Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor

Titel: 0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
lächelte gütig. Niemand sah ihm den allmächtigen Chef eines Geheimdienstes an, den man die International Intelligence Agency nannte. Allan D. Mercant wagte sich um einige Schritte nach vorn. Die von Rhodan abgehaltene Blitzkonferenz hatte eingeschlagen wie eine Bombe. Mercant blickte auf die Uhr. Seine Stimme klang so ruhig und liebenswürdig wie immer: „Gehen wir, meine Herren. Oder zweifelt noch jemand daran, daß es außer dem Menschen noch andere hochintelligente Rassen gibt? Wenn nicht, möchte ich Sie dringend bitten, Ihre Regierungen mit dem Ergebnis der Besprechung vertraut zu machen. Sie finden mich während der nächsten Tage in Washington. Fliegen wir zusammen, General?"
    Pounder nickte kurz. „Was muß geschehen, wenn Rhodans Erkundungsflug mit einem Fiasko endet?" fragte eine Stimme aus dem Hintergrund. Sie gehörte Kosselow, dem Chef des östlichen Geheimdienstes. Mercant fuhr sich mit dem Handrücken über die schweißbedeckte Stirn. „Dann können wir nur noch hoffen, daß die Erde nicht entdeckt wird. Meine Herren, machen Sie Ihre Regierungen mit allem Nachdruck darauf aufmerksam, daß wir nicht mehr allein sind! Es wäre allerdings höchste Zeit, die noch vorhandenen Vorurteile wider die allgemeine Einheit aufzugeben. Wenn ein Gegner von draußen kommt, dann darf die Menschheit nicht länger zersplittert sein."
    Die Männer gingen. „Wenn das nur gutgeht", murmelte Petronskij. „Wenn die Ortungsergebnisse richtig sind, wird Rhodan in einen Hexenkessel vorstoßen. Wie hoch ist die Kampfkraft der GOOD HOPE zu bewerten?"
    „Das kommt ganz darauf an, was der unbekannte Gegner zu bieten hat!"
    „Nun, warten wir ab", antwortete Petronskij. „Ich bereite in meinem Befehlsbereich den Atomalarm vor. Wenn man sich für uns zu interessieren beginnt, möchte ich die Dinge nach Möglichkeit geregelt wissen."
     
    4.
     
    Der dichte Venus-Dschungel erbebte noch unter dem nachgrollenden Donner des Starts, als die GOOD HOPE längst in der turbulent bewegten Wolkendecke des zweiten Sol-Planeten verschwunden war. Nur ein nachglühender Streifen gewaltsam verdrängter und hocherhitzter Luftmassen zeugte von dem steil nach oben führenden Weg eines Raumschiffes, das die Entfernung Erde-Venus in etwa 40 Minuten zurückgelegt hatte.
    Für Perry Rhodan war die Zwischenlandung auf Venus nicht mehr gewesen als ein „kurzer" Abstecher zum Zwecke der Information. Rhodans zweiter Grund für die kurze Zwischenlandung auf Venus war nahezu lebenswichtig gewesen. Nachdem es sich erwiesen hatte, daß das relativ kleine Computersystem im erdgebundenen Bereich der Dritten Macht keine Informationen über das wahrscheinliche Planetensystem der Sonne Wega enthielt, hatte Rhodan in vager Hoffnung auf den Rechengiganten der Venus zurückgegriffen. Das mechanisch-positronische Monstrum, von Arkonidischen Wissenschaftlern während der längst vergangenen Zeit der galaktischen Ausdehnung erbaut, hatte genau jene Angaben liefern können, die Perry Rhodan in letzter Konsequenz benötigte.
    Noch vor der Venuslandung hatte er mit einem ganz besonders liebenswürdigen Begleitlächeln zu verstehen gegeben, daß der überlichtschnelle Sprung zur siebenundzwanzig Lichtjahre entfernten Sonne Wega nur dann erfolgen könne, wenn man vorher zutreffende und beweiskräftige Daten über die planetarische Familie des Riesensterns erhielte.
    Crest und Thora hatten sich in hartnäckiges Schweigen verbissen. Die Situation an Bord der GOOD HOPE hatte sich einem ernsthaften Zerwürfnis genähert. Rhodan war sich völlig darüber klargeworden, daß eine gute Kompromißlösung gefunden werden mußte.
    Die Befragung des positronischen Giganten, tausendfach leistungsfähiger als das aus der GOOD HOPE ausgebaute und auf der Erde installierte System, war positiv verlaufen. Ja, damals, als vor etwa 10000 Jahren irdischer Zeitrechnung die Auswanderungsschiffe der Arkoniden im Sonnensystem auftauchten und die Venusfestung zum Zwecke einer kosmischen Rückendeckung erbaut wurde, hatte man auch die nähere Umgebung des Solsystems erforscht. Zu jener Zeit mochten die heute so degenerierten Arkoniden noch mächtig, geistvoll und entschlußfreudig gewesen sein. So hatte man naturgemäß dafür Sorge getragen, daß man über die Sternen-Nachbarschaft der Erde informiert wurde.
    Perry Rhodan hatte damit gerechnet. Crest und Thora waren dagegen zutiefst überrascht gewesen. Da die entsprechenden Angaben über das Wega-System im Robotgehirn des zerstörten

Weitere Kostenlose Bücher