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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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was dem Topsider in gewissem Sinne das Aussehen eines Frosches verlieh. Zu diesem Eindruck trugen noch die kugelrunden, weit hervorstehenden Augäpfel bei, die überaus beweglich waren. Die Haut war von braunschwarzen Schuppen bedeckt. Die Finger hatten sechs Glieder. Alles in allem war der Topsider ein Wesen, das den erschreckenden Eindruck absoluter Fremdartigkeit erweckte, ohne im eigentlichen Sinne des Wortes häßlich zu sein.
    Rhodan stellte fest, daß der durchdringend summende Motor nicht abgeschaltet wurde. Der Topsider, der in dem Gleiter sitzenblieb, schien Wert darauf zu legen, in jeder Sekunde startklar zu sein. Der andere blieb vor Rhodan stehen und hielt ihm die Waffe vor die Brust. Mit dem freien Arm machte er eine herrische Bewegung und krächzte: „Hier Grenze! - Weg hier! - Sonst erschießen!"
    Das Ferronisch, das er sprach, war kaum zu verstehen. „Was will er?" fragte Bull dreist. Rhodan gab keine Antwort. Statt dessen sagte er laut und deutlich: „Tako!"
    Der Topsider mit der Waffe machte aufs neue die Armbewegung und wollte noch etwas sagen. Im gleichen Augenblick tauchte jedoch Tako auf der anderen Seite des Gleiters auf. Er ging kein Risiko ein, wie Rhodan es ihm befohlen hatte. Der Strahl der Thermoimpulswaffe traf den zweiten Topsider und tötete, ihn. Der andere, der eben noch etwas hatte sagen wollen, fuhr herum. Auf diesen Augenblick hatte Rhodan gewartet. Zwei Sekunden der maßlosen Überraschung genügten ihm, um den Neutronenstrahler hervorzuziehen und den Topsider zu töten.
    „Fertig!" sagte Bull trocken, aber er war weiß im Gesicht. Rhodan nickte, sammelte seine Mannschaft und brach mit ihr auf. Der Gleiter und die beiden Toten blieben zurück. Ein paar Minuten später waren sie wieder in Sic-Horum. Kekeler hatte dafür gesorgt, daß eine Wache auf dem höchsten Turm der Stadt Posten bezog, um mit einem leistungsfähigen Teleskop die Gegend abzusuchen. Kekeler selbst machte, dem entgegen, was man sonst von ihm gewöhnt war, einen lustigen Eindruck. Er schien sich über das reibungslose Gelingen der Aktion zu freuen; aber er verlor kein Wort darüber.
    Nach einer Viertelstunde meldete der Beobachtungsposten, daß eine Reihe von Gleitfahrzeugen das Gelände absuche. Eine Zeitlang später sah es so aus, als sei der Platz des Überfalls mit den beiden Toten gefunden worden. Die Gleiter verschwanden für eine Weile. Dann tauchten sie wieder auf und näherten sich der Stadt.
    „Jetzt wird es ernst!" sagte Rhodan.. Was werden sie tun?"
    Kekeler streckte die rechte Hand aus mit der Fläche nach oben. „Man kann es nicht wissen. Sie können uns nichts nachweisen, und Waffen wie die, an denen die beiden Topsider gestorben sind, besitzen wir nicht. Es wird gut sein, wenn Sie sich mit Ihren Leuten solange verstecken, wie das Suchkommando in der Stadt ist."
    Rhodan versteckte sich so, daß er die Szene, die sich kurz darauf auf dem größten Platz der Stadt abspielte, gut beobachten konnte. Die Topsider landeten mit drei Gleitern, während drei andere ständig in der Luft blieben und über der Stadt kreisten. Es entspann sich, nachdem man Kekeler gerufen hatte, eine Unterhaltung, von der Rhodan allerdings nur den krächzenden bellenden Teil der Topsider verstand. Sie fragten nicht, sie verdächtigten rundweg.
    Kekeler jedoch behielt die Ruhe. Zunächst einmal schien er festzustellen, daß er von überhaupt nichts wisse. Nach einer Weile war es soweit, daß ihm die beiden Toten gezeigt wurden. Rhodan sah ihn auf die Wunden deuten und nahm an, daß er nun das Argument der fremden Waffen in die Waagschale warf. Die Topsider ließen sich offenbar davon beeindrucken. Ihre Stimmen wurden gemäßigter. Rhodan verstand, daß sie von Kekeler Hinweise darauf zu bekommen versuchten, wo sich der Täter versteckt halten könne. Kekeler antwortete ausführlich. Seinen Armbewegungen nach beschrieb er einen Weg oder eine Gegend.
    Daraufhin bestieg die Patrouille wieder ihre Fahrzeuge. Mit heulenden Generatoren hoben die Gleiter ab, stiegen vor den Häuserwänden hinauf und schlossen sich den drei kreisenden Wachposten an. Sekunden später waren sie verschwunden. Rhodan und Bull kamen aus ihrem Versteck hervor. Kekeler lachte ihnen entgegen. Er lachte zum erstenmal. „Gut gemacht!" lobte ihn Rhodan. „Haben Sie alles verstanden?" „Das meiste. Wir wissen also jetzt, daß die Topsider in der Tat nicht ständig mit ihren Posten in Verbindung stehen. Gleichgültig, wie wir es anfassen: Wir haben immer

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