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0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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arkonidischen Produktion. Er lief schon seit einigen Minuten. Das von ihm aufgebaute Energiefeld war kaum sichtbar; aber ein sehr scharfer Beobachter mußte das schwache Flimmern trotzdem bemerken können. So hoffte sie, daß es da unten keinen Beobachter dieser Art gab.
    Es war ein Spiel mit einigen unbekannten und daher nicht berechenbaren Faktoren. Ihr Gesicht war schweißbedeckt, als sie die ferronische Maschine im steilen Gleitflug nach unten zwang. Vor ihr tauchten die Turmbauten der Versorgungssilos auf. Indem sie mit den Füßen die Energiekontrollen betätigte und die vorderen Bremsdüsen auf vollen Gegenschub schaltete, bemerkte sie auf dem Bildschirm der Heckbeobachtung das heranheulende Etwas. Panische Angst überfiel sie. Wenn John Marshall etwas zu schnell hinter ihr landete, wenn er um eine Idee zu früh schoß, mußte ein Rädchen aus der sorgfältig aufeinander abgestimmten Maschinerie der Planung brechen.
    Sie schrie laut und gellend, als ihr Gleiter viel zu hart den Boden berührte. Im Ansturm ihrer unbewußten Reflexe gab sie nochmals volle Kraft auf die vier Bodendüsen. Die vom Grund abgeprallte Maschine bäumte sich dröhnend auf, schoß einige Meter torkelnd in die Luft empor, bis sie im erneuten Aufkrachen zur Ruhe kam.
    Ishi Matsu hing benommen in den Anschnallgurten des Pilotensitzes. Es dauerte einige Sekunden, bis ihr die jähe Stille bewußt wurde. Nur das Knistern und Knacken entspannenden Materials erfüllte die enge Kabine der Viermannmaschine. Verworren empfing sie die Gedankenimpulse draußen hastender Ferronen. Natürlich - die Bruchlandung hatte auch jene Leute aufmerksam werden lassen, die eigentlich gar nicht in den Plan mit einbezogen werden sollten.
    Sekunden später vernahm sie Chaktors charakteristische Schwingungen. Er befand sich in heller Panik. Stöhnend wand sie sich aus dem Sitz und trat die zerborstene Tür der Kabine ein. Helles Sonnenlicht flutete durch die Öffnung. Draußen gewahrte sie rennende Ferronen, darunter geduckt stehende Männer mit schußbereiten Strahlwaffen in den verkrampften Händen.
    Chaktor brüllte etwas, was sie im allgemeinen Schreien der unbeteiligten Beobachter nicht verstehen konnte. Sie fühlte nur, daß höchste Gefahr aufgetaucht war. Mehr fallend als kletternd gewann sie den Boden. Im gleichen Augenblick brüllte dicht über ihr das Triebwerk eines genau gleichartigen Gleiters. Im Gegensatz zu ihrer Landung erfolgte dort ein vorbildliches Manöver. Schnell, schonungslos für das Material, aber generell sauber und gekonnt.
    Marshall saß nicht zum ersten Male hinter den Kontrollen einer solchen Maschine. Ishi begann zu rennen. Vor ihr zuckten glühende Lichtfinger durch die hitzeflimmernde Luft von Ferrol. Entsetzt schreiende Werftarbeiter wichen vor den Strahlschüssen jener zwanzig Männer zurück, die hier einzig und allein zu handeln hatten.
    Chaktor hatte blitzartig reagiert. Es mußte unter allen Umständen vermieden werden, daß Unschuldige bei ihrem Drang zur Hilfeleistung verletzt wurden. So feuerten seine Männer sorgsam gezielte Warnschüsse ab. Ishi hatte ihre Fassung wiedergewonnen. Während sie planmäßig stolperte und dabei die Hand mit der deutlich erkennbaren Kunststoffkapsel nach vorn warf, öffnete sich das Schott des zweiten Gleiters.
    Marshall übersah die komplizierte Lage. Ohne einen Ton zu sagen, riß er die schwere Arkonidenwaffe nach oben. Das fast lautlose Zischen der ferronischen Ultrastrahler wurde von dem tiefen Donnern des Impulsblasters übertönt. Gewaltsam verdrängte Luftmoleküle glühten entlang der Schußbahn auf Ishi sah den sonnenheißen, blauvioletten Energiestrahl auf sich zurasen. Ihr gellendes Schreien brauchte nicht mehr gekünstelt zu werden. Als der Strahl wie eine glühende Pranke ihren Körper erfaßte und ihn trotz des stabilen Abwehrfeldes durch die Aufschlagwucht herumwirbelte, glich sie einer lodernden Fackel.
    Ishi fiel still und lautlos. Ihre Nerven hatten bis zum letzten Augenblick durchgehalten, doch nun unterlagen sie der Anspannung. Chaktor schoß kalt und überlegt. Ehe Marshall ein zweitesmal anlegen konnte, fiel er fast gleichzeitig mit Andre Noir. Ein letzter Schuß aus der Waffe des Hypno-Mutanten verwandelte die vordere Hälfte des schon halbzerstörten Gleiters in glutflüssig verlaufende Materie.
    Mehr als 50 panikartig geflohene Beobachter sahen, daß ein in weite Gewänder gehüllter Ferrone jenen Gegenstand aufraffte, den die erschossene Fremde mit letzter Kraft

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