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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Fragen, Mr. Linker. Natürlich ist Clive Cannon völlig sicher. Eben darum werden Sie sich die Zeit nehmen müssen, uns zu berichten."
    „Durchsuchen Sie Captain Brown. Sie werden eine Pistole bei ihm finden. Voraussichtlich sogar mehrere. Er ist in der Absicht hier eingedrungen, Mr. Cannon zu töten."
    „Hm, Brown ist Polizist, nicht wahr? Das heißt, mit mir führte er Verhandlungen im Auftrage einer Privatfirma. Und zwar nicht das erste Mal heute. Wie wollen Sie beweisen, daß er zur Polizei gehört?"
    „Er gehört nicht nur dazu, sondern handelt auch in ihrem Auftrag."
    „Mr. Linker, ich hätte Sie für klüger gehalten. Die Polizei geht also auf Mord aus. Und zwar ganz offiziell, wie Sie mich glauben machen wollen."
    „Ich werde die näheren Einzelheiten mit Mr. Cannon persönlich besprechen. Sie werden einsehen, daß sie bedeutungsvoll genug sind."
    Der Zynismus in Steinbergs Gesicht nahm zu. „Wenn Sie es darauf anlegen, uns von Ihrer Naivität zu überzeugen, Mr. Linker, so ist Ihnen das inzwischen restlos gelungen. Ich fürchte, Mr. Cannon wird Sie weder heute noch sonst irgendwann empfangen wollen. Doch behalten Sie einen Augenblick hier Platz! Wir werden uns inzwischen um Captain Brown kümmern."
    Steinberg gab an mehrere Personen Anweisungen über ein Tischmikrophon. Kurz darauf setzte eine wahre Invasion ein. Fünf Männer erschienen aus dem zweiten Vorzimmer, das sie offenbar durch einen Seiteneingang betreten hatten. Dann wurde Captain Brown gebracht, dessen Gedanken bereits verrieten, daß er sich für entdeckt hielt. Äußerlich ließ er sich jedoch nichts anmerken.
    „Durchsuchen Sie diese beiden Herren!" kam Steinbergs Befehl. John Marshall sah sich plötzlich nicht besser behandelt als Brown. Bei ihm schien sich die Leibesvisitation sogar noch mehr zu lohnen. Während der Captain lediglich drei landläufige Schußwaffen bei sich trug, eine davon recht zierlich und ins Rockfutter eingenäht, fand man bei dem jungen Linker Instrumente, die man sich nicht erklären konnte die aber wegen ihrer unbekannten Formen um so gefährlicher wirkten.
    „Hm", mischte sich die Dame wieder ein. „Ich glaube, wir haben ein interessantes Pärchen entdeckt."
    „Das denke ich auch. Die beiden werden natürlich niemals zugeben, daß sie zusammengehören. Aber sie werden Zeit haben, sich das zu überlegen. Erklären Sie mir bitte diese Instrumente, Mr. Linker!"
    „Den Teufel werde ich! Das ist mein Privateigentum und geht Sie nichts an."
    „Wir werden dieses Privateigentum beschlagnahmen, bis der Chef weiter darüber entschieden hat. Knox, haben Sie nicht zwei separate und kugelsichere Zimmer für diese beiden Herren?"
    Einer der fünf Bewaffneten grinste. „Für solche Vögel immer, Mr. Steinberg. Darf ich sie gleich mitnehmen?"
    „Ich protestiere!" begehrte Captain Brown auf. „Sie können einen Mann, der im Staatsdienst Waffen trägt, deshalb nicht der Freiheit berauben. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Sie sich selbst ins Unrecht setzen und auf eine entsprechende Bestrafung gefaßt sein müssen. Wenn Sie etwas gegen mich vorzubringen haben, so tun Sie das auf dem gesetzlichen Wege! Ich bin bereit, vor jedem ordentlichen Gericht meine Aussage zu machen."
    „Das glaube ich Ihnen", nahm Marshall gegen Brown Stellung. „Was die Polizei sanktioniert, wird die Staatsanwaltschaft decken. Aber, daß man mich mit Ihren Absichten identifiziert, werde ich Ihnen heimzahlen, sobald ich frei bin. Ich habe die Mittel, und ich habe auch die Beziehungen. Sie brauchen sich nur die Geräte dort auf dem Tisch anzusehen, von deren Bedeutung diese ehrenwerten Mitbürger hier keine Vorstellung haben, geschweige davon, wie sie bedient werden."
    Der Mann mit der Maschinenpistole und dem Namen Knox war neugierig vorgetreten, um Marshalls Instrumente näher in Augenschein zu nehmen. Er griff sogar nach dem Neutralisator.
    „Sie Narr!" rief Marshall mit imponierender Lautstärke. „Lassen Sie die Finger davon, wenn Sie nicht das ganze Haus zu Ihrem Grab machen wollen!"
    Diese Warnung klang wieder derart übertrieben, daß man sie schon als lächerlich empfinden konnte. Doch Steinberg blieb weiterhin sachlich.
    „Um welche Geräte handelt es sich, Mr. Linker? Sind es Waffen?"
    „Allerdings! Es sind Waffen. Und meine Warnung an Knox gilt für Sie alle. In Ihrem und meinen Interesse!"
    „Erklären Sie das deutlicher!"
    „Da gibt es nichts zu erklären. Ich bin nicht hergekommen, um Ihnen Unterricht zu erteilen.

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