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0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor

Titel: 0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ohren zu hören. Er war ein Mann, dem die geheimsten Maßnahmen eines von ihm als Opfer auserkorenen Menschen niemals entgehen konnten. Nur das schien der Grund für die enormen geschäftlichen Erfolge Ralf Martens zu sein.
    Tako Kakuta, über den sich Bully grundsätzlich aufzuregen beliebte, war dagegen ein Teleporter, dem es ohne irgendwelche technischen Hilfsmittel gelang, seinen eigenen Körper mit Gedankenschnelle an einen anderen Ort zu versetzen.
    Die kleine Betty hatte dazu noch zwei ungewöhnliche Eigenschaften aufzuweisen. Als Telepathin war sie hervorragend. Als Telekinetin hatte sie bewiesen, daß sie stabile Gegenstände nur durch die Kraft ihres Willens bewegen konnte. Es war eine unheimliche Besatzung, die mit den fünf Mutanten an Bord gekommen war. Für die Arkoniden, die auf Grund ihrer höherstehenden Ausbildung mit solchen Phänomenen längst vertraut waren, erschienen die fünf Personen noch einigermaßen erträglich.
    Für den Geschmack der normalmenschlichen Besatzungsmitglieder waren sie einfach Monstren, was man zwar niemals laut sagte und nach Möglichkeit auch niemals dachte - was aber dennoch im Gefühlsinhalt der Männer dominierend war.
    Als sie in der großen, auf menschliche Bedürfnisse umgebauten Mannschaftsmesse des ehemaligen Kreuzer-Beibootes angekommen waren, bildete sich sofort eine deutlich bemerkbare Kluft zwischen den Mutanten und den fünfzig Männern des eingeschifften Kommandotrupps. Blicke, gemischt aus Respekt, maßloser Verwunderung. Mißtrauen und Neugierde flogen hin und her. Das geheime Mutantenkorps, geschaffen von Perry Rhodan und offiziell bekannt als Spezialeinheit der Dritten Macht, stellte einen ungeheuren Sicherheitsfaktor dar. Es konnte nicht ausbleiben, daß sich die fünfzig Spezialsoldaten trotz ihrer hervorragenden Ausbildung benachteiligt fühlten.
    Rhodan wußte dagegen sehr genau, daß die Überbrückung der tiefen Kluft zwischen normalmenschlichen Männern und Mutanten in dieser Generation kaum befriedigend ermöglicht werden konnte. Es genügte ihm bereits, unter den Beteiligten ein erträgliches Verhältnis zu schaffen. In der Messe herrschte eine Atmosphäre aus psychischen Spannungsmomenten, Erregung und unwilliger Resignation. Letztere kam von Reginald Bull, dessen Einwände gegen einen überlichtschnellen Flug nun endgültig übersehen wurden.
    Rhodan machte es kurz. Sein Blick zur Uhr gab zu verstehen, daß langwierige Rückfragen sinnlos waren.
    „Sobald wir die Jupiterbahn erreicht haben, werden wir zum ersten von Menschen ausgeführten Überlichtsprung ansetzen", erklärte er ruhig. Dennoch war seine innere Nervosität fühlbar. „Ich bitte Sie dringend, sich genau an die bereits ergangenen Anweisungen zu halten. Die Mediziner Haggard und Manoli werden sich nach dem erfolgten Sprung sofort um Sie kümmern. Es ist jedoch anzunehmen, daß keine Schäden, gleichgültig welcher Art, eintreten. Wenn die Sache gefährlich wäre, hätte das Volk der Arkoniden schon vor zehntausend Jahren aussterben müssen. Verhalten Sie sich bei der Transition vollkommen ruhig. Es liegt in der Natur der Sache, daß Sie während des Eindringens in den fünfdimensionalen Überraum nicht stofflich bleiben können. Das heißt, daß sich Ihre Organismen vorübergehend auflösen müssen, da sie in ihrer jetzigen Zustandsform in einer übergeordneten Ebene nicht existent sein können. Sie dürfen sich aber darauf verlassen, daß Sie nach dem Wiedereintauchen in die vierdimensionale Struktur unseres bekannten Normalraumes Ihren Blinddarm genau dort vorfinden werden, wo er von Natur aus hingehört. Dann noch etwas ...!"
    Rhodan sah sich um. Sein Blick war geistesabwesend. „Das Robotgehirn auf Venus hat genaue Unterlagen über die Sonne Wega. Demnach verfügte der Stern vor etwa zehntausend Jahren irdischer Zeitrechnung über zweiundvierzig Planeten, was bei seiner gigantischen Größe nicht verwunderlich erscheint. Eine arkonidische Forschungsexpedition hat sich dort zu dem genannten Zeitpunkt umgesehen und gute Unterlagen nach Hause gebracht. Intelligentes Leben wurde nur auf Planet Nummer acht gefunden. Dieser achte Planet heißt Ferrol, seine Bewohner nennt man Ferronen. Die Wesen sollen ausgesprochen menschenähnlich sein, also zwei Arme, zwei Beine, aufrechter Gang und ein Kopf. Als die Arkoniden den Planeten Ferrol besuchten, hatten seine Bewohner eben das Schießpulver entdeckt. Das kann bedeuten, daß sie heute, nach zehntausend Jahren, Atombomben haben, oder,

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