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0010 - Das würgende Skelett

0010 - Das würgende Skelett

Titel: 0010 - Das würgende Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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wenn ich im Knast bin. Sie sollten Gina wirklich mal ausprobieren, Captain. Ich wage zu bezweifeln, daß Sie jemals einen so starken Hasen im Bett hatten.«
    »Wir gehen!« knurrte Dino Chambers.
    Prissy machte mit harmloser Miene einen Schritt auf ihn zu.
    Plötzlich handelte er.
    Ansatzlos sprang er den Captain an. Gleichzeitig schlug er nach der Hand, die die Waffe hielt. Als die Waffe zu Boden polterte, trat Prissy den Captain in den Bauch. Chambers versuchte ihn zu packen, doch Prissy war ungeheuer schnell und wendig.
    Der Rocker schmetterte dem Captain einen kraftvollen Uppercut ans Kinn. Chambers wurde gegen die Wand geschleudert.
    Prissy setzte mit dem Instinkt des Killers nach.
    Er grub seine Fäuste in den Bauch des verhaßten Polizisten. Chambers stieß pfeifend die Luft aus, schlug nach Prissys Kopf und traf ihn auch.
    Das machte den Rocker noch wilder.
    Prissy setzte alle seine Kräfte ein, um den Captain schwer zusammenzuschlagen. Wütend drosch er auf Chambers ein.
    Zuletzt schmetterte der Rocker dem Polizisten einen faustgroßen Aschenbecher gegen die Schläfe.
    Dino Chambers brach zusammen.
    Ginas Angstschrei begleitete ihn in die Ohnmacht hinüber.
    ***
    Der Schmerz pochte heftig und laut in seinen Schläfen, als er wieder zu sich kam. Ächzend erhob er sich. Benommen schüttelte er den Kopf. Der Boden schaukelte unter seinen Füßen. Er mußte sich setzen und ließ sich auf das leere Bett nieder.
    Gina war inzwischen ebenfalls getürmt.
    Chambers füllte ein Glas mit Sodawasser und trank es auf einen Zug aus. Danach massierte er sich den schmerzenden Schädel.
    Sein Blick fiel auf die Pistole.
    Ärgerlich hob er sie auf. Wie ein Anfänger hatte er sich benommen. Len Prissy hatte sogar die Möglichkeit gehabt, ihn zu erschießen.
    Wirst langsam alt, mein Junge! dachte Dino Chambers.
    Schwerfällig erhob er sich und verließ Prissys Wohnung.
    ***
    Die Verbindungstür des Sechs-Zimmer-Apartments war offen. Nicole Duval saß mit Professor Zamorra im geschmackvoll eingerichteten Wohnzimmer.
    Ein gefühlvoller Innenarchitekt hatte hier sein Bestes gegeben. Die Farben der Teppiche, der Vorhänge, der Tapeten und der Möbel waren genau aufeinander abgestimmt. Die Form der Möbel bildete ein abgerundetes Ganzes. Selbst bei den Bilderrahmen war kein Stilbruch festzustellen.
    Bill Fleming war nicht da. Er war bei seiner Flamme. Aber er hatte versprochen, sich so bald wie möglich wieder zu melden.
    Die heiße Nachmittagssonne stand wie ein Feuerball über den Bäumen des Central Parks. Sie schickte ihre Strahlen durch die Lamellenjalousien und zeichnete Streifen auf Captain Chambers’ blasses Gesicht.
    Der Captain hatte sich von Zamorra einen Scotch geben lassen.
    In einem Zug leerte er das Glas.
    »Noch eine Füllung, Captain?« fragte der Professor aufmerksam.
    »Vielen Dank, Professor. Bei diesen Temperaturen soll man nicht zuviel Alkohol trinken.«
    Er meinte die Außentemperaturen, denn hier drinnen nagelte die Klimaanlage die Quecksilbersäule des Thermometers auf zwanzig Grad fest.
    Chambers hatte Zamorra von den Dingen erzählt, die den Professor seiner Meinung nach interessieren würden.
    Jetzt sagte er kopfschüttelnd: »Ich kann mich mit diesem verrückten Gedanken einfach nicht anfreunden, Professor. Trotzdem bin ich aber bereit, zuzugeben, daß der verflixte Fall mehr als rätselhaft ist. Drei Morde machen mir das Leben schwer. Der Polizeiarzt ist der Auffassung, daß alle drei Morde von demselben Mörder begangen wurden. Er spricht von extrem dürren Händen. Dieses Mädchen, das gesehen haben will, wie der Rocker erwürgt wurde, sprach von einem Skelett.«
    Zamorra lächelte nachsichtig.
    »Irgendwann werden auch Sie einsehen müssen, daß der geheimnisvolle Mörder, hinter dem Sie herjagen, wirklich ein Skelett ist. Und zwar das Skelett des Hexers Earl Cappa.«
    Chambers holte tief Luft und schüttelte dann unwillig den Kopf.
    »Würde ich diese Behauptung in meinen Bericht aufnehmen, würde man mich augenblicklich vom Dienst suspendieren, Professor Zamorra. Doch nicht nur das. Man würde mich vermutlich auch in eine Klapsmühle stecken. Und ich kann nicht einmal sagen, daß das falsch wäre. Earl Cappa ein Hexer. So etwas hat es früher nicht gegeben und so etwas gibt es auch heute nicht. Es muß irgendeine andere Lösung für diesen Fall geben…«
    Der Meinung war auch Nicole Duval.
    Sie hatte zwar noch nicht vergessen, was sie in Cappas Kuriositätenkabinett alles erlebt hatte, doch sie

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