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001 - Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus

001 - Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus

Titel: 001 - Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sich dort
jemand umgesehen habe, der möglicherweise identisch mit Sargets Mörder sein
könne. Seinen Zusammenstoß mit dem Hageren erwähnte der Amerikaner jedoch
nicht.
    Als Larry ging, fühlte er sich nicht wohl in seiner Haut.
    Er spürte die Gefahr, die auch ihm drohte und die er nicht genau zu deuten
vermochte. Sarget war nicht dazu gekommen, seine Nachforschungen fortzusetzen.
Und die Unterlagen, die er über den Vampir angelegt hatte, waren offensichtlich
aus seinem Büro verschwunden.
    Der Mord an dem Kommissar war vorerst ein weiteres Rätsel, das zu all den
anderen hinzukam.
    Niemand hatte an diesem Morgen eine verdächtige Person in dem Gebäude
gesehen.
    War der Mörder möglicherweise schon im Haus gewesen? Auch daran musste man
denken.
    In der Nacht, so hatte man Larry erzählt, war eine Vampirfledermaus auf
Sarget angesetzt worden. Der Kommissar hatte sie noch rechtzeitig
zurückschlagen können. Die Kapsel, die er zur Untersuchung gegeben hatte, war
von einem Elektronikfachmann in der Zwischenzeit analysiert worden. Mit einer
bestimmten Anzahl von Ultraschallimpulsen war die Fledermaus zu Sarget
gesteuert worden. Da jedoch der schreckliche Bote des Mörders versagt hatte,
war der Mörder schließlich persönlich gekommen, um der Sache ein Ende zu
bereiten.
    Und Sarget schien ihn sogar wie einen Freund empfangen zu haben. Das war
das Mysteriöse ...
    Larry Brent kehrte ins Le petit Jardin zurück. Noch ehe er sein Zimmer
aufsuchen konnte, teilte man ihm an der Rezeption mit, dass für ihn angerufen
worden war.
    »Mademoiselle Nicole wollte Sie sprechen«, sagte der Portier. »Sie hat
darum gebeten, dass Sie sofort nach Ihrer Ankunft zu ihr kommen. Zum
vereinbarten Ort.«
    Larrys Augen wurden schmal.
    Er war erst in zwei Stunden mit Nicole verabredet, warum eilte es auf
einmal?
    War in der Zwischenzeit etwas geschehen, was keinen Aufschub mehr duldete?
    »Ich danke Ihnen«, sagte der FBI-Agent, machte auf dem Absatz kehrt, nahm
draußen vor dem Hotel ein Taxi und ließ sich zum Ortsausgang bringen. Schon von
weitem sah er den beigen Wagen am Straßenrand stehen.
    Der Agent ließ halten, zahlte und legte dann die restlichen Meter zu Fuß
zurück.
    Nicole Bonnard saß ernst hinter dem Steuer. Sie trug ein hellrotes Kleid
mit einem zu tief geratenen Dekolleté. Sie lächelte, als Larry in den Wagen
stieg. Ließ den Motor anspringen. Wendete den Wagen auf offener Straße und fuhr
der Abzweigung entgegen, die um den Berg führte.
    »Ich warte schon über eine Stunde auf Sie, Larry«, begann das Mädchen
leise, ohne den Kopf zu wenden. »Es ist sehr schade, dass ich Sie nicht gleich
erreicht habe ...«
    »Wir waren für später verabredet, Nicole. Hätte ich gewusst, dass es eilt,
wäre ich früher gekommen. Aber das konnte ich nicht ahnen ...«
    Sie nickte. »Ich weiß. Aber in der Zwischenzeit hat sich etwas verändert.
Ich habe es heute Nacht nicht mehr ausgehalten vor Ungewissheit. Deshalb habe
ich Monsieur Canol angerufen, um etwas über meinen Vater zu erfahren. Nachdem
ich meinen Vater telefonisch wiederum nicht erreicht hatte, ließ mir das Ganze
keine Ruhe mehr. Daraufhin hat mich Canol gebeten, heute Morgen so früh wie
möglich zu ihm zu kommen. Er müsse mir etwas mitteilen. Jedoch nicht am
Telefon, sondern persönlich. Es sei sehr wichtig für mich.«
    Nicole fuhr wie der Teufel. Die Reifen quietschten auf dem Asphalt, wenn
sie in die Kurve ging. Sie war nicht bereit, die Geschwindigkeit zu drosseln.
Der Weg zu Canols Anwesen lag wenig später vor ihnen. Nicole steuerte auf das
schmiedeeiserne Tor zu. Sie hupte und betätigte wenig später die Klingel neben
dem Sandsteinpfosten. Im Haus rührte sich jedoch nichts.
    Larry Brent und Nicole Bonnard gingen um den Zaun herum, um nach Canol
Ausschau zu halten. Sie sahen ihn auch nirgends außerhalb. Dafür aber
entdeckten sie die schadhafte Stelle im Gartentor. Sie zwängten sich durch und
näherten sich dem Haus. Nicole Bonnard sah blass aus. Sie hatte Angst, sie
fürchtete irgendetwas. »Canols Stimme klang sehr besorgt«, flüsterte sie, als
sie an der Eingangstür standen. »Ich mache mir ernsthaft Sorgen. Ich fürchte,
hinter den Dingen steht mehr, als wir uns träumen lassen.«
    Die Haustür ließ sich nicht öffnen. Larry musste sie aufbrechen, als
niemand auf sein Klingeln reagierte.
    Sie drangen in das Haus ein, in dem Larry Brent schon in der letzten Nacht
gewesen war. Er erkannte auf den ersten Blick den Korridor wieder, in dem man
ihn

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