höchst sonderbar. Können Sie mir eine kurze Erklärung zu allem geben?"
    Cannons Blick streifte den Neutralisator und den Psychostrahler. In seinen Gedanken formten sich halbwegs erkennbare Definitionen dafür, und Marshall sah darin den ersten Beweis für Cannons IV-Identität. Denn ein Mensch und Einwohner der USA konnte diese Geräte von selbst nicht erkennen.
    „Es wird sehr kurz sein, Mr. Cannon, denn bisher war ich in Ihren Vorzimmern leider immer dazu verurteilt, weitläufige Erklärungen zu geben, die zu nichts führten. Ich habe Beziehungen zur Dritten Macht. Wie Sie sicherlich wissen, zieht Perry Rhodan seit Wochen und Monaten interessante Leute zu sich heran, mit denen er ein gesundes Fundament für die Bevölkerung seines Staates schafft. In diesem Zusammenhang habe ich bereits häufiger recht gute Vermittlungen durchgeführt. Für gutes Geld, versteht sich. Aus diesem Grunde kam ich heute zu Ihnen. Der Zwischenfall mit Captain Brown lag durchaus nicht in meinem Programm, und ich wurde auch erst heute früh über die Absichten der Polizei informiert. Leider wurde mein Auftritt daher etwas dramatisch."
    „Sie sehen mich trotz allem sehr erstaunt", sagte Cannon. „Abgesehen davon, daß ich mir nicht erklären kann, was die Polizei gegen mich haben sollte, finde ich eine derartige Handhabung der Justiz recht ungewöhnlich."
    „Man hat heute etwas gegen die biedersten Leute, Mr. Cannon. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie sich die Invasion der IVs auf das menschliche Gemüt ausgewirkt hat. Daher ist es kein Wunder, wenn irgendwelche Beamte der mittleren Laufbahn den Befehl geben, diesen oder jenen zu erschießen. Mit dem Hinweis auf IV-Verdacht können Sie heute jeden Mord entschuldigen."
    „IV-Verdacht klingt interessant", stellte Cannon fest, als ginge ihn das kaum etwas an. Doch seine Gedanken entwickelten jetzt eine panische Aktivität.
    Entdeckt? - Bin ich entdeckt? Was denkt Linker? Gehörte auch er zu diesem Spiel? Aber das wäre zu umständlich! Linker kann nichts wissen. Er hätte mich töten lassen, wenn er mit der Polizei sympathisierte...
    „... wie kommt man darauf, ausgerechnet mich zu verdächtigen?"
    „Ausgerechnet sollten Sie nicht sagen. Man verdächtigt heute jeden, von dem man beispielsweise

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