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0012 - Der Dämonenknecht

0012 - Der Dämonenknecht

Titel: 0012 - Der Dämonenknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Maurer
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Körper getrennt.« Die Stimme des Arztes hatte etwas von ihrer alten Festigkeit wiedergewonnen.
    »Ja, dann werde ich mal rauffahren«, murmelte der inzwischen fertig angezogene Polizist. Er fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und fühlte sich augenscheinlich höchst unbehaglich.
    Gemeinsam traten sie durch die Tür ins Freie. Es regnete nicht mehr, aber ein kühler, feuchter Wind wehte durch die Gassen.
    Antonio Perillo lenkte seine Schritte um das Haus. In einem offenen Schuppen stand ein alter, schon ziemlich mitgenommen aussehender Ford.
    Der Polizist setzte sich ans Steuer, schob den Zündschlüssel ein und startete. Der Motor sprang erst nach mehreren Versuchen und einigen deftigen Flüchen des Polizisten an.
    »Fahren Sie mit, Doktor?« schrie er dem Arzt zu. Dr. Amondo winkte stumm ab. Der Wagen rollte um das Haus, die Gasse hinab.
    Inzwischen hatte die schreckliche Nachricht das ganze Dorf alarmiert. Die Bewohner von Puento San Michel standen in kleinen Gruppen zusammen und besprachen die Tragödie. In den Gesichtern der dem Wagen nachblickenden Menschen standen Bedrückung und Entsetzen.
    Antonio Perilla fuhr mit hohem Tempo in Richtung Santillana.
    Schon von weitem sah er eine dunkle Rauchwolke.
    Mitten auf der Straße stand ein qualmender Haufen Blech, aus dem noch vereinzelt Flammen schlugen. Bis auf zwanzig Schritte fuhr der Polizist heran. Er stellte den Motor ab und stieg aus.
    Dort, kurz vor ihm, lag regungslos die Gestalt des Wirtes.
    Da geschah plötzlich etwas, womit der Polizist nicht gerechnet hatte. Er hatte das Gefühl, als ob er einen unerwarteten Schlag in die Magengegend bekäme. Sein Magen drehte sich um, und seine Knie zitterten, Antonio kam sich wie ein Spielzeug aus Gummi vor, das Kinderhände zusammendrückten.
    Die am Boden liegende Gestalt bewegte sich.
    Die borstigen Haare auf dem runden Schädel des Polizisten schienen sich alle einzeln zu sträuben. Ungläubig starrte er auf die Gestalt, die sich nun leise stöhnend vor ihm aufrichtete.
    Antonio hatte erwartet, eine grausam zugerichtete kopflose Leiche vorzufinden. Doch nun?
    Felipe Ortez lebte. Er stand schwankend vor ihm. Bin ich besoffen oder verrückt? dachte Antonio.
    In das Hirn des Polizisten schlich sich ein Verdacht. Zum Teufel, Amondo mußte verrückt sein. Vielleicht ein Schock durch den Unfall? Bestimmt. Das war's. Diese Gedanken schossen ihm blitzschnell durch den Schädel.
    Der dicke Ordnungshüter, der jetzt seinen Schreck überwunden hatte, atmete erleichtert auf. Er blickte in das mit einer tödlichen Blässe überzogene Gesicht des Wirtes, in dem es nicht einen Kratzer gab.
    Er griff den Arm seines Freundes. »Wie fühlst du dich, Felipe? Hast du Schmerzen?«
    Felipe Ortez gab keine Antwort. Er schien die Worte nicht zu hören oder ihren Sinn nicht zu verstehen. Aus seltsam kalten Augen sah er den Polizisten an.
    »He, ich habe dich was gefragt!« stieß Antonio etwas verwirrt hervor. Wieder bekam er keine Antwort. Das stumme, lauernde Starren aus Felipes Augen zerrte an seinen Nerven.
    »Zum Teufel, Felipe, mach endlich deine Klappe auf.«
    »Na, dann eben nicht, komm, steig ein!« knurrte er, nachdem er abermals eine Weile gewartet hatte.
    Der Polizist führte den immer noch etwas unsicher auf seinen Beinen stehenden Felipe zum Wagen, öffnete die Tür an der Beifahrerseite und schob ihn hinein.
    Den guten Felipe hat es aber mächtig erwischt, dachte Perillo bedrückt und knallte die Tür zu.
    ***
    Die graue Wolkendecke riß auf, und die Sonne brach durch. Der Peugeot fegte, ohne das Tempo zu vermindern, durch Puento San Michel. Mehrere Dorfbewohner sprangen erschrocken zur Seite und sandten dem dahinrasenden Wagen ein paar saftige Flüche nach.
    Zamorra, der sich schon über die vielen, die Dorfstraße belebenden Menschen gewundert hatte – das ganze Dorf schien auf den Beinen zu sein – runzelte die Stirn. Sein Gesichtsausdruck verriet, daß er ziemlich verärgert war. Dieser Kerl rast wie ein Wahnsinniger, dachte er.
    »Können Sie nicht etwas vorsichtiger fahren?« wandte er sich an José.
    »Sollen in ihre Häuser gehen, die Gr…«
    Der riesige Fahrer, der nun geduckt hinter dem Steuer saß, unterbrach seine Antwort schroff und preßte seine Lippen aufeinander.
    »Red nicht so dumm, José, ich finde auch, daß du etwas wild fährst«, kritisierte nun auch Señor Perez.
    Der Riese gab keine Antwort. Er duckte sich nur noch tiefer über das Lenkrad.
    »Wir sind gleich da«, wandte sich der

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