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0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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dem Schutz eines Mikroenergiefeldes in den Halterungen. Rhodan beseitigte die Sperre mit seinem Kodeimpuls-Schlüssel. Augenblicke später lag die schwere Dienstwaffe in seiner Hand. Es handelte sich um einen auf Ferrol unbekannten Desintegrator, dessen Impulsstrahl die totale Auflösung eines kristallinen Strukturfeldes bewirkte.
    Ehe sich, Rhodan auf sein Pneumolager legte, schaltete er wieder die Kontrollorgane ein. Auf den winzigen Schirmen wurden die wichtigsten Abteilungen des Schiffsriesen sichtbar. Die Tonübertragung stand auf Spionschaltung, Er belauschte für einige Augenblicke die Gespräche der Diensthabenden. Man unterhielt sich über die sechs Monde des 40. Planeten.
    Düster lächelnd unterbrach Rhodan die ausschließlich für den Kommandanten bestimmte Anlage. Auf seine Männer konnte er sich verlassen, daran gab es keinen Zweifel. Nun kam es nur noch auf die Reaktionsfreudigkeit der Ferronen an.
     
    *
     
    Sie trugen dunkelbraune, bis zu den Füßen reichende Umhänge, wie sie von den als wild und aufsässig geltenden Gebirgsbewohnern des Planeten Ferrol bevorzugt wurden. Besonders Bully hätte man ob seiner kleinen, gedrungenen Figur für einen Sicha halten können. Bei Rhodan wurde die Sache schon problematischer. Es stand fest, daß es seit dem fluchtartigen Rückzug der topsidischen Invasoren auf Ferrol eine Widerstandsbewegung gegen die gelandeten Menschen gab.
    Weite Kreise auf der 8. Welt der Wega wollten nicht einsehen, daß der Thort den Fremden solche Zugeständnisse machte. Dankbarkeit wollte man zollen, natürlich! Man wollte auch handeln und verdienen, ebenso natürlich. Dagegen opponierten einige führende Ferronen gegen den Aufbau eines Handelsstützpunktes der Menschen, die innerhalb der von dem Stützpunkt umschlossenen Bodenfläche volle Souveränität verlangten. Damit mußte auf Ferrol ganz zwangsläufig der Brückenkopf einer fremden Zivilisation entstehen. Rhodan dagegen beharrte auf seiner Forderung. Es lag an der ferronischen Regierung, Rhodans Ansinnen entweder abzulehnen oder zu billigen.
    Die vertragliche Genehmigung stand dicht bevor. Damit hatte es innerhalb der oppositionellen Gruppe zu gären begonnen. Das ferronische Fernsehen, zentral gesteuert vom Riesensender in Thorta, hatte heftige Streitgespräche zwischen Vertretern der offiziellen Regierung und der Opposition gebracht. Die Entscheidung mußte schließlich, bei dem Herrscher liegen.
    Reginald Bull war die Entwicklung genau bekannt. Er hatte sie mit größter Besorgnis beobachtet und verwundert den Kopf geschüttelt, als Perry Rhodan höchstpersönlich über alle TV-Sender der drei von Ferronen besiedelten Planeten gesprochen hatte. Dabei hatte er in nicht besonders milder Form an die durch die Menschen erfolgte Hilfeleistung erinnert. Das hatte draußen böses Blut geschaffen.
    Bully hatte diese Rhodansche Rede als größten Fehler seit dem Aufbau der Dritten Macht bezeichnet. Rhodan hatte nur gelächelt und die Einwände seiner Berater wortlos abgetan. Nun stand ein neues, seltsames Ereignis bevor, nachdem Rhodans öffentliche Erklärung auch über die ferronische Bildpresse gegangen war.
     
    *
     
    Die beiden Monde des Hauptplaneten waren hinter dichten Wolkenschichten verschwunden. Soeben verkroch sich der letzte Stern. Mit dem urplötzlichen Aufkommen der ersten Windstöße kündigte sich einer jener Orkane an, die bei den extremen klimatischen Bedingungen auf Ferrol durchaus nicht selten waren. Die Wega war vor einigen Stunden hinter der Krümmung des Planeten untergetaucht. Es war schlagartig kühl geworden. Für ferronische Begriffe war es bereits eiskalt. Sie befanden sich in einem verrufenen Viertel der Hauptstadt. Nahe der Vorortsgrenzen begann die Zone der Raumschiffswerften. Die letzten Eingeborenen flüchteten vor dem beginnenden Sturm über die steilen Treppen hinab zu den Eingängen jener vielen Kellerlokale, die hier das Straßenbild bestimmten. Rhodan spähte fröstelnd die enge Gasse hinunter. Der Mutant John Marshall lauschte mit geneigtem Kopf in die Düsternis der Nacht hinein.
    „Kommt er?" fragte Rhodan unterdrückt. „Lange möchte ich hier nicht stehenbleiben. Hier drucken sich allerlei düstere Gestalten herum."
    „Eben dachte einer daran, es wäre besser, den Sichas aus dem Weg zu gehen."
    Marshall lachte leise auf. Bully fluchte unterdrückt. Der spiralige Lauf seiner Waffe zeichnete sich deutlich unter dem Umhang ab.
    „Ein Wahnsinnsunternehmen", beschwerte er sich. „In zehn

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