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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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entgegenzukommen. Sie blieben, wo sie waren, und musterten ihn mit finsteren Blicken. Rhodan wartete geduldig. Reginald Bull kam direkt hinter ihm. „Hu!" machte er. „Wo sind wir da hingeraten?"
    Er sah an der Reihe der Sichas entlang und grinste sie an. Die Sichas regten sich nicht. Dann kam Tako Kakuta. Er lächelte, wie er es immer zu tun pflegte. Die Sichas zeigten erste Spuren von Überraschung. Wahrscheinlich hatten sie noch nie ein Wesen mit Takos Hautfarbe gesehen.
    „Wenn sie nicht bald den Mund aufmachen", sagte Bull, „gehe ich wieder nach Hause."
    Der Transmitter spie die Ankommenden in ununterbrochener Reihenfolge aus. Ralf Marten stolperte durch die Tür, dicht hinter ihm der bullige Wuriu Sengu. Ein wenig träumerisch trat Marshall aus dem Käfig, und traurig wie immer kam Betty Toufry. Erst als Rhodan ihr aufmunternd zunickte, lächelte sie.
    Das Erstaunen der Sichas wuchs, als sie das kleine Mädchen sahen.
    „Wir kümmern uns nicht um sie", schlug Rhodan vor. „Dort hinten scheint die Stadt zu sein. Gehen wir also!"
    Die Transmitteraktion war noch nicht beendet. Aber was noch kam, die Robots eingeschlossen, würde den Vorausgegangenen leicht folgen können. Rhodan ging auf die Sichas zu, und als sie keine Anstalten machten, ihm auszuweichen, marschierte er um sie herum. Er war noch nicht ganz an dem letzten der Riesenkerle vorbei, da sagte in ferronischer Verkehrssprache eine tiefe Stimme hinter ihm: „Sie sind uns alle willkommen!"
    Rhodan blieb stehen und sah sich um. Einer der Sichas, ein alter Mann offenbar, denn seine Haare waren weiß, war aus der Reihe hervorgetreten und kam auf Rhodan zu. Er streckte ihm beide Hände entgegen, und Rhodan erwiderte die Geste zögernd.
    „Ich bin Rhodan", sagte er. „Und Sie?"
    „Mein Name ist Kekeler. Sie haben von mir gehört!" Rhodan bejahte. In diesem Augenblick verkündete der Transmitter durch einen deutlich wahrnehmbaren Summton, daß die Aktion abgeschlossen und die Energiezufuhr der Sendestation abgeschaltet worden war.
    Rhodan überblickte seine kleine Streitmacht, und Kekeler folgte seinem Blick. Insgesamt waren es vierzig Mann wenn man Leute wie zum Beispiel die kleine Betty als „Mann" rechnete - und fünfundvierzig Robots. Fünfundachtzig Kämpfer, die ausgezogen waren, um einem weitaus überlegenen Gegner das Leben schwerzumachen.
    „Sie müssen ein tapferes Volk sein", sagte Kekeler mit seiner angenehmen, tiefen Stimme, „wenn Sie sich getrauen, mit so wenigen in den Kampf zu ziehen."
    „Nun", antwortete Rhodan prompt, „wir rechnen ein wenig mit Ihrer Hilfe."
    Es war ohne Zweifel wichtig, diese Frage sofort zu klären. Kekeler machte ein Zeichen der Zustimmung.
    „Das haben wir vor", sagte er ernst. „Aber wir haben nur wenige brauchbare Waffen. Ich weiß nicht, ob wir Ihnen eine große Hilfe sein werden."
    Rhodan lächelte und winkte ab.
    „Machen Sie sich um Waffen keine Sorgen! Damit können wir Sie ausrüsten."
    Kekelers Gesicht wurde um eine breite Spur freundlicher und zuversichtlicher.
    „Dann", dröhnte er gewichtig, „dann sollen Sie sehen, daß wir ein kriegstüchtiges Volk sind!"
     
    *
     
    Als Deringhouse eine Straßengabelung erreichte, wo von der Landstraße eine kleinere abzweigte, die zu einer halb im Wald versteckten Ortschaft hinlief, kam ihm ein alter Mann entgegen. Er schien auf einem Spaziergang zu sein, und nach seiner Kleidung zu urteilen, war er nicht der Reichste von allen. Deringhouse blieb stehen und sprach ihn an. „Guten Tag, Alter! Ich bin ein hungriger Wanderer und wäre dir dankbar, wenn du mir sagen wolltest, wo ich etwas zu essen bekommen kann. Allerdings habe ich kein Geld."
    Der alte Mann lauschte blinzelnd seinen Worten, dann hob er den Kopf und sah ihn an. „Du kommst von weit her, mein Sohn, nicht wahr?" fragte er. „Ja", antwortete Deringhouse, „von sehr weit"
    „Wie hast du es fertiggebracht, dem Feind nicht in die Hände zu fallen?"
    Deringhouse zwang sich zu einem Lächeln. „Wenn man geschickt ist...", sagte er und ließ den Rest des Satzes offen. Der Alte kniff plötzlich die Augen zusammen und sprudelte eine Reihe von Worten heraus, von denen Deringhouse kein einziges verstand. Er Wußte, daß es im Ferronen-Reich eine ganze Reihe verschiedener Sprachen gab, jedoch bediente man sich meist der Einheits-Verkehrssprache. Diese hier verstand er auf jeden Fall nicht, und da es so aussah, als wolle der Alte ihn auf die Probe stellen, wurde er mißtrauisch.
    „Ich verstehe

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