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0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Danke!"
    Rhodan unterbrach die Verbindung. Wieder verschwand das ferronische Mikrogerät im Panzerschrank. Augenblicke später lief die Meldung des Diensthabenden ein. Bulls Gesicht erschien auf einem Bildschirm.
    „Die S-7 ist klar zum Start."
    Rhodan erreichte über den Zentralachsenlift die Hangars der Beiboote. Die S-7 stand startklar vor den riesigen Schleusentoren. Fünfzehn Mann waren vor der Bodenschleuse des Beibootes angetreten. Major Nyssen sah ausgeruht und erholt aus. Desgleichen seine Männer. Nyssens Meldung kam kurz und abgehackt.
    Rhodan rekapitulierte leise: „Nyssen, ich muß mich auf Sie verlassen können. Ihr Beiboot hat einen äußersten Aktionsradius von etwa fünfhundert Lichtjahren. Springen Sie genau nach Berechnungsgrundlagen in den interstellaren Raum hinaus. Funken Sie mit höchster Sendeleistung. Die Verschlüsselung ist bekannt. Lassen Sie sich aber ja nicht verleiten, etwa einen Klartext abzusetzen. Das fiele sofort auf. Nach dem erfolgten Funkverkehr auf Hyperwelle kommen Sie zurück"
    Nyssen salutierte. Auf seinen schmalen Lippen zeigte sich ein dünnes Lächeln.
    „Wollen wir auf den Erfolg hoffen, Sir. Wenn meine Sendungen abgehört und schließlich eingepeilt werden, dürften wir einige Chancen haben."
    „Man wird Sie hören, verlassen Sie sich darauf. Darauf wartet die andere Seite nur. Tun wir ihr also den Gefallen, die galaktische Position unserer Heimatwelt durch unvorsichtige Richtstrahlsprüche zu verraten, Fliegen Sie los!"
    Rhodan beobachtete das Ausschleusungsmanöver, das innerhalb der Ferrol-Atmosphäre durchaus nicht schwierig war. Im Schlachtschiff herrschten die gleichen Druckverhältnisse wie draußen. Die große S-7 wurde von dem magnetischen Stoßfeld über die Energieschienen nach draußen geschossen, wo die vollautomatische Antigravanlage sofort den schwerelosen Zustand herstellte.
    Schon Sekunden später begannen die Impulstriebwerke des Beibootes zu donnern. Mit atemberaubenden Werten schoß es in den Morgenhimmel hinauf. Als das letzte Tosen verstummte, war die S-7 längst verschwunden. Die ferronischen Funkmeßstationen registrierten den vorher angemeldeten Start eines Arkonidenschiffes. Das war alles. Die Flüge waren so alltäglich, daß dieser Sondereinsatz nicht auffallen konnte.
    In der Zentrale wartete Captain Klein.
    „In einer Stunde Besprechung im Roten Palast, Sir", gab er bekannt „Die Nachricht lief eben ein."
    „Bestätigen Sie. Was melden die ferronischen Sicherheitsbehörden?"
    „Man sucht fieberhaft nach den Attentätern. Heftige Vorwürfe der Regierung gegen die unduldsame Opposition. Der Vertrag ist nun sicherer als je zuvor."
    „Zwei Fliegen mit einer Klappe", lachte Rhodan düster.
    „Thora, bereiten Sie bitte den Simultanübersetzer vor. Wir bekommen bald Besuch."
    Sie hob fragend die Brauen. „Besuch? Ferronen?"
    „Andere Leute. Sind Sie sicher, daß topsidische Flottenoffiziere der höheren Rangstufe das Interkosrno beherrschen?"
    „Völlig sicher. Das von Topsid verwaltete Orion-Delta-System gehört zum Großen Imperium."
    „Gehörte!" berichtigte Rhodan trocken. „Die Burschen sind Ihnen längst über den Kopf gewachsen, und Sie lassen sie ruhig gewähren. Ahnen Sie, wohin das führen muß? Topsid wird die außenliegenden Planetensysteme einverleiben. Damit erfährt ihr Reich eine wirtschaftliche und politische Stärkung ersten Ranges. Was unternimmt man dagegen auf Arkon, Ihrer so großartigen Heimatwelt?"
    Thora schwieg. Der Wissenschaftler Crest senkte den Kopf, bevor er leise entgegnete: „Die Initiative der menschlichen Rasse ist uns verlorengegangen. Sie wissen es."
    „Ich wollte Sie nur nochmals daran erinnern. Vertrauen Sie uns, Crest. Es wird höchste Zeit, daß Ihr Großes Imperium verläßliche und starke Freunde gewinnt. Wir sitzen in einem Schiff. Oder sind Sie daran interessiert, Ihr zerbröckelndes Reich von nichtmenschlichen Intelligenzen mehr und mehr annagen zu lassen? Aus dem jetzigen Nagen dürfte sehr bald ein schmerzhafter Fraß werden. Ich darf Sie bitten, sich von nun an sehr genau an meine Anweisungen zu halten. Es geht um folgende Probleme ...!"
     
    5.
     
    Der arkonidische Kampfroboter besaß keinen besonderen Ehrgeiz. Hemmungen und Gefühle waren ihm ebenso fremd wie solche Überlegungen, die von einem organisch denkenden Wesen jederzeit angestellt werden konnten. Dafür aber verfügte er über ein sorgfältig programmiertes Positronikgehirn, in dem all das unverrückbar festgelegt war,

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