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001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Maister, Bioniker und Energiespezialist, klein, wohl gerundet, schwarzhaarig mit Backenbart und Stirnglatze, vor Ideen sprühend, aber von schier unglaublicher Faulheit. Und die beiden Spanier Mario Servantes und Juan de Costa, beide Dim- und Strahlenphysiker.
    Die Station auf dem Mond wartete auf sie und sie hatten sich bereit erklärt, als Testpersonen den ›kurzen Weg‹ zu benutzen. Das Star Gate sollte ohnehin für einen Großtransport getestet werden. Die Sicherheitsschaltung verhinderte Pannen. Einmal angesehen davon, dass eine so genannte Abstrahlung gar nicht statt finden konnte, falls es kein genau gleich gebautes Empfangsgerät gab. Das galt als physikalisches Gesetz. Mit anderen Worten: Das Transmitter-System an sich war perfekt und narrensicher, ein Triumph für Professor Holmes, die Krönung seines Lebenswerks.
    Vor drei Tagen hatte es nach einer Reihe von Versuchen mit Gegenständen und Tieren zum ersten Mal auch mit Menschen zur völligen Zufriedenheit aller Beteiligten geklappt, als der Survival-Spezialist Haiko Chan vom Star Gate auf der Erde zur Mondstation gestrahlt worden und auch auf demselben Weg wieder zurück gekommen war.
    Was also sollte schief gehen? Das Star Gate war sicher. Es war nur eine Frage des Energieaufwandes, ob man einen oder sieben Menschen beförderte, oder so viele, wie der Transporterraum sie aufnehmen konnte, hatte Professor Holmes behauptet, obwohl er wegen dem Energieaufwand nicht ganz sicher war.
    Jetzt war sich Ken Randall der ganzen Sache gar nicht mehr so hundertprozentig sicher. Anscheinend war es der Konkurrenz gelungen, ebenfalls ein Star Gate zu konstruieren und das, ohne dass die Spionage-Abteilung der Mechanics Inc. davon Wind bekommen hatte. Nach einem physikalischen Gesetz materialisierte man zwangsläufig in einem Gate derselben Norm, das sich am nächsten befand. Irgendwo auf der Erde – das war allemal näher als auf dem Mond!
    Fisher wird wie eine Windhose rotieren , dachte Ken mit spöttischem Vergnügen. Er gönnte dem Sicherheitschef von Mechanics diese Schlappe. Er mochte Clint Fisher nicht, obgleich er dessen Untergebener war.
    Mario Servantes’ Poltern riss ihn in die Wirklichkeit zurück. »Wo, zum Teufel, sind wir hier gelandet? Das sind doch nicht die Schalteinheiten auf dem Mond! Und wo sind die Leute, die das Star Gate schalten …?«
    Er unterbrach sich.
    Janni van Velt hatte ein paar Schritte vorwärts getan und war an den Rand des Gitternetzes getreten. Lautlos öffnete es sich. Aber es geschah auf eine Art und Weise, die irgendwie erschreckend war.
    Nicht menschlich.
    Ken konnte nicht sagen, was ihm daran so unsagbar fremd vorkam. Dass sie sich nicht im Mechanics-Star Gate auf dem Mond befanden, ging allein schon aus dem metallischen Schimmern hervor, das den ebenfalls pyramidenähnlichen Raum außerhalb des Gitterkäfigs erfüllte. Die Farben stimmten nicht. Aber da war noch mehr. Ken konnte nur seinem Gefühl vertrauen und das verriet ihm, dass dieses Star Gate kein menschliches war.
    Aber das war unmöglich!
    Es gab doch nur zwei dieser Konstruktionen – die eine auf dem Forschungsgelände in einer Großhalle von Mechanics Inc. und die andere in der Mondbasis im gesperrten Mechanics-Sicherheitsbereich.
    Und jetzt vielleicht ein mutmaßliches drittes Star Gate –, wenn überhaupt, dann von der einzig ernst zu nehmenden Konkurrenz Flibo konstruiert – und näher aufgestellt als das Empfangsgate auf dem Mond.
    Aber selbst dann mussten gewisse Detailgleichheiten im Kontrollraum auftreten. Aber …
    Die Schaltanlagen im Freiraum außerhalb der Gitterpyramide sahen fremd aus.
    »Vorsicht«, sagte Ken leise.
    Janni van Velt blieb abrupt stehen. Sie drehte den Kopf. »Was ist denn los, Mister Randall? Da ist doch nichts und niemand.«
    »Eben«, sagte der Survival-Spezialist. »Deshalb gehen wir zuerst, damit Sie sichergehen können, dass da auch wirklich niemand ist. Tanya …?«
    Er nickte seiner Kollegin zu. Tanya Genada schob sich an ihm vorbei und drängte die Wissenschaftlerin behutsam zur Seite. Irgendwie erinnerte Tanya Ken immer unterbewusst an eine Raubkatze.
    Und sie war schön. Viel zu schön für ihren Job , dachte Ken. Frauen wie sie waren in diesem Beruf fehl am Platz. Tanya schien gegenteiliger Ansicht zu sein und ihr Selbstbewusstsein grenzte in Kens Augen zuweilen schon an überflüssige Arroganz.
    Tanya zog die linke Waffe aus dem Hohlster – die automatische Pistole mit hoher Durchschlagskraft.
    Ken runzelte die Stirn.

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